The Little Stranger von Sarah Waters

April 27, 2020

(Original: "The Little Stranger"/ 2009) Virago Press, Übersetzer/in: -, ★★★★☆ 4 Sterne
In dem Sommer nach dem Krieg im ländlichen Warwickshire wird ein Arzt zu einem Patienten nach Hundreds Hall gerufen. Es ist seit über zwei Jahrzehnten das Haus der Familie Ayres. Einst wunderbar anzusehen und opulent, ist es nun heruntergekommen. Die Fassade bröckelt und der Garten wird von Unkraut überwuchert. Die Besitzer - Mutter, Sohn und die Tochter - kämpfen mit der wandelnden Gesellschaft und dem Erhalt ihres Status. Aber werden die Ayreses noch von etwas ganz anderem verfolgt, als ihrem immer trostloser werdenden Alltag? Nicht im Traum hätte sich Dr. Faraday träumen lassen, wie entsetzlich nah die Geschichte der Familie mit seiner eigenen zusammenhängt.
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"He had to watch every object, every corner and shadows in the room, had to keep his gaze moving restlessly from one surface to another. For he knew that the malevolent thing that had tried to hurt him before was still in there with him, waiting."  S.164

In was für eine Zwickmühle dieses Buch die LeserInnen doch bringt. Einerseits wirklich fabelhaft durchdacht und streckenweise auch packend, ist es andererseits manchmal wahnsinnig zäh und man weiß nicht genau, wohin das alles führen soll.
Selbst am Ende bleibt man irgendwie mit dem Gefühl zurück, dass man mit etwas ganz anderem, größeren gerechnet hat, es insgesamt aber einfach grandios ist. Das liegt vielleicht daran, dass man wirklich angehalten ist, auf jedes Detail zu achten, denn man weiß nie, wo man einen Brotkrümel findet, um an die Lösung des Ganzen zu gelangen.

Der Erzähler Dr Faraday gibt uns seine Schilderungen über das Geschehen auf dem Anwesen der Familie Ayres wieder. Das heißt, wir bekommen zwar detaillierte Informationen zugespielt, müssen aber schauen, in welcher Beziehung die Figuren zueinanderstehen und wessen Aussagen man vertrauen kann / darf. Diese Herangehensweise ist nicht neu, aber Sarah Waters schafft es tatsächlich, uns damit beinahe um den Verstand zu bringen, denn selbst, wenn manchmal gar nicht so viel passiert und die Beschreibungen des Hauses überhandnehmen, variiert die Einschätzung der Figuren und ihrer Glaubwürdigkeit häufiger. Es wirkt manchmal wie eine sehr langsame Version des Spiels Cluedo.

"'I hope your mother was happy here,' Mrs Ayres said to me, as Caroline returned to the sofa. 'Was she, do you think? Did she ever talk about the house?'
        I didn´t answer for a second, recalling some of my mother´s stories about her time at Hall - how, for instance, she had to stand each morning with her hands held out while the housekeeper examined her fingernails; how Mrs Beatrice Ayres would, every so often, come unannounced to the maids´ bedrooms and turn out their boxes, going through their possessions piece by piece... I said finally, 'I think my mother made some good friends here, among the girls.”
        Mrs Ayres looked pleased; perhaps relieved.  S. 30

Das klingt eigentlich super und das ist es auch, wenn man die Geschichte fertiggelesen hat und versucht sie zu interpretieren, da es wirklich viele Überlegungen lostritt, aber während des Lesens selbst, wird man manchmal müde.
Und auch hier kann ich wieder nur sagen, dass es für mich wohl der einzige Minuspunkt ist. Wenn man diese Detailverliebtheit und Gerissenheit hinter der Geschichte bedenkt, mit der Waters hier heran geht und wie geschickt sie die Figuren sich selbst offenbaren lässt, ohne, dass sie es selbst merken, ist schon großes Kino. An einer Stelle habe ich gedacht, dass die Charaktere plötzlich verrücktspielen, dass gar nichts zusammenpasst, nur um dann, ganz am Ende zu begreifen, dass alles mehr als Sinn ergibt und Waters es einfach versteht, ihren Figuren die psychologische Tiefe zu verleihen.

Der Klappentext verspricht, dass es in Richtung Geistergeschichte gehen könnte, der "Little Stranger" als typisches Element im Spukhaus. Ja, der Roman spielt mit diesem Bild, aber es geht darüber hinaus noch viel tiefer. Es geht um die Geister unserer Vergangenheit, die sich in unseren Herzen niederlassen, aus Menschen und Erinnerungen bestehen und uns um den Verstand bringen können.


