The Nest von Cynthia D´Aprix Sweeney

März 31, 2018


(Original: "The Nest"/ 2016) Ecco / Harper Collins Publishing, Übersetzer/in: - , Englische Ausgabe, ★★★★☆ 4 Sterne
Jede Familie hat ihre Probleme. Aber die Plumb Familie besticht durch eine ausgeprägte Dysfunktion. Jahre der spannungsgeladenen Beziehungen finden ihren Höhepunkt, als Melody, Beatrice und Jack Plumb ihren älteren Bruder Leo in New York mit seiner Entlassung aus dem Entzug konfrontieren. Einige Monate zuvor verursachte Leo einen Unfall, der 'Das Nest', ihre Geldvorsorge kostete, obwohl sie nur wenige Monate davorstanden sie ausgezahlt zu bekommen. Die Plumb Geschwister zählten alle auf das Geld, um ihre zahlreichen Probleme aus der Welt zu schaffen...

MEINE MEINUNG / FAZIT
  
"Something was up at home concerning money - there was always something up concerning money, there was never enough money." S.30

Es gibt Romane, die man am Ende mag, obwohl sie keinen 'Wow-Effekt' hervorgebracht haben. So erging es mir auch mit The Nest. Es gibt zwar die eine oder andere Überraschung und es gibt auch eine Handlung, die ab und an Spannung erzeugt, aber der Fokus liegt bei dieser Geschichte eher an dem Umgang der Geschwister miteinander. 
Das ist es auch, was mir so gefiel. Der Roman liest sich 'ehrlich'. Die Figuren kämpfen alle mit Alltagsproblemen, die man nur zu gut nachvollziehen kann. Es geht um das Großziehen von Kindern und der Frage danach, ob man überhaupt immer alles richtig machen kann, es geht um die Familie und die Tatsache, dass man nicht jeden vor seinen Fehlern retten kann und es geht dennoch um Zusammenhalt und um die Frage, was man aufgibt, um anderen zu helfen.
Auch wenn es Teile gibt, die sich sehr skurril lesen und die einem auf den ersten Blick etwas unrealistisch erscheinen, offenbaren sich doch sehr viele alltagsnahe Situationen. Hinzu kommt, dass der Roman nicht darauf ausgelegt ist, dass sich alles wie durch Zauberhand komplett zum Positiven wendet.

"’Since when has anything successfully forced Leo to not put Leo first?'
           'People change,' Bea said, opening up another pack of oyster crackers.
'More often, people stay exactly the same.'" S.64

Anfangs ging ich davon aus, dass 'Das Nest' deutlich stärker oder noch viel präsenter in der Handlung vorkommen würde, dabei bleibt es aber immer nur ein Randmotiv. Es wird gezielt eingesetzt, um immer mal wieder den Impuls zu geben, was der Auslöser für verschiedene Situationen gewesen ist, es gibt aber keine 'Dauererwähnung', was sich allerdings positiv auf die Geschichte auswirkt. Als Leser lernt man so die Protagonisten vorerst kennen, in dem sie von ihren Geldsorgen erzählen, langsam arbeitet man sich aber vor und erfährt, was ihnen viel wichtiger ist, als die finanziellen Sorgen.
Durch die Interaktion der Geschwister mit anderen Figuren, die eine entscheidende Rolle in dem Roman übernehmen, wirkt der Roman zudem nicht so, als sei die Familie von der Außenwelt abgekapselt. Man hat als Leser einfach nicht das Gefühl, dass es 'nur' die Geschichte der Plumbs ist, sondern eine Geschichte über das Leben im Allgemeinen und was für Konsequenzen und Folgen das Handeln eines Einzelnen, auf das Schicksal anderer haben kann.
Auch wenn mir die Dialoge und die Idee ziemlich gut gefallen haben, gab es die ein oder anderen Passagen, die mich dann nicht ganz mitreißen konnten. Der Gesamteindruck des Buches hat schon gestimmt, aber mich hat die Geschichte in dem Sinne nicht vollkommen packen können, als das ich sagen könnte, dass es ein Favorit geworden ist. Vielleicht liegt das generell an dem Zwiespalt, dass ich mir einerseits noch einen zusätzlichen Twist gewünscht hätte und der Tatsache, dass ich die 'schlichte' Auflösung der Geschichte eigentlich sehr gelungen fand.

