August: Geburtstagsmonat und Instagram-Frust

September 07, 2020


Ein Jahr älter (die Neuzugänge hierzu werden bald noch folgen) und immer noch die gleichen Gedanken, Träume und Wünsche sowie Fragen an das Leben und technische Schwierigkeiten...
Ich merke derzeit wieder, wie abhängig man sich von Social-Media-Plattformen macht, ohne dies bewusst wahrzunehmen. Normalerweise poste ich nur etwas, wenn ein neuer Beitrag auf dem Blog erschienen ist oder es literarische Neuigkeiten gibt. Es kommt also auch mal vor, dass gut ein oder zwei Wochen nichts veröffntlicht wird. Dennoch verbringe ich wohl wahnsinnig viel Zeit damit, zu kommentieren, Neue Accounts zu entdecken, Beiträge und Stories anzusehen und natürlich auch darauf mit einem Herzchen zu reagieren. bewusst wird mir das mal wieder, weil ich derzeit auf Instagram gar nicht interagieren kann. Aus irgendeinem Grund kann ich mit meinem privaten Account nichts machen, bis auf mir die Beiträge anzusehen. Alle weiteren Aktionen werden abgebrochen oder gelöscht. Nach gut einer Woche wird man immer nervöser, statt gelassener, weil man denkt, man verpasse einfach etwas oder verliere den Bezug zu allen anderen (hello, FOMO). Stimmt natürlich nicht, weil es den meisten sowieso nicht auffällt, aber das zeigt doch ganz gut, wie uns (und unsere Gedanken) diese Plattformen steuern können. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Monat war zusätzlich zu vielen Geburtstagen und einer Geschäftsreise recht turbulent. Zum Abschluss des Augusts ging es dann noch in eine sehr späte (und sehr leere) Kinovorstellung. "TENET" Christopher Nolens neuestes Projekt kommt für mich zwar nicht an Inception und Interstellar heran, hat aber durchaus spannende Aspekte zu bieten. Ich bin ja generell sehr für solche Raum-/Zeitspielereien zu haben!

Aber auch literarisch hatte der Monat einiges zu bieten. Hier die Infos im Überblick:

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite. 
  • "Murder on the Orient Express" (Hercule Poirot #10), "The ABC Murders" (Hercule Poirot #13) & "Dumb Witness" (Hercule Poirot #16) von Agatha Christie: Crime, Crime und noch mehr Crime. Im August hat mich die Lust nach den detektivischen Arbeiten des Herrn Poirot gepackt. Drei Romane durften demnach direkt hintereinander gelesen werden. Ich fand alle durchaus spannend und geschickt konstruiert. Natürlich läuft es nun auch darauf hinaus, dass ich noch weitere Fälle heranziehen werde. Christie versteht es, die Leser*innen auf falsche Fährten zu führen, ihnen das Gefühl zu geben, alles durchschaut zu haben und letztlich noch zu überraschen. Übrigens so als kleiner Tipp: Alle drei Bücher passen perfekt in die kommende Herbst- und Winterzeit!
  • "Normale Menschen" von Sally Rooney: Ein Buch, das letzten Monat sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat, vor allem auf den Social-Media-Kanälen. Es geht um eine Jugendliebe, die keine ist und auch irgendwie doch. Es geht um die Abhängigkeit und Gewohnheit einer anderen Person, um gebrochene Menschen, instabile Familien und um den kleinen Hoffnungsschimmer im Leben. Grundsätzlich gefiel mir doch einiges an der Geschichte, einiges jedoch war mir dann doch wieder zu viel beziehungsweise zu aufgesetzt, was die körperliche Komponente betrifft. Schön jedoch fand ich durchaus, dass beide Figuren nicht den typischen Klischees aus Liebesgeschichten / Beziehungen entsprechen. Es gibt kein "typisches Bild des Mannes" (á la rivalisierend, emotionslos, typischer Beschützer und Retter), ebenso wenig wie das "typische Bild der Frau" (á la unschuldig, muss vom Mann versorgt werden). 
  • "You Let Me In" von Camilla Bruce: Eine sehr spannende, teils bizarre und durchaus psychologische Geschichte. Zumindest, wenn man eine Seite der Erzählung als Wahrheit betrachtet. Die andere biegt in eine dunkle, märchenhafte Richtung ab. Ich persönlich fand den Roman sehr stark, aber ich liebe es auch, wenn es um Themen mit düsterer Atmosphäre geht. Wird vielleicht sogar eines meiner Highlights werden.
  • "Wir sind fünf" von Matias Faldbakken: Auch hier sind zwei Interpretationen möglich. Beide auf ihre Art plausibel und interessant dargelegt. Ich persönlich fand die Thematik rund um den Lehm packend, ebenso wie die Entfaltung der Dynamik der Familie. Für mich definitiv ein Buch, das mich mit einem positiven Eindruck zurückgelassen hat, weil es sich von anderen Romanen abhebt, ein gutes Tempo aufweist, leicht „runterzulesen“ ist, aber auch gleichzeitig ein wenig von den Leser*innen an Interpretationen abverlangt.
  • "The Hunting Party" von Lucy Foley: Die Romane von Lucy Foley habe ich mir bestellt, um den Crime-Aspekt auch abseits von Agatha Christie etwas zu ergründen. Mal sehen, was mir am Ende also besser gefallen wird...