Der einzige negative Kritikpunkt an diesem Buch ist, dass man als LeserIn Geduld braucht. Lässt man sich aber nicht von den manchmal zähen Beschreibungen von dem Ort und einigen Ereignissen abschrecken, wird man mit einer sehr komplexen und mehrfach deutbaren Geistergeschichte belohnt, die zwar Gänsehautcharakter hat, aber nicht ins Horrormäßige abdriftet. Hier stehen die Figuren, ihre Charakterbildung und ihre ganz persönlichen Laster, wie auch Wünsche an das Leben im Vordergrund. Auch wenn es für mich im Mittelteil etwas zu langatmig war, komme ich nicht umhin, den Roman als einen meiner absoluten Lieblinge anzusehen, da Waters es wirklich versteht, zwischen den Zeilen eine mehr als geniale Auflösung zu schaffen, die nach und nach immer weiter unter die Haut geht.

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Washington Black von Esi Edugyan

April 22, 2020

(Original: "Washington Black"/ 2018) Harper Collins, Übersetzer/in: -, ★★★☆☆ 3 Sterne
Die Flucht ist nur der Anfang.
Zwei englische Brüder und Besitzer einer Zuckerrohrplantage auf Barbados sind nicht gerade für ihre Güte bekannt. Washington Black, ein elfjähriger Sklave auf der Plantage fürchtet sich demnach, als er dazu auserwählt wird, einem der beiden als persönlicher Helfer zu dienen. Zu seiner Überraschung erweist sich der exzentrische Christopher Wilde als Naturwissenschaftler, Entdecker, Erfinder und als Befürworter der Sklavenabschaffung.
Gemeinsam widerfahren ihnen Dinge, die sie dazu auffordern zu entscheiden für wen und was sie einstehen und was sie bereit sind zu opfern. Eine Reise um die Welt beginnt...
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"Titch frowned. 'The Romans did not collapse because their slaves learned to draw.' 
           Mister Philip returned the paper to me.'Eyerything begins somewhere.'"  S.79

Edugyans Roman reiht sich leider wieder in die Kategorie von Büchern ein, von denen ich mir mehr erhofft hatte.
Liest man sich den Klappentext durch, entsteht das Gefühl, als würde man als LeserIn auf eine bahnbrechende Reise geschickt werden, die gefährlich und doch wichtig ist, weil sie das Leben / den Wunsch nach Selbstbestimmung der Sklaven in 1830 aufgreift und sich kritisch damit auseinandersetzt.
Nun, man kann nicht leugnen, dass es eine Reise gibt oder sogar mehrere Reisen. Aber ich hatte leider ab der Hälfte des Romans nie wirklich das Gefühl wirklich dort zu sein. Irgendwie hat mich die Beschreibung der Orte und der Stimmung ab da nicht abgeholt. Was mehr als schade ist, weil mir der Anfang dahingehend wirklich stark vorkam. Ebenso hat man zu Beginn die Spannung zwischen den beiden Brüdern und dem darin verloren wirkenden Washington Black tatsächlich spüren können. Und genauso gut haben mir im ersten Drittel die gesamte Szenerie, die Verweise auf die Spiritualität der Schwarzen und deren Glauben an das Leben nach dem Tod sowie der Frage des Protagonisten, was nun aus ihm wird, gefallen. Ich hatte gehofft, dass sich seine Figur mit der Zeit festigt und man erkennt, was ihn interessiert, wonach er strebt und was für ihn überhaupt Freiheit bedeutet.

"'Freedom, Wash, is a word with different meanings to different people,' he said, as though I did not know the truth of this better than he.” S. 154

Alles in allem überkam mich aber immer mehr das Gefühl, dass sich der Roman nicht gänzlich entfaltet und Washington Black als Figur selbst irgendwie ständig in den Hintergrund gerät. Ich war mir einfach nicht sicher, ob dies beabsichtigt war, um aufzuzeigen, dass sich dieses Gefühl der Sklaven gefestigt hat, sie seien keine Individuen, sondern nur der Besitz von den "Mächtigen" und "Weißen", oder ob es einfach etwas missglückt ist.
Denn ständig schien mir, dass Washington Black eben nur durch die anderen charakterisiert wird. Jemand anders hat diese oder jene Leidenschaft und er macht irgendwie mit, sagt zwar, dass er auch Interesse daran hat, aber alles bleibt in so einem Gleichgültigkeits-Spektrum. Das hieß für mein Empfinden wiederum, dass ich seine Figur nicht wirklich ins Herz schließen konnte, so sehr ich es auch wollte. Er war stets so distanziert und kühl, dass ich zwar immer noch gerne wissen wollte, wohin ihn seine Reise führt, jedoch keine enge Verbindung zu ihm aufbauen konnte, um sein Leid (überwiegend die stete Suche nach Antworten) besonders spüren zu können.

