Januar: Kunstausstellungen als Zusatz

Februar 02, 2017








Der Januar war recht umfangreich und das in vielerlei Hinsicht. Nicht nur haben sich wieder wunderbar unterschiedliche Bücher bei mir eingefunden, auch durch die Uni und einen spontanen Museumsbesuch, hat sich der erste Monat des Jahres 2017 als guter Start entpuppt. Mitte des Monats hat es mich nämlich in die Ausstellung "Degas & Rodin - Giganten der Moderne" verschlagen. Obwohl Rodin sicherlich seine Meisterwerke geschaffen hat, bin ich definitiv ein Fan von Degas geworden. Ich liebe seine Zeichnungen der Balletttänzerinnen, sodass natürlich zwei Postkarten erworben wurden. Leider gab es keine Lesezeichen, aber vielleicht lassen sich die Postkarten umfunktionieren. Meinen Kalender für das neue Jahr habe ich ebenfalls fleißig beschrieben, zumindest soweit die Termine eben reichen. Gespannt bin ich vor allem auf die nächsten Lesemonate, da sich tatsächlich einige Neuerscheinungen im Augenwinkel tummeln, auf die ich sehr gespannt bin.

Mein Lesemonat Januar war überraschenderweise gar nicht so klein, wie ich ihn in Erinnerung hatte, das lag aber vielleicht auch an den drei Büchern, die ich abseits meiner eigentlich gewohnten Lesevorhaben, für die Uni gelesen habe. Dazu gleich aber im Einzelnen wie immer mehr...

Zu den  Rezensionen zu den besprochenen Büchern, gelangt ihr durch das Anklicken der jeweiligen Titel.

Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben Ein wundervolles Buch, um ins neue Jahr zu starten. Ich interessiere mich immer für außergewöhnliche Bücher und ebenso für die Abläufe in der Natur. Vor allem das Zusammenspiel aus Wissenswertem und den wunderschönen Bildern machen das Buch zu etwas Besonderem. Man kann darin einfach bisschen Blättern und sich von der Vielfalt der Natur anstecken lassen, oder man beschäftigt sich etwas näher mit den erstaunlichen Mechanismen, wie auch den Problemen, die vielleicht in den Wäldern herrschen. Bei beidem kann bleibt man aber mit einem positiven Eindruck zurück. 

Amerikanische Erfindungen von Rivka Galchen Erzählungen ziehen mich immer wieder magisch an. Dieses kleine Buch war zwar nicht der einzige Erzählband, den ich diesen Monat gelesen habe, aber sicherlich mein Favorit. So tolle, absurde, aber auch tiefgehende Erzählungen, die sich abseits der Oberfläche erst richtig entfalten. Meiner Meinung nach wunderbar umgesetzt und definitiv mal etwas ganz anderes.

A Monster Calls von Patrick Ness Da ich glücklicherweise zur Vorpremiere des Films gehen konnte und die Verfilmung bei uns im Mai erscheint (wurde verschoben - sollte eigentlich im Februar in den Kinos anlaufen), konnte ich nicht widerstehen und musste natürlich auch die Vorlage lesen. Und was soll ich sagen. Das Buch hat mich nicht enttäuscht. Es ist zwar ein Jugendbuch, aber ich finde es sticht durch seine Idee und seine Umsetzung so heraus, dass auch Erwachsene daran Gefallen finden könnten.

Verbindlichkeit Maximilian Probst Gute Ansätze, die sich manchmal etwas verlaufen haben. Man weiß worauf der Autor hinaus will und kann es auch nachvollziehen, vor allem, wenn man am Ende angelangt ist. Aber bis man dahin gekommen ist, schien mir manches etwas unstrukturiert und nicht ganz gut umgesetzt. Dennoch spricht Probst hier viele Dinge an, die wichtig sind und die sich in der Gesellschaft tatsächlich vielleicht zum Negativen wenden. Also daher durch die Thematik trotzdem sehr lesenswert.

Pompeji von Alberto Angela Der gute alte Latein Unterricht hat ja das ein oder andere mal darauf angespielt. Pompeji: das Spektakel schlechthin. Der Ausbruch des Vesuv, was für eine Katastrophe. Leider bekam ich damals nicht wirklich Lust mich näher damit zu befassen, weil es nicht sehr spannend vermittelt wurde. Alberto Angela hat hier aber ein wunderbar informatives und unterhaltsames Buch geschrieben, welches das Ereignis in einem modernen Licht erscheinen lässt. Sehr verständlich und auch bildlich erklärt.

