(Original: "Where the Crawdads Sing"/ 2018) Corsair (Imprint Little, Brown Book Group), Übersetzer/in: -, ★★★(★)☆ 3,5 Sterne
Seit Jahren gibt es Gerüchte über das "Marsh Girl" in Barkley Cove, einer kleinen Stadt an der Küste von North Carolina. Als Ende 1969 der gutaussehende Chase Andrews tot aufgefunden wird, verdächtigen die Bewohner sofort Kya Clark, das sogenannte Marsh Girl. Aber Kya ist nicht, wie die Leute sagen. Sensibel und durchaus intelligent hat sie es geschafft, jahrelang alleine im Sumpfland, das sie ihr Zuhause nennt, zu überleben und Freunde in den umherkreisenden Möwen zu finden. Als zwei junge Männer aus der Stadt beginnen Interesse an ihr zu zeigen, beginnt auch sie sich ein stückweit zu öffnen und in eine neue Welt einzutauchen. Doch dann geschieht das Undenkbare...
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"'What d´ya mean, where the crawdads sing?Ma used to say that.'
Kya remembered Ma always encouraged her to explore the marsh:'Go as far as you can - way out yonder where the crawdads sing.'" S.111
Ist "Where the Crawdads Sing" overhyped?
Ich weiß es nicht. Mich konnte die Geschichte zumindest nicht vollkommen in den Bann ziehen, auch wenn ich durchaus viele Gedankengänge und Umsetzungen sehr mochte.
Besonders zu Beginn habe ich mich etwas schwergetan, in der Geschichte zu versinken. Die Figuren schienen mir sehr distanziert. Selbst mit Kya konnte ich anfangs wenig anfangen, weil sie einerseits als total verwahrlost und andererseits als der totale Überflieger beschrieben wird. Mir fiel es daher schwer, das anfangs miteinander zu vereinen, sodass die Figur als solches dennoch authentisch wirkt.
Ich weiß es nicht. Mich konnte die Geschichte zumindest nicht vollkommen in den Bann ziehen, auch wenn ich durchaus viele Gedankengänge und Umsetzungen sehr mochte.
Besonders zu Beginn habe ich mich etwas schwergetan, in der Geschichte zu versinken. Die Figuren schienen mir sehr distanziert. Selbst mit Kya konnte ich anfangs wenig anfangen, weil sie einerseits als total verwahrlost und andererseits als der totale Überflieger beschrieben wird. Mir fiel es daher schwer, das anfangs miteinander zu vereinen, sodass die Figur als solches dennoch authentisch wirkt.
"But loneliness has a compass of its own. And she went back to the beach to look for him the next day. And the next." S. 151
Ab der Hälfte ging es dann doch bergauf. Mir gefiel das Zusammenspiel von psychologischen Einblicken, der Natur und dem Aspekt eines "murder mysteries". Zudem gelang es mir immer mehr, zumindest teilweise, die Figuren besser einschätzen zu können und auch die Dynamik und Lebensweise der Stadt zu verstehen.
Es gibt durchaus spannende Kapitel, in denen man der Antwort des Rätsels immer näherkommt, was ich ebenfalls als positiv empfunden habe.
Für mich war es allerdings auch so, dass ich erst von den letzen Kapiteln wirklich von der ganzen Geschichte gepackt wurde (inklusive Empfindungen für die Figuren). Der Schluss, ja, da würde ich sagen, der ist ganz clever gemacht und lässt die Leser*innen noch einmal eine Ebene tiefer in das Geschehen eintauchen. Gleichzeitig entspinnen sich dadurch viele Gedanken, die man anfangs vielleicht noch zur Seite geschoben hat.
Da der Roman für mich an einigen Stellen etwas zu glattgebügelt (soweit das bei Kyas Schicksal möglich ist) war und mir gewisse Gespräche etwas unrealistisch vorkamen, der Anfang etwas holprig schien und ich etwas gebraucht habe, um von der Geschichte mitgerissen zu werden, ich zum Schluss aber nichtsdestotrotz vom Ende ein klein wenig "begeistert" war, würde ich sagen, dass der Roman durchaus verständlich viele positive Stimmen bekommt. Ich würde aber aus meiner Perspektive nicht so weit gehen und sagen, dass es eines der besten Bücher ist, die ich bisher gelesen habe.
Ein weltweiter Bestseller, der mich vor allem zum Schluss überzeugen konnte. Bis zur Hälfte kam mir der Roman leider sehr durchschnittlich vor. Erst später packt einen der Drang wirklich weiterlesen zu wollen. Einige Figurenkonstellationen fand ich etwas merkwürdig, auch wenn ich verstehe, dass damit ein bestimmtes Bild der Stadt transportiert werden sollte. Für mich war es überraschenderweise nicht so gefühlvoll, wie anfangs angenommen, aber es hat durchaus Spannungsmomente und regt sicherlich zum Nachdenken an.
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