Ich würde nicht sagen, dass ich das Buch "umsonst" gelesen habe, denn es gab durchaus gute Überlegungen und Ideen wie auch die Thematisierung der Sklavenhaltung, aber mir fehlte im Schreibstil und in der Geschichte selbst eine Leidenschaft. Oft hatten für mich diese Handlungsentwicklungen nur die Funktion, von einem Punkt zum nächsten zu gelangen, ohne, dass die Figuren wirklich daran gewachsen wären. Da hat mir der angenehme Schreibstil in einigen Passagen einfach nicht ausgereicht.
Geglückt war aber wiederum die Verknüpfung zwischen dem Anfang des Romans und den Endkapiteln, denn genau da fing es ein wenig an, dass die Figuren und deren Charakterzüge endlich greifbar wurden...

"Death was a door. I think that is what she wished me to understand. She did not fear it." S.8


Ein wichtiges Buch, welches die Reise des jungen George Washington Black aufzeigt, das mich aber nicht gänzlich abholen konnte. Mir fehlte oft eine gelungenere Überleitung der vielen Stationen des Protagonisten und eine damit verbundene emotionale Ebene. Vieles schien (beinahe bis zum Ende) sehr distanziert und ermöglichte mir daher nicht, die Figuren im Kern zu erfassen. Es gab einige geglückte Kapitel und Ideeneinschübe rund um innovative Fortbewegungsmittel und Washinigtons Leidenschaft zur Ozeanologie, die mir aber nicht ganz ausgereicht haben, um es zu einem Lieblingen werden zu lassen. Leider!

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Purity von Jonathan Franzen

April 16, 2020

(Original: "Purity"/ 2015) Fourth State (Harper Collins Imprint),  dt. Übersetzung: "Unschuld",  Übersetzer/in: -, ★★★☆☆ 3 Sterne
Die junge Pip Tyler weiß nicht genau wer sie ist. Sie weiß allerdings, dass ihr eigentlicher Name Purity lautet, sie dank des Studiums mit rund 130,000 Dollar Schulden belastet ist, derzeit sozusagen mit einer Gruppe Anarchisten in Oakland lebt und ihre Beziehung zu ihrer Mutter  - dem einzigen Familienmitglied, das sie kennt - als gefährlich bezeichnet werden kann. Aber sie weiß nicht, wer ihr Vater ist, warum ihre Mutter sich dazu entschieden hat, sich unter einem anderen Namen zurückzuziehen oder wie sie jemals dazu in der Lage sein soll, ein normales Leben zu führen.
Und dann gibt es da die "Deutschen", die unter der Leitung eines Friedensaktivisten, ein Auge auf Pip geworfen haben und sie nach Südamerika zur Teilnahme am Sunlight Project einladen. Diese Organisation setzt es sich zur Aufgabe, investigativ, die Geheimnisse der Welt zu enthüllen. Und dort hofft Pip auch Antworten auf ihre Fragen zu finden... Kann der charismatische Leiter Andreas Wolf ihr dabei helfen?
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"Her own body was still under the impression that something big was about to happen to it. Her heart went dunk, dunk, dunk as she watched the sky above the freeway turn from orange to indigo."  S.47

Also um es geradeheraus zu sagen: Dieser Roman hat nichts von "purity". Und doch ist es wohl so, dass jeder Charakter versucht, sich diesem Ideal irgendwie zu nähern. Sich durch das Leben, das sie gezeichnet hat loszusagen und in eine neue, unschuldige Richtung zu steuern - einen Neuanfang.
Die Idee hinter diesem Roman ist also durchaus vielversprechend, da sie stark auf die psychologischen Aspekte des Menschen fokussiert. Wer waren wir als Kind? Welche Taten unserer Eltern haben uns geprägt? Welche in uns feststeckenden Denkmuster und Handlungen können wir nicht von uns abschütteln, auch wenn wir es noch so sehr versuchen? Alles überaus interessante Fragen, die an vielen Stellen auch geschickt dargelegt werden. Doch irgendwie verliert sich dieser Roman auch in seiner eigenen Unvollkommenheit der Figuren.

Es gab viele Kapitel, die zum Kern des Ganzen vordringen wollten und bei denen ich mich schwer losreißen konnte. Geheimnisse, Vergangenheiten und bestimmte Beziehungen werden offenbart, sodass man das Gefühl bekommt, in einem Puzzle die letzten Teile zusammenzustecken, um das Ergebnis zu sehen, nur um dann leider von - für mich - sehr belanglosen und obszönen Körperlichkeiten von dem ganzen "Tiefergehenden" zurückgeschubst zu werden.

