November: Kurzgeschichten und zurück nach Hogwarts

November 30, 2018




Ich könnte diesen Beitrag wieder damit beginnen, dass die Zeit viel zu schnell vergeht, dass ich mich darüber wundere, dass morgen schon Dezember ist und scheinbar alle (außer mir natürlich) schon die meisten Weihnachtsgeschenke besorgt haben. Und da ich das nun quasi getan habe, schreibe ich nun lieber ein wenig über die Bücher, die ich im November gelesen habe.
Überraschenderweise sind es gar nicht so wenige. Das lag vielleicht auch daran, dass ich mich wieder den Abenteuern in Hogwarts hingegeben habe und ich die Bücher immer schneller auslese als mir lieb ist.
Diesen Monat ging es aber auch mal wieder ins Kino zu "Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald". Und ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll. Ich finde der Film hat ganz nette und lustige Stellen, aber im Großen und Ganzen bin ich doch enttäuscht. 
Für mich sind die Harry Potter Filme so einzigartig und besonders und "Fantastic Beasts" reiht sich da zurzeit einfach absolut nicht ein. Ich mag es nicht, dass dort vor allem so viele Logik- und Zeitfehler vorkommen, dass sich alles irgendwie in tausend Strängen verliert (und man mit Cliffhangern versucht das noch weiter auszudehnen) und dass es den klassischen Anschein macht, als wollte man nur auf irgendeine Weise mehr Geld mit der nun ausgefeilten "Wizarding World" machen. Aber nun ja...

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite.  

  • "Nortons philosophische Memoiren" von Hakan Nesser: Ein kleines Büchlein, das mir Anfang des Monats sehr gefallen hat. Anfangs unterhaltsam, wird es zunehmend emotionaler, aber auch keine erdrückende Weise. Man kann sich nur zu gut vorstellen, was für ein gutes Team Hakan Nesser und sein Hund gewesen sind. 
  • "Der Verräter" von Paul Beatty: Immer noch bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich letztlich zu dem Buch stehe. Einiges sehe ich kritisch, verstehe aber wohl die Intention hinter Beattys