Wie war euer Lesemonat August denn so? Gab es etwas Spannendes, Unerwartetes oder etwas, das euch verärgert hat? Habt ihr schon etwas von Agatha Christie gelesen?


3 Kommentare:

  1. Das mit Instagram klingt ja unglaublich nervig :( Hast du schon mal den Support kontaktiert oder irgendwie rausfinden können, woran das liegt? Klingt ziemlich rätselhaft. Hoffe es funktioniert bald wieder!

    Ich überlege immer noch hin und her wie sehr mich Tenet reizt xD Ich mag Nolan-Filme eigentlich voll gern und auch so Zeitreisespielereien, aber der Trailer sieht so actionlastig und langweilig aus, hmmmm.

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    1. Ugh, mit dem Support kommt man gar nicht weit. Ich les ja immer die neuesten Bewertungen im Google-Store durch, da kriegt niemand eine Antwort :D . Merkwürdig ist halt, dass ich von drei Konten nur mit dem "Creator-Account" komplett blockiert bin. Hoffe auch, dass das bald einfach wieder funktioniert. Hab aber mit dem Account ständig irgendeinen Ärger.

      Hmmm, ALSO.... als ich den Trailer gesehen hab, war ich auch weniger interessiert und hab gedacht, der würde mir gar nicht gefallen. Dann sind wir aufgrund des Tipps meiner Schwester rein und waren am Ende doch recht angetan. Er ist defintiiv sehr actionlastig, aber auch wieder typisch "Nolan" durch die Zeitelemente. Schwierig dir da zu etwas zu raten. :D Wenn man, wie gesagt, so etwas wie Interstellar oder Inception erwartet, ist man eventuell etwas enttäuscht, aber grundsätzlich ist er ganz gut. Ich finde halt die Hintergrundinfos zur Idee von "Tenet" (also auch dieser Schrifttafel) ganz interessant, die man dann im Internet nachlesen kann. Hat aber dann nicht zwingend was mit dem Film an sich zu tun. Schwierig....

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    2. Oh wow, das klingt ja echt nach einer blöden Erfahrung. Konntest du schon mal von einem anderen Gerät testen? Also um herauszufinden, ob es an deinem Handy oder dem Account liegt? Oder hast du das schon ausgeschlossen, weil deine anderen 2 Accounts funktionieren?

      Die Tenet Schrifttafel sagt mir so spontan gar nichts, muss ich mal recherchieren. Danke auf jeden Fall für deine Einschätzung. Früher oder später wird sicher meine Neugier siegen, mal sehen, ob es für's Kino reicht.

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