"'Secrets were power. Money was power. Being needed was power. Power, power, power: how could the world be organized around the struggle for a thing so lonely and opressive inthe having of it?” S. 539

Ich glaube das war auch mitunter eines der Hauptschwierigkeiten, die ich mit diesem Roman hatte, dass sich die Geschichte immer von sexuellen Reizen ablenken lässt.
Es gibt so viele Handlungsstränge, die sich mit (problematischen) Familienverhältnissen, paranoiden und psychologisch angekratzen Persönlichkeiten, Machtstrukturen und Intrigen beschäftigen, dass ich nicht verstehen konnte, wie immer alles nur auf die Begierde und irgendein sexuelles Interesse reduziert werden konnte - und das ständig. Immer und immer wieder, bei jeder Figurenkonstellation. Natürlich kann man nicht leugnen, dass es ein Aspekt des menschlichen Lebens und Miteinanders ist, aber als die ersten Stellen damit anfingen hatte ich einfach nur den Gedanken im Kopf: "Okay, typischer Männerroman". Klingt jetzt unfair, aber es blieb haften. Ich dachte irgendwann nur noch, wenn jetzt noch ein Mal der männliche Protagonist anfängt über seine Erektionen zu sprechen, während eine Frau versucht ihm etwas mitzuteilen, dann flipp ich aus. Ganz zu schweigen von den manchmal wirklich unnötigen Ausdrücken für weibliche Körperteile. Mehrfach musste ich hier die Augen rollen...

Und da setzt dann auch die nächste Überlegung von mir an. Die Inhaltsangabe stellt Pip Tyler in den Vordergrund, als sei es ihre Geschichte. Mit der Zeit wird aber schnell deutlich, dass es eine Geschichte von gefühlt zehn verschiedenen Figuren ist. Pip bildet nur das Grundgerüst, um auch in die Vergangenheiten blicken zu können. Die Idee war nicht ganz missglückt, denn dadurch offenbarten sich eben diese Tiefen, die man sich anfangs wünschte, aber es ist nun mal nicht nur Pips Geschichte.
Alles in allem war ich demnach immer in einem ausgewogenen "jetzt mag ich das Buch" - "jetzt mag ich es nicht" Gefühl gefangen. Dennoch mochte ich die Entfaltung der Geschichte, die sehr drastische Auseinandersetzung mit der eigenen (labilen) Psyche, die hier auch gelungen in Hinblick auf eine männliche und weibliche Figur ausgelegt wurde, die Verbundenheit zur Familie sowie dem Setting um das eigentliche Thema. Nämlich, dass Konzerne, Firmen und hier auch konkret in den Rückblenden, der Staat in Ostdeutschland (Stasi) mit Geheimnissen bezahlt wurden und diese eine gewisse Macht mit sich bringen können.

"'Ah yes, the blood on my hands.' David held his hands up for inspection. 'Funny, I´m not seeing it tonight.'
  'Look more cloesly', Anabel said. 'I can smell it.'"
S.390


Der Roman war wohl ein klarer Fall von Hass-Liebe. Viele Kapitel mochte ich aufgrund ihrer Entfaltung und der Vertiefung der Figuren sowie auch der Szenerie drumherum. Genauso gab es aber auch viele Kapitel und Passagen, die mich aufgrund ihrer Fokussierung auf das Sexuelle und die Triebe einfach nur gelangweilt und verärgert haben, weil der Roman dadurch wieder an Tiefe verliert, vor allem da die Figuren eine gewisse Komplexität in ihrer Beständigkeit offenbaren.

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Neuzugänge: Little Nothing & a little bit of back to the roots

April 14, 2020

Nachdem ich es in den letzten Monaten endlich geschafft habe, viel von meinen 'Reserven' zu lesen, sind nun einige neue Bücher eingezogen. Darunter Bücher, die ich schon lange lesen wollte und ein Buch, welches nicht englisch, dafür aber polnisch ist.