“'Everybody´s kind of weird.' Simone put her hand out for Nora, helping her to her feet. 'Your problem is you´re worried about being everyone´s mirror and that´s not your job.' ” S.199


Eine recht gelungene Geschichte über die Plumb-Familie und ihre finanziellen, wie auch persönlichen Sorgen. Hat durchaus seine Überraschungsmomente, da einige Details des erwähnten Unfalls erst nach und nach ergänzt werden und man sich Schritt für Schritt mit den Charakteren vertraut macht. 'Das Nest' wird zwar eher nur als Impuls erwähnt, löst aber gewisse Handlungen aus, die den Roman relativ authentisch erscheinen lassen, da die Protagonisten mit den gewöhnlichen Sorgen zu kämpfen haben. Es ist also ein Roman über das Leben und all seine Hindernisse und auch über die Familie und die Frage, wie sich eine solche definieren lässt.

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Neuerscheinungen April

März 23, 2018







Der April bietet wieder einige Neuerscheinungen, auf die ich mich wirklich sehr freue. Ganz vorne mit dabei sind vier weitere Ausgaben der neuen Manesse Bibliothek. Sie sind nicht nur äußerlich wieder ein Hingucker, sondern sind wie immer auch inhaltlich sehr vielversprechend. 
Zudem gibt es noch das ein oder andere Buch, welches sich recht interessant anhört und welches man vielleicht auch für Zwischendurch einplanen kann.

"Main Street" von Sinclair Lewis, Manesse, gebunden, 23. April
Bereits "Babbit" hat mich von Sinclair Lewis überzeugen können. Auch in diesem Buch soll es um gesellschaftliches Ansehen und Erfolg in Amerika gehen. Im Mittelpunkt steht nun aber eine weibliche Protagonistin, die mit ihren Nachbarinnen zu kämpfen hat. Obwohl das Buch über tausend Seiten bereithält, bin ich sehr neugierig auf das Buch und ich bin mir sicher, dass Sinclair Lewis wieder mit gezieltem ironischen Humor überzeugen wird.

"Das Schloss" von Franz Kafka, Manesse, gebunden, 23. April
Ich muss es an dieser Stelle gestehen: Ich habe bisher nur "Die Verwandlung" von Frank Kafka gelesen. Umso schöner, dass dieses Buch nun in der Manesse Ausführung bei mir landen könnte. Diese Stelle der Inhaltsangabe "«Das Schloss» spielt in einer undurchschaubaren Welt, die namenlosen Mächten gehorcht und in der es für den Landvermesser K. einfach kein Ans-Ziel-Kommen gibt." hat es mir einfach angetan. Kafkas Geschichten sind immer sehr speziell, treffen den Nagel aber immer auf den Kopf, was das menschliche Verhalten und die sozialen Zwänge geht. Ist also ebenfalls ein Top-Favorit diesen Monat.

"Das Babylonische Wörterbuch" von Joaquim Maria Machado de Assis, Manesse, gebunden, 23. April
Anfangs war ich etwas verwirrt hinsichtlich des Titels. Bei genauerer Betrachtung der Inhaltsangabe entpuppt sich dieses Buch aber als ebenso spannendes 'Experiment', wie Kafkas Erzählungen. Hier werden einige Texte des Autors de Assis versammelt und spielen alle mit den extremen Gegensetzen, wie Gut und Böse oder Schein und Sein. Sehr spannend für mich, die erste erwähnte Erzählung, in der das Szenario in den Raum geworfen wird, was passiert wäre, wenn nicht Jesus die Bergpredigt gehalten hätte, sondern der Teufel. Bleibt also dringend vorgemerkt.

"Thomas der Schwindler" von Jean Cocteau, Manesse, gebunden, 23. April
Das vierte und letzte Buch, das in dieser Saison im Manesse Verlag erscheinen wird ist "Thomas der Schwindler". Thematisch gesehen passen eigentlich alle vier Bücher perfekt zueinander, denn auch hier steht das Spiel von Schein und Sein ganz und ebenfalls das gesellschaftliche Ansehen, ganz vorne. "Ein unverschämt heiterer Hochstaplerroman vor der düsteren Kulisse des Ersten Weltkriegs" , so heißt es in der Beschreibung. Ob dieser Kontrast zwischen heiter und düster funktioniert? Ich bin sehr gespannt.

