September: Vom Storytelling und ein Hauch von Herbst

Oktober 04, 2018





Es ist schon merkwürdig. Die Tage und auch der Oktober deuten an, dass der Herbst nun vor der Tür steht und doch wechseln sich Wolken und Sonnenschein ständig ab. Ebenso können sich die Temperaturen nicht wirklich entscheiden, ob es nun gänzlich kalt oder warm bleiben soll.
Dieses Zwischenstadium macht sich auch bei meinen gelesenen Büchern im September bemerkbar. Mal sind sie noch etwas sommerlich angehaucht, mal schweifen sie aber schon in eine gemütlichere Atmosphäre für kältere Tage ab... 


Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite. 
  • Die wohl kürzeste Lektüre im September: Das "Do - Story" Buch von Bobette Buster. Es trägt den vollen Titel "Wie man eine Geschichte richtig erzählt" und kommt relativ unterhaltsam daher. Ich persönlich finde das Buch hält einige gute Tipps bereit, aber ich schätze es als sehr schwierig ein, ein Buch oder eine Geschichte nach Anleitung zu schreiben. Man kann sich hier durchaus den einen oder anderen Ratschlag für eine bessere Planung abschauen, jedoch muss ich ehrlich sagen, dass das Hauptrezept wohl die eigene Kreativität sein sollte. Ich bin mir aber sicher, dass es für den einen oder anderen eine gute Starthilfe sein könnte.
  • Das Buch, das mich am meisten ergriffen hat: Da gibt es zwei. Zum einen "Das Vogelhaus" von Eva Meijer und zum anderen "Befreit" von Tara Westover. Beide Bücher schildern das Leben ganz besonderer Frauen. Beide kämpfen dafür, das tun zu können, was sie wollen. Sie möchten unabhängig sein und eigene Ziele verfolgen. "Das Vogelhaus" ist zwar eine fiktive Geschichte, basiert aber auf einer wahren Biographie einer Vogelkundlerin. Tara Westovers Geschichte hingegen ist autobiographisch, auch wenn es hier einige kritische oder skeptische Stimmen dazu geben soll, was den Wahrheitsgehalt anbelangt. 
  • Besonders interessiert hat mich zudem diesen Monat auch der Erzählband "I am Heathcliff" herausgegeben von Kate Mosse. Hier lassen sich sechzehn Geschichten finden, die auf den Klassiker "Wuthering Heights" anspielen. Einige Geschichten fand ich durchaus gelungen und sehr lesenswert zu einigen anderen konnte ich keinen richtigen Zugang finden. Dennoch, wenn man "Wuthering Heights" mag, lohnt es sich hier mal rein zu lesen.
  • "Mister Weniger" von Andrew Sean Greer war ein Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester und meinem Schwager und hat mich ganz gut unterhalten. An den anderen Roman des Autors "Ein unmögliches Leben" kam es nicht ganz ran, dennoch mochte ich sehr viele Eigenschaften des Romans. Er kommt eher unaufgeregt daher, obwohl der Protagonist einiges zu berichten hat. Zunehmend erfährt man immer mehr über seine Beweggründe, seine Ängste, seine Hoffnungen und Träume und begibt sich mit ihm auf eine ganz persönliche Reise. Hier und da fand ich den Roman etwas zu "unausgebaut", aber im Großen und Ganzen mochte ich ihn gerne. 
  • Als besonders eigen empfand ich diesen Monat "The Hills" von Matias Faldbakken. Ich brauchte zwar einige Seiten, um wirklich rein zu kommen, aber nach und nach nimmt einen der Roman tatsächlich ein. Vielleicht auch, weil er schon etwas Besonderes an sich hat. Bisschen mysteriös was den Protagonisten und einige Ecken des Restaurants angeht, aber immer mit einer ganz schönen Prise Ironie. 
Ansonsten habe ich im September noch das wuchtige Buch "The Overstory" von Richard Powers begonnen. Ich bin schon einige Kapitel vorangekommen (werde aber wohl auch etwas länger brauchen) und bin sehr gespannt, wohin es noch gehen wird. Zuerst wird man nur mit einigen Charakteren vertraut gemacht, die eine besondere Beziehung zu Bäumen haben oder zu Gegenständen, die sich auf Bäume beziehen. Es bleibt spannend...


 Was hat euch im September besonders gut unterhalten, aufgewühlt oder lange begleitet?



2 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Post. "Das Vogelhaus" habe ich auch gelesen, fand es aber eher enttäuschend. Ich hatte mir mehr davon versprochen.

    Liebe Grüße,
    Zeilentänzerin

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    1. Hmm... kommt glaube ich tatsächlich drauf an, was man sich davon erhofft. Ich hab schon ganz zu Beginn damit gerechnet, dass das Buch eher "leise" daherkommt und es keine super Spannungsbögen geben wird. Aber ich mochte so gerne die Darstellung der Vogelkundlerin und ihre Begeisterung und Liebe zu anderen Lebewesen, ebenso wie die feste Überzeugung, dass der Mensch sich zu wichtig nimmt. Und die Fotos am Ende haben mich dann komplett zum Schmelzen gebracht. :D

      Liebe Grüße
      Karin

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