Lila, Lila von Martin Suter Dies war die erste Lektüre, die ich mir für mein Uni Seminar ausgewählt habe. Davor habe ich noch nie zu einem "Suter-Roman" gegriffen und bereue es jetzt ein wenig. Denn ich fand "Lila, Lila" wirklich gut. Abseits der "Liebesgeschichte", fand ich es sehr unterhaltsam zu lesen, wie der Literaturbetrieb beschrieben wird und wie ein Autor sozusagen vermarktet wird.

Charisma von James Salter Ebenfalls ein Erzählband, bei dem mir einige Erzählungen gut gefallen haben, bei welchem ich aber auch gespürt habe, dass ich nicht zu allen Geschichten einen Zugang bekomme. Vielleicht muss das Buch noch etwas ruhen, bevor ich es noch einmal lese und es mit anderen Augen betrachte. Derzeit bleibt es aber im guten Mittelfeld.

Magritte – Der Verrat der Bilder von Didier Ottinger (Hrsg.) Viel muss ich dazu eigentlich nicht mehr sagen, denn mich hat das Buch wunderbar "unterhalten". Magrittes Bilder finde ich großartig und die dazu verfassten Essays, die mehr Aufschlüsse über die Bedeutung geben, verleihen dem Bildband noch das nötige Informative. Wirklich schön umgesetzt und immer wieder toll zum darin blättern.

Tod in Turin von Jan Brandt Schon lange wollte ich etwas von Jan Brandt lesen (Stadt ohne Engel befindet sich auch immer noch auf meinem Merkzettel). Wie passend also, dass sich für mein Uni Seminar auch dieses Buch auf der Liste stand. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Die Literaturszene wird etwas unter die Lupe genommen und das nicht immer im positiven. Besonders unterhaltsam fand ich die Tatsache, dass es eine Fernsehshow in Italien gab, in der Schriftsteller unter verschiedensten Herausforderungen Texte verfassen sollten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es "trashig" finden würde, aber die Idee hat mich tatsächlich etwas gereizt.

Die Bibliothek der ungeschriebenen von Annette Pehnt und anderen Bücher von Eine Ansammlung von Büchern, die nie geschrieben wurden. Oder besser gesagt, deren Titel nie zur Verwendung kam. Unterhaltsam und auch irgendwie inspirierend. Autoren die über den Verlust eines Titels sprechen und aufzeigen, wie schwer es manchmal ist, seinen Wunsch beim Verlag durchzubringen. Einige Titel hätte ich nur zu gern als Buch gesehen. Aber wer weiß, vielleicht wird eines davon ja tatsächlich noch umgesetzt. Zum hintereinander Weglesen ist es vielleicht ein wenig zu eintönig und auch die Tatsache, dass keine AutorInnen aus anderen Ländern vertreten sind, haben mich ein klein wenig enttäuscht.

Tod eines Kritikers von Martin Walser Hier würde ich am liebsten nicht so viel dazu sagen. Ich weiß gar nicht warum, aber das Buch war für mich, trotzt vielversprechenden Klappentextes, eine kleine Enttäuschung. Auch hier war das Buch für mein Uni Seminar vorgesehen, im Gegensatz zu den anderen Büchern empfand ich es aber als zäh und weniger gelungen.

Alles über den kleinen Prinzen von Johannes Thiele "Der kleine Prinz" ist für mich eine wunderbare Erzählung. Daher hat es mich sehr zu dieser Lektüre gezogen. Näheres erfahrt ihr in einer bald folgenden Rezension.




2 Kommentare:

  1. Degas mag ich auch sehr gerne und ich beneide dich etwas um diese Ausstellung. Die Erzählungen von James Walter und Rivka Galchen habe ich noch auf meiner Wunschliste. "Sieben Minuten nach Mitternacht" habe ich noch auf dem SuB und möchte es auch auf jeden Fall vor dem Kinostart lesen. "Pompeji" konnte ich bereits in der Buchhandlung bestaunen und finde dieses Buch ist wirklich sehr schön aufgemacht.

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    1. Die Ausstellung hat sich auch wirklich gelohnt. Vielleicht wird die Ausstellung ja mal irgendwo in deiner Nähe sein, oder zumindest einige Bilder von Degas. : D

      "Pompeji" ist tatsächlich mal ganz erfrischend, obwohl die Thematik vielen immer "verstaubt" erscheint. : )


      Liebe Grüße
      Karin

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