"Was im Leben wichtig ist" von Richard Reed, Heyne Encore, gebunden, 23. April
Mich hat das Buch sofort an "By the Book" erinnert, in dem Autoren ihre 'Geheimtipps' verraten und bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, was ihre schriftstellerischen Ambitionen angeht. Daher war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Es geht hier ebenfalls um persönliche 'Ratschläge' berühmter Schriftsteller und Persönlichkeiten. Das ganze wird mit schönen Illustrationen des Künstlers Samuel Kerr abgerundet. 

"Beim Morden bitte langsam vorgehen" von Sara Paborn, DVA, gebunden, 16. April
Eigentlich sind mir solche Bücher manchmal einfach zu makaber. Allein die Vorstellung, dass eine Frau zu dem Mittel greift und langsam versucht ihren Mann zu ermorden, weil sie die Sticheleien nicht mehr aushält, ist mir etwas zu 'heftig'. Bei mir besteht aber die Hoffnung, dass sich das Ganze in eine etwas andere Richtung entwickeln könnte. Daher bleibt das Buch vorerst auf dem Merkzettel. Ich werde vielleicht erst einige Rezensionen abwarten, um zu schauen, ob es wirklich etwas für mich wäre. 

"Skyscraper" von John Hill, DVA, gebunden, 23. April
Ganz überraschend schaffte es auch dieses Buch auf meine Merkliste, denn es ist kein normaler Roman, sondern ein kleiner Bildband mit zusätzlichen Informationen zu den berühmtesten und höchsten "Skyscrapern". Mal was zum Blättern und zum Schwelgen...

Als letztes erscheint noch Richard David Prechts "Tiere denken" am 16. April als Taschenbuch. 


Welche Neuerscheinungen interessieren euch derzeit am meisten? Wartet ihr sehnsüchtig auf ein bestimmtes Buch?


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Vorbestellungen und spontane Neuankömmlinge

März 20, 2018









Auch wenn ich in den letzten Wochen kaum etwas anderes als Lernmaterial gelesen habe, sind doch einige schöne Bücher bei mir eingezogen. Auf eines habe ich mich schon sehr lange gefreut, andere wiederum sind recht spontan bei mir eingezogen. Darunter auch eine Lektüre, die mit einer sehr lieben Nachricht der Autorin versehen war.
  • "Bis zum Himmel und zurück" von Catharina Junk: Diese Überraschungspost erreichte mich schon vor einer Weile. Leider hatte ich bis jetzt kaum Zeit, das Buch zu erwähnen. Darum wird das hier nun als erstes nachgeholt. Ich mochte Junks Roman "Auf  Null" bereits ganz gerne, umso mehr habe ich mich gefreut, als ich dieses Buch auspacken konnte. Ich finde es zudem immer sehr lieb und aufmerksam, wenn sich die Autoren noch die Zeit nehmen und Bloggern eine kleine persönliche Notiz zukommen lassen. Das ist einfach eine schöne, kleine Aufmerksamkeit, welche zeigt, dass man die Leser hinter den Blogs auch wertschätzt. Ich bin nun also sehr gespannt auf Catharina Junks nächstes Buch. Es klingt schon einmal vielversprechend.
  • "The Little Mermaid & Other Fairytales" von Hans Christian Andersen: Hach, dieses Buch hatte ich vor einem Monat vorbestellt und konnte es kaum erwarten, es endlich in den Händen zu halten. MinaLima weiß einfach, wie man schöne Bücher gestaltet und auch dieses hier ist ihnen meiner Meinung nach wieder gut gelungen. Ich habe schon kurz darin geblättert und bin wieder sehr von den farbvollen Abbildungen angetan. Die interaktiven Elemente sind zudem immer eine sehr schöne Spielerei für Zwischendurch.
  • "The Mirror" von Richard Skinner: Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Ahnung worum es hier gezielt geht. Das Buch beinhaltet wohl zwei Erzählungen des Autors, die etwas skurril sein sollen. Das Buch habe ich spontan mitbestellt, weil es mich mit dem Preis von unter zwei Euro angelächelt hat. Man weiß ja nie, vielleicht verbirgt sich dahinter etwas Besonderes. Falls nicht, hat man ja auch nicht zu viel ausgegeben.
  • "Unnatural Creatures" von Neil Gaiman: Langsam wurde es auch mal wieder Zeit etwas zu kaufen, was den Namen Neil Gaiman trägt. Hier findet sich zwar nur eine Sammlung von Geschichten anderer Autoren, diese sind aber von Neil Gaiman zusammengetragen und mit einem Vorwort versehen. Reicht fürs erste vielleicht auch aus. Ansonsten bin ich ziemlich unentschlossen, was ich als nächstes von ihm lesen möchte. Da gibt es mittlerweile einfach eine viel zu große Auswahl...
  • "Angela Carter´s Book of Fairy Tales" von Angela Carter: Ich glaube es fiel mittlerweile auf, dass die Bücher wieder stark Märchen-geprägt sind, die bei mir eingezogen sind. So auch in diesem Fall. Das Buch wurde mit vorgeschlagen, als ich 'Unnatural Creatures" ausgewählt habe. Ich meine, dass ich das Buch letztens auch noch bei "MsCaulfield" gesehen habe und mir noch dachte: "Ach, das sieht interessant aus." Daher fiel mir die Entscheidung auch nicht schwer und das Buch hat ebenfalls seinen Weg zu mir gefunden.
Kennt ihr die Bücher von MinaLima und 'sammelt' sie auch? Passieren euch auch manchmal solche Spontankäufe, obwohl ihr eigentlich vorher noch viele 'geplante' Bücher kaufen wollt?




