Juli: Von B(ythell) bis P(atchett)

August 03, 2020

Juni, Juli, August? Macht ihr momentan eigentlich noch große Unterschiede zwischen den Monaten? Für mich fühlt sich irgendwie alles an wie ein zusammengewürfelter Monat. Kaum ging der Juni los, ist der Juli auch schon wieder vorbei und der August steht vor der Tür. Für mich war es dann doch weniger überraschend, dass ich "nur" eine Handvoll Bücher gelesen habe. 

Diesmal ohne Umschweife also hier mein Rückblick für den Juli:

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite.

  • "Das Holländerhaus" von Ann Patchett: Mein erstes Buch im Juli war eine positive Überraschung, obwohl ich durch die englischsprachigen Rezensionen bereits das Gefühl hatte, dass mir das Buch zusagen könnte. Patchett erzählt hier von der (starken) Anziehung eines Familienhauses, das sich auf die Gefühle und Taten der Protagonist*innen auswirkt. Doch liegt es wirklich am Haus oder ist es nur typisch menschlich, dass wir Dingen unsere Wünsche, Sorgen, Ängste und nicht erreichte Ziele aufdrängen und ihnen sogar die Schuld für etwas geben? Daher für mich ein sehr kluger Roman, der sicherlich nachdenklich macht, aber trotz der beschriebenen (Familien-)Probleme nicht zu "schwer" ist. 
  • "Sister Outsider" von Audre Lorde: Wie schon in der Rezension geschrieben, kann ich nichts sagen, was dem Inhalt selbst wirklich gerecht wird. Daher: Lesen, verinnerlichen und handeln! Und zwar nicht nur aufgrund der aktuellen Lage, sondern einfach, weil es gut und wichtig ist!
  • "Das fehlende Glied in der Kette" von Agatha Christie (Hercule Poirot #1): Trotz meiner Kritik, dass hier rassistische Begriffe nicht entfernt oder einfach ersetzt wurden, ist Christies erster Fall von Poirot in der Jubiläumsausgabe ein spannender und unterhaltsamer Whodunnit-Krimi, den man gut zwischendurch lesen kann. 
  • "Confessions of a Bookseller" von Shaun Bythell: Der zweite Teil (den man natürlich auch eigenständig lesen kann) des Buchhändlers Shaun Bythell war für mich wieder recht unterhaltsam. Ich liebe die Atmosphäre im beschaulichen Wigtown und auch in der Buchhandlung "The Bookshop" selbst. Der Humor ist weiterhin recht speziell, was die Beobachtungen aber eben genau deshalb ausmachen. Für mich war es in diesem Band vielleicht doch etwas zu gewollt, aber allein wieder im größten Second-Hand-Bookstore der Stadt zu verweilen war schon ein kleiner Genuss. Daher würde ich sicherlich noch zu einem weiteren Jahresbericht von Bythell greifen, wenn auch sicherlich mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass mir nicht alle Bemerkungen seinerseits gefallen würden. 
  • "Where the Crawdads sing" von Delia Owens: Meine Eindrücke findet ihr dazu in der aktuell erschienenen Rezension.


Wie war euer Lesemonat Juli? Habt ihr mehr / weniger gelesen als sonst? Gab es Highlights, Flops oder fallen die bei euch dieses Jahr irgendwie aus?


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