  • "Little Nothing" von Marisa Silver: Das Buch lag gefühlt seit Erscheinen auf meinem Merkzettel. Nach vielen eher durchschnittlichen Meinungen dazu, hatte ich es erst einmal vergessen. Nun hatte ich aber unheimlich viel Lust auf die versprochene Handlung, daher durfte die Taschenbuchausgabe einziehen. Es geht um ein junges Mädchen, namens Pavla, welches laut der Gesellschaft in der sie lebt, zwar wunderschön ist, durch ihre Kleinwüchsigkeit aber nicht wirklich dazugehört und verstoßen wird. Sie beginnt sich mit ihrer Identität auseinanderzusetzen und damit wer sie ist und sein will. Wenn ich mich recht erinnere soll es Einflüsse aus dem Märchenhaften oder Magischen haben, da es eine "magical transformation" aufgreift und ein Arzt mit Injektionen erwähnt wird. Ich hoffe sehr, dass mich der Roman nicht enttäuscht und die Vorurteile der Menschen oder körperlichen Merkmale von Pavla nicht in eine negtative Botschaft umschwenken. 
  • "Watership Down" von Richard Adams: Irgendwie hat es schon fast jeder gesehen oder gelesen und geliebt. Ich kenne bisher tatsächlich nur das Musikvideo von Sam Smith zur neuen Animation. Dank Miss Bookiverse (again!) habe ich nun aber einfach mal die Taschenausgabe geholt. Bei Bedarf werde ich mich vielleicht noch irgendwann mit der illustrierten Ausgabe eindecken. Bis dahin bin ich gespannt, ob ich die ganze Zeit nur durchweinen werde. Es scheint ja doch eine ergreifende Geschichte rund um die Hasen zu sein. Und wer mich kennt, weiß, dass ich bei Tiergeschichten immer doppelt und dreifach emotional reagiere...
  • "Córka zegarmistrza" von Kate Morton: Am Titel erkennt man es schon. Bei diesem Buch handelt es sich um die polnische Ausgabe von "The Clockmaker´s Daughter". Ich bin momentan recht motiviert, was die Auffrischung meiner polnischen Lesekenntnisse betrifft, was vielleicht auch mit meiner Jobsituation zusammenhängt. Da ich aber definitiv Schwächen im Vokabular habe, entschied ich mich erst einmal für eine "leichtere Lektüre", bei der ich hoffentlich das meiste verstehen werde. Bei dem Rest werde ich dann immer mal wieder das Wörterbuch zur Hand nehmen. Auch wenn es bestimmt noch etwas anstrengend sein wird, weiß ich es doch zu schätzen, dass meine Eltern uns zweisprachig aufwachsen ließen. Man weiß schließlich nie, wann man es gebrauchen kann... 
  • "A Natural History of Dragons" (The Memoirs of Lady Trent #1) von Marie Brennan: Ganz überraschend ist dann noch der erste Teil der Lady Trent Reihe in den Einkaufskorb gewandert. Ich weiß gar nicht wieso, aber plötzlich hatte ich unheimlich Lust darauf die Drachen aus dieser Sicht kennenzulernen und gegebenenfalls noch die anderen Bücher über phantastische Wesen zu lesen. Die Bücher wirken interessant und voller magischem Potential, daher irgendwie perfekt, falls die Quarantänezeit noch verlängert wird und man über alles andere außer die Realität lesen möchte.
  • "A Skinful of Shadows" von Frances Hardinge: Ebenfalls schon sehr lange auf dem Merkzettel, lag dieses Buch. Irgendwann war ich des alten (Hardcover)-Covers überdrüssig (auch wenn es schön ist - aber wohl einfach zu oft auf Instagram gesehen?) und habe es erst einmal von der Liste geschmissen. Nun kam mit der Taschenbuchausgabe wieder die Lust auf die Geschichte. Hier ist Makepeace die Protagonistin, die sich davor schützt, dass Geister in sie eindringen und sich in ihrem Körper verstecken wollen. Doch irgendwann gelingt es ihr nicht und das Unheil nimmt seinen Lauf... Eigentlich genau das, was ich mag. Mal sehen, ob es auch im Ganzen überzeugen wird.
  • Und last but least: "Hamnet" von Maggie O´Farrell: Okay, ich gebe es zu. Ich wurde hauptsächlich wegen des Covers schwach, aber auch wegen des Namens, aber auch wegen des Covers... Wir drehen uns im Kreis. Nun denn, die Aussage: "The boy, Hamnet, dies in 1596, aged eleven. Four years or so later, the husband writes a play called Hamlet." hat für mich ebenfalls ausgereicht, dass ich sofort interessiert war. Zudem mochte ich O´Farrells "Instructions for a Heatwave" ganz gerne. Oben drauf ist der Roman auch heißer Anwärter für den "Women´s Prize for Fiction". Kann da noch etwas schief gehen? Wir werden sehen. Ich denke, dass dieses Buch nicht lange ungelesen bleiben wird.
Ansonsten war ich die Tage, dank des Oster-Marvel-Avengers-Programms wieder im Superhelden-Fieber (Mittlerweile ist mir die Storyline um Captain America und Bucky die liebste, auch wenn ja irgendwie vieles / alles zusammenhängt) und werde wohl versuchen irgendwann demnächst mal alle restlichen Filme zu sehen, da ich immer noch nicht dazu gekommen bin Infinity War und Endgame zu schauen, die Spoiler aber langsam alle durchsickern... Und natürlich kommt Disney + auch bald mit den ganzen Marvel Serien wie "The Falcon and The Winter Soldier" etc. Es wird wirklich schwierig, da weiterhin so oft zum Buch zu greifen...


Greift ihr auch öfters / gerne mal zu Büchern in einer anderen Sprache (abgesehen von Englisch) und kommt ihr damit gut voran? Habt ihr eines dieser Bücher schon gelesen oder ist eines sogar ein Favorit?

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"The Night Country" (The Hazel Wood #2) von Melissa Albert

April 10, 2020

(Original: "The Night Country"/ 2020) Flatiron Books, Übersetzer/in: -, ★★★(☆)☆ 3,5 Sterne
Dies ist der zweite Teil einer Reihe
Rezension zu: "The Hazel Wood" (#1)
Alice Prosperine ist entkommen. 
Mit Ellery Finchs Hilfe hat Alice es geschafft, dem "Hinterland" und dem dunklen Vermächtnis ihrer Großmutter zu entfliehen. Nun versucht sie in New York City ein neues, sorgenfreies und vor allem magiefreies Leben zu führen. Doch so einfach ist es nicht, denn die weiteren Überlebenden der Märchenwelt werden verfolgt und die begangenen Verbrechen scheinen einen Zweck erfüllen zu müssen.
Und was macht Finch in der Zwischenzeit? Auch er sucht nach einem Weg, zurück zu Alice zu gelangen...
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"'How about you?' I said instead. 'What´s your tale?'
Sophia and I had speculated on that before. I thought stepmother. Daphne thought queen.
'One day you might earn the answer to that. But not today.'" 
S.81

Den zweiten Teil der Reihe habe ich diesmal zeitgleich mit meiner Schwester gelesen, ein Buddy-Read sozusagen. Nachdem wir vom ersten Teil recht angetan waren, haben wir uns daher umso mehr auf eine Fortsetzung gefreut.
Auch im zweiten Teil begegnen wir Alice und Ellery Finch, beide aber voneinander getrennt, jeweils in einer anderen Welt. Bereits zu Beginn der Geschichte wird deutlich, dass etwas oder jemand sein Unwesen treibt und Alice dem Vorgehen ein Ende setzen möchte oder besser gesagt, sie möchte zumindest erst einmal herausfinden, was das Ganze zu bedeuten hat.
Der Anfang hat uns beide tatsächlich noch nicht so mitgerissen. Beim ersten Kapitel hatte ich sogar die Befürchtung, dass das "normale" Leben von Alice in den Vordergrund rückt und es nur um irgendwelche Teenie-Gefühls-Romanzen gehen wird. Dies war glücklicherweise nicht der Fall. Es bleibt dabei, dass man mit den Märchen konfrontiert und der Kosmos rund um Althea Propserine etwas vergrößert wird. Das war ein klarer Pluspunkt. So gibt es auch hier wieder einige Kapitel, in denen Märchen erzählt werden und die den (Märchen-)Figuren dabei helfen sollen, deren Schicksal oder deren Möglichkeiten aufzuzeigen.

"'Do you want to hear a story?'
In my family, that was a loaded question. I wasn´t so sure I did.”
S. 228

Ab der Mitte der Geschichte ging es dann spannungsmäßig noch einmal richtig nach oben. Meine Schwester und ich hatten uns bestimmte Kapitel gesetzt, wollten aber ständig immer weiterlesen, weil es genau da natürlich spannend wurde, wo wir aufhören sollten. Rückblickend muss ich sagen, dass diese Spannungselemente wohl etwas zu ausgedehnt wurden, in dem Sinne, dass so viel angedeutet wurde und man das Gefühl hatte, dass nun etwas Großes kommen wird, nur um dann irgendwie mit einem mittelmäßig beeindruckten Empfinden zurückzubleiben.
Das bedeutet, dass man eigentlich schon Lust hat die Sache aufzudecken und weiterliest, der Effekt am Ende aber leider irgendwie ausbleibt. Das Ende schien uns beiden auch sehr abrupt. Nach den ganzen anfänglichen Andeutungen schien es irgendwie zu einfach gelöst worden zu sein, auch, wenn man hier wieder die Möglichkeit verspürt, dass es einen weiteren Teil geben könnte. Nichtsdestotrotz fehlte für diesen zweiten Teil irgendwie diese besondere "Aufdeckung" eines Geheimnisses, wie wir es aus dem ersten Teil gewohnt waren.
Die Figuren haben durch dieses recht vollgepackte Vorankommen der Geschichte und dem abrupten Ende etwas weniger Spielraum sich zu entwickeln. Alice und Finch haben keine großartigen Sprünge gemacht, um neue Seiten von sich zu zeigen. Dennoch kann man ihre Motive gut nachvollziehen und das Zusammenspiel der beiden war ganz nett zu lesen.
Sollte aber tatsächlich noch ein dritter Teil folgen (zusätzlich zu dem angedeuteten "originalen" Märchenbuch von Althea Prosperine, yey!), würde ich mir wünschen, dass es inhaltlich wieder etwas stärker überrascht und mit neuen Elementen überzeugt und nicht nur gefühlt die Motive aus dem ersten Teil aufgreift.