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Currently reading #6

März 09, 2018



Dieser März ist bisher einer der Monate, in dem ich am wenigsten gelesen habe und so wird es wohl auch bleiben. Auf Instagram hatte ich schon kurz erwähnt, dass ich mich derzeit auf eine Klausur in der Uni vorbereiten muss, die etwas mehr Aufmerksamkeit von mir verlangt. Obwohl ich natürlich viel lieber lesen und darüber bloggen würde, muss das Hobby diesmal aber wirklich zurücktreten.
Zudem hat mich in den letzten Tagen eine Erkältung erwischt, die nicht nur das Lernen, sondern auch das Lesen erschwert. 
Im März werden sich die Beiträge auf dem Blog also etwas in Grenzen halten, dennoch schadet es nicht, sich abends einige Kapitel zu lesen, um am nächsten Tag in neuer Frische zu lernen.

Dafür eignet sich mein 'currently reading', wie sich herausgestellt hat, wunderbar. Das Buch "The Book of Forgotten Authors" von Christopher Fowler hatte ich bereits in DIESEM Beitrag erwähnt. Und da die Kapitel zu jedem Autor wirklich meist nur über maximal vier Seiten lang sind, kann man sich immer gute Pausen setzen. 
Zudem wird man nicht, wie bei Romanen, aus der 'Atmosphäre' gerissen, wenn man mal nicht zum lesen kommt, da es einfach eine schöne Ansammlung über 'fast vergessene' Autoren und Bücher ist. Mich sprechen derzeit aber auch besonders die Zwischenkapitel an, in denen der Autor zum Beispiel von den vergessenen Disney-Vorlagen oder Ähnliches erzählt.

Das zweite Buch auf meinem Nachttisch ist "The Nest" von Cynthia D´Aprix Sweeney. Es war ein absoluter Spontankauf, aber irgendwie hatte ich sofort Lust es zu lesen. Zwar bin ich erst auf den Anfangsseiten, aber da es recht klein ist, hoffe ich, dass es ende März ausgelesen sein wird.




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Februar: Reihenfortsetzungen und neue Lieblinge

März 02, 2018






Dass der Februar "nur" achtundzwanzig Tage hat, ist mir anhand der Leseliste für diesen Monat aufgefallen. Diese drei Tage, die man in den meisten Monaten noch zusätzlich hat sorgen bei mir meist für einen letzten Endspurt, bei dem sich noch einiges ansammelt. Daher landen diesmal eher fünf Bücher auf dem Stapel der gelesenen Bücher. Ein sechstes habe ich dennoch geschafft zu beginnen und bin nun bei der Hälfte.

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite. 

„A Wrinkle in Time“ (Time Quintet #1) von Madeleine L´Engle: Das erste Buch zählt eher zur Kinderliteratur, ist aber mittlerweile ein echter Klassiker und wird auch demnächst in den deutschen Kinos erscheinen. Ich fand den ersten Teil wirklich süß und charmant. Es gibt eine zügige Handlung, die auch eine Botschaft bereithält, die jeder Leser sofort erkennen sollte.

