Juni: Umfangreiche Geschichten

Juli 05, 2019

Auch diesen Monat gab es wieder einige Romane, die mich während der sehr warmen und dann wieder kühleren Tage begleitet haben.
Zwar erscheint der Stapel recht überschaubar, aber die beiden Herman Melville Romane haben mich aufgrund ihrer Seitenzahl doch etwas länger in Anspruch genommen. Es ging tatsächlich soweit, dass sich nach "Moby Dick" einige merkwürdige Wal-Träume eingeschlichen haben. Literatur schafft es also auch in unsere nächtlichen Abenteuer. 

Solltet ihr auch noch einige Wälzer auf eurem Nachttisch liegen haben, zu denen ihr euch nicht wirklich motivieren könnt, ein kleiner Tipp: Am 01. Juli ist wieder das "Dicke-Bücher-Camp" bei Marina auf "Nordbreze und so." gestartet (Ende ist der 31. August). Wenn man sich während des Lesens mit anderen über die hohe Seitenzahl austauschen kann, fällt es ja doch etwas leichter. Daher wird auf allen sozialen Kanälen fleißig kommuniziert was man so liest und welche Fortschritte man macht. Viele Buchtipps natürlich inklusive. 
Da ich natürlich auch noch einige umfangreichere Bücher bei mir liegen habe, werde ich auch noch spontan schauen, ob ich nicht teilnehme.  

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite. 

  • "West" von Carys Davies: "Immer weiter nach Westen" war das Motto des ersten Romans im Juni. Damit hat Davies teils sicherlich eine packende Geschichte über die Sehnsüchte in uns geschrieben, die aber weniger "Abenteuer" enthält, als man vielleicht vermutet. Mir hat der Roman letztlich gut gefallen, auch wenn ich einige Kritikpunkte hatte.
  • "Die einzige Geschichte" von Julian Barnes: Auch Julian Barnes konnte mich mit seiner Liebes- und Lebensgeschichte des jungen Protagonisten packen, leider aber erst ab dem letzten Drittel. Wenn man also Lust auf einen Roman hat, der nicht zu überladen ist, sich langsam steigert und zugleich mit schönen Beobachtungen des Lebens gefüllt ist, der wird hier vielleicht fündig. 
  • "The House of Mirth" von Edith Wharton: Mit Whartons New York-Roman habe ich mich wieder den Klassikern zugewandt. So sehr ich die Entwicklung der Hauptfigur und auch das Thema rund um die Selbständigkeit der Frau beziehungsweise Abhängigkeit der Frau vom Mann mochte, sind mir viele Kapitel sehr langatmig vorgekommen. Wenn man gerade eher Lust auf etwas "Flottes" für Zwischendurch hat, ist dieser Klassiker eventuell nicht das richtige. Zumindest schien es mir so, als müsste man doch eine gewisse Ruhe mitbringen und Lust darauf haben längere Beschreibungen und Einschübe zu lesen. Nimmt man sich aber diese Zeit, so wird man doch mit einem sehr gefühlvollen Text belohnt, der aufzeigt wie wichtig es ist, als Frau die eigenen Stärken zu finden und sie zu nutzen.
  • Wie bereits angedeutet, habe ich diesen Monat wohl die meiste Zeit mit "Moby Dick" & "Mardi" von Herman Melville verbracht. Gestern ging dazu ein Beitrag mit dem Versuch eines Vergleichs online. Bei mir haben die Bücher wohl einen recht ordentlichen Eindruck hinterlassen, auch wenn mich "Moby Dick" letztlich ein wenig mehr überzeugen konnte. Nichtsdestotrotz findet man in "Mardi" ebenfalls sehr geglückte Umsetzungen von bestimmten Themen und mir gefiel besonders das Ende, welches der Roman für den Leser bereithält, denn so sehr man sich im mittleren Teil von den Gedankensprüngen einfach mitziehen lässt, entfaltet das Ende eben das bekanntliche Gedankenkarussell. Und plötzlich scheint der Text wieder auf neue Weise interpretierbar zu sein. Aber auch bei diesen Klassikern muss man Zeit und Ausdauer einplanen.

Was hat euch im Juni besonders gefallen? Gab es ein Buch für das ihr euch mehr Zeit genommen habt? Habt ihr eventuell auch vor an dem Dicke-Bücher-Camp teilzunehmen oder seid ihr bereits mittendrin?

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