Eine zwar irgendwie unterhaltsame und teilweise gelungene Fortsetzung, die aber an den ersten Teil nicht ganz herankommt. Ab der Mitte wird es definitiv spannungsgeladen, der Rest flacht aber etwas unspektakulär ab, sodass man das Gefühl hat, dass das Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde. Zwar hat es ganz gute Ansätze, aber es fehlt dieses "Besondere, Magische", das die Reihe größer gemacht hätte, statt sie auf dem gleichen Level zu halten. Nichtsdestotrotz war es schön wieder von Alice und Ellery Finch zu lesen. Im Falle eines dritten Bandes würde ich mir aber wünschen, dass die "Schockmomente /Enthüllungsmomente" wie in Teil eins dafür sorgen, dass der Hinterland-Kosmos die Figuren auf einer anderen Ebene wachsen lässt.

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5 Gründe, warum die "Strange the Dreamer" Reihe von Laini Taylor lesenswert ist

April 05, 2020

Was Trilogien oder größere Reihen betrifft, bin ich recht vorsichtig. Ich rechne meist damit, dass mich ein Teil enttäuschen wird oder mir die Lust bereits während des Lesens abhandenkommt, weil die Spannung und das gewisse Etwas fehlt. Demnach war ich von der Strange the Dreamer Dilogie von Laini Taylor sehr angetan, auch wenn diese aufgrund der Seitenzahl ebenfalls etwas umfangreicher ist. Aber zwei Bücher, das sollte für mich machbar sein. Und tatsächlich hat mich diese Reihe sofort packen können. Aber warum?
"'But you can do better. I know you can. You´re a storyteller. Dream up something wild and improbable, ' she pleaded. 'Something beautiful and full of monsters.'
                        'Beautiful
and full of monsters?'

'All the best stories are.'
Lazlo didn´t disagree with that. " (Strange the Dreamer, S.115)
Im Folgenden also meine 5 Gründe, warum man diese Dilogie lesen sollte oder zumindest, was dafürspricht:

1. Alles ist möglich
Erstmal vielleicht keine große Überraschung, da es sich hier um Fantasy handelt. Der erste Teil versteckt sich noch hinter einer "normalen" Vorstellung der Welt. Lazlo, der Träumer. Ein Junge, der sich in die Bücher und deren Geschichten verliebt hat. Alles, was unvorstellbar scheint, befindet sich zwischen zwei Buchdeckeln. Nach und nach lernen wir aber, dass es so viel mehr zu entdecken gibt, als man zunächst vermutet hat. Es gibt Grenzen, die gesprengt werden und es wird zunehmend "größer". Man wird in eine Welt entführt, in der beinahe nichts unmöglich scheint und die auch bis zum Schluss nicht wieder in sich zusammenschrumpft, sondern wächst. Ich habe es geliebt, immer wieder etwas Neues zu entdecken, mit den Figuren neue Geheimnisse der Welt und auch sich selbst aufzudecken und zu sehen, wie sich diese zauberhafte Welt immer wieder neu erfindet.

2. Glaubwürdige Charakterentwicklung/ Was ist schon ein/e Held/in ?
Obwohl alles im stetigen Wandel ist und wir natürlich miterleben, dass die Figuren sich verändern, gibt es keine Charakterentwicklung, die ich nicht stimmig fand. Es gibt keine unnötig aufgebauschten und abstrusen Verhaltensweisen, die nur eingebaut wurden, um Spannung zu erzeugen. Alles, was geschieht und wie die Figuren agieren, wird von Anfang bis Ende vernünftig gestützt und ausgebaut. Ich mochte es sehr, dass die Figuren einerseits 'verlässlich' sind und andererseits dazulernen und eben durchaus aufgrund der zu lösenden Aufgaben wachsen.
Und besonders gelungen finde ich, dass die Frage des / der "HeldIn" zwar im Raum steht, die Frage danach aber durchaus offenbleibt und bleiben darf. Geschichten sind meist davon geprägt, dass es einen vorherbestimmten Helden / eine Heldin gibt. Sie müssen immer agieren, dürfen nie einfach nur Zuschauer sein, dürfen nie in Situationen gedrückt werden, die sie nicht unter Kontrolle haben. Nun, diese Geschichte spielt geschickt damit, dass dies nicht von Bedeutung ist. Es gibt Figuren, die natürlich Dinge in die Hand nehmen und eine Leitfigur darstellen, aber genauso gut gibt es Figuren, die sich dem entziehen, die im Verborgenen agieren und auch manchmal nur durch Zufall zu einem Ergebnis kommen. Beiden Charaktertypen wird hier aber Anerkennung gezollt. 
Das fand ich sehr schön umgesetzt. Denn es sagen doch immer alle, dass der Gedanke "Sei mehr wie Pippi, nicht wie Annika" vergisst, dass nicht jeder gleich ist. Und wie soll man das beherzigen, wenn nicht auch andere Geschichten aufzeigen, dass es nicht immer vonnöten ist, als stereotypische/r "HeldIn" Heldin nach vorne zu preschen?

3. Plottwists & Verknüpfungen beider Teile
Wie bereits angedeutet, gibt es durchaus Wendungen, die dem ganzen die nötige Spannung verleihen. Diese Wendungen kommen manchmal überraschend, manchmal tasten sie sich aber auch an einen heran, sodass man eine Vermutung hat. In beiden Fällen sorgt es aber dafür, dass man immer weiterlesen möchte. Ich habe an keiner Stelle gedacht 'Och, jetzt würde ich gerne etwas anderes lesen'. Dabei wird auch hier schnell deutlich, dass die Geschichte sehr gut konzipiert ist, denn es werden durchaus geschickte Verknüpfungen zwischen Teil eins und zwei gesetzt, die man manchmal erst beim Zurückblättern oder erneuten Lesen wirklich begreift. So sind die beiden Teile an sich eigenständige Kapitel, die sich mit einer anderen Aufgabe beschäftigen, welche aber auch gleichzeitig nicht vergessen, dass der / die LeserIn am Ende die Verbindung zum Anfang sucht. 
Zusätzlich zu den Plottwists ist natürlich auch die Handlung selbst unfassbar geglückt. Die Welt verknüpft nicht nur die Vorstellung unserer Umgebungen, sondern greift auch andere verschiedene Mythen (mythische Wesen) und Welten wie auch Konzepte des Weltverständnisses und der Weltentstehung auf.

4. Die Stimmung
Nichts geht über eine gute Geschichte mit einer einnehmenden Stimmung. In Laini Taylors Welt habe ich mich dahingehend unfassbar gut aufgehoben gefühlt. Auch wenn sie von durchaus dunklen Zeiten geprägt ist und Bitterkeit, Hass und Reue beinhaltet, so strahlt sie auch gleichzeitig voller Hoffnung, Zuversicht, Liebe und reinster Magie. 
Ich habe die Passagen geliebt, in denen von Lazlos Begeisterung zu Büchern gesprochen wird, zu seinem Drang nach Wissen und Antworten und natürlich auch die, in denen seine Träume beschrieben werden. Denn auch hier hat man das Gefühl, dass alles möglich ist, nichts hält einen zurück und solange man es sich nur vorstellen kann, kann es auch existieren. Ganz zu schweigen natürlich von der Stimmung, die von dem Fokus auf Träume oder die Träumer ausgeht.
Darüber hinaus konnte ich mir an jedem Ort genau vorstellen, wie es sich anfühlt, dort zu stehen, dabei sind die Beschreibungen zwar präzise, aber nicht ermüdend. Mitunter ist es wohl eine Welt, in der ich mich bisher am liebsten aufgehalten habe, denn alles ist stimmig und versprüht das Gefühl, dass auch der Erzähler diese Welt (trotz aller Widrigkeiten) liebt.

5. Dilogie oder mehr?
Und da kommen wir auch schon zum letzten Punkt. Ich hatte ja eigentlich erwähnt, dass ich dachte, mir würden diese zwei Teile durchaus ausreichen...und zum Teil sehe ich das weiterhin so. Für mich ist die Geschichte nun abgeschlossen und ich finde sie in diesem Ausmaß wunderbar. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch die Möglichkeit, dass die Autorin sich für weitere Bände der Reihe entscheiden könnte (wovon ich bisher noch nichts gehört habe) und tatsächlich wäre ich dem nicht ganz abgeneigt, wenn es quasi als mögliches Spin-Off erscheint.
Irgendwie kann ich nämlich nun doch nicht ganz aus der Welt und den 'WHAT IF's ausbrechen und ich würde nur allzu gerne wieder dort eintauchen. Vielleicht mit anderen Protagonisten, die aber den Bezug zu diesen zwei Bänden herstellen. Daher finde ich auch diese Umsetzung durchaus geglückt, dass man mit weiterhin vielen Fragen, Optionen und eigenen Vorstellung zurückbleibt, um sich diese Welt ein wenig selbst auszubauen und zu träumen.


Nun, da ich diese Reihe beendet habe, werde ich wohl noch die dreiteilige "Daughter of Smoke & Bone" Reihe der Autorin in Angriff nehmen. Ich bin ein wenig am Grübeln, ob diese in der gleichen Welt spielt? Denn die Inhaltsangabe zum ersten Teil klingt irgendwie, als gäbe es da durchaus Ähnlichkeiten...


Habt ihr die Dilogie gelesen? Falls ja: Wie hat sie euch gefallen? Oder habt ihr vielleicht zu einem anderen Buch von Laini Taylor gegriffen? Würdet ihr es empfehlen?



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