„The Ask and The Answer” (Chaos-Walking #2) von Patrick Ness: Die liebe Miss Bookiverse hat mich wieder einmal angespornt, den zweiten (und bald auch den dritten) Teil der Chaos Walking Trilogie zu lesen. Und das hat sich auch gelohnt, denn auch dieser Teil ist ziemlich gelungen. Hier tritt zwar die Handlung ein klein wenig in den Hintergrund, dafür setzt man sich etwas stärker mit den charakterlichen Eigenschaften der Figuren auseinander. Der dritte Teil liegt also schon für den März bereit.

„4 3 2 1” von Paul Auster: Das Buch mit dem ich mich in diesem Monat am längsten beschäftigt habe, ist Paul Austers 4 3 2 1. Es ist nicht nur sehr lang und ausführlich, sondern auch komplex. Obwohl ich die Art und Weise der Erzählung geliebt habe und mich auch der Anfang, wie auch das Ende komplett einnehmen konnte, hatte ich Schwierigkeiten mich im letzten Viertel zu konzentrieren, weil es sich da etwas zu sehr gezogen hat.

„Mein Herz in zwei Welten” (Me Before You #3) von Jojo Moyes: Der dritte und finale Teil der 'Me Before You' Reihe von Jojo Moyes erschien auch im Februar. Viele haben sich darauf gefreut und vielen hat es wohl auch deutlich besser gefallen, als der zweite Teil. Ich persönlich fand den Roman ganz gut, aber hätte mir vorstellen können, dass er mit neuen Charakteren vielleicht sogar besser funktioniert hätte, weil für mich die Geschichte von Lou & Will einfach schon mit dem ersten Band erzählt war. Die Versuche diese alten Gefühle im Leser erneut hervorzuholen, schlugen bei mir eher fehl. Dennoch liest man das Buch gerne weiter und man lässt sich natürlich dennoch von der liebevollen Protagonistin Lou mit einem Optimismus anstecken.

„Die Gabe” von Naomi Alderman: Mein Highlight im Februar war insgesamt dieses hier. Ich müsste wirklich wieder einen sehr langen Text schreiben, um zu erklären was mir alles daran gefallen hat, aber sagen wir mal, es hat einfach alles, was so ein Roman haben muss.
Zudem passt es perfekt in die derzeitigen Diskussionen rund um die Geschlechterrollen in der Gesellschaft und den ständigen 'Kampf der Geschlechter'. Das Buch ist zwar ernst und zeigt die ganzen kritischen Punkte auf, die in den zwischenmenschlichen Konflikten herrschen, aber dies geschieht dennoch auf eine Augenzwinkernde weise, irgendwie nimmt das Buch uns selbst auch etwas auf den Arm. Eine Eigenschaft, die ich einfach zusätzlich an dem Roman gemocht habe.

„The Maze Runner” (Maze Runner #1) von James Dashner: Nachdem ich anfang Februar den dritten Teil der Maze Runner Trilogie im Kino gesehen habe, packte mich endgültig der Hype und ich wollte nun auch die Bücher lesen. Zugegeben ich wurde darauf hingewiesen, dass die Bücher nicht sehr geglückt sind, aber ich wollte einfach mal sehen worin die Unterschiede zwischen Buch und Film bestehen.
Derzeit bin ich in etwa bei der Hälfte und muss sagen, dass ich hier die Filme deutlich stärker finde. Obwohl mich der 'einfache' Schreibstil gar nicht so stark stört, weil es einfach ein Jugendbuch ist, sind die Figuren im Film trotzdem erträglicher und irgendwie kommt der 'Zusammenhalt der Gruppe' in den Büchern nicht so stark rüber, wie in den Filmen. Zumindest was diese erste Hälfte betrifft.
Zudem bin ich mir nun auch gar nicht sicher, ob ich die beiden anderen Teile noch lesen möchte, da genau in den letzten Wochen eine Diskussion und ein Blogeintrag aufgetaucht ist, der den Autor James Dashner in ein schlechtes Licht rückt. Nach der Filmindustrie wurde nun auch die literarische Welt unter die Lupe genommen und viele haben sich negativ über sein Verhalten gegenüber Frauen geäußert. Da überkommt einen ein eher mulmiges Gefühl, wenn man die Menschen noch mit dem Kauf von Büchern unterstützt, auch wenn man nur die Idee des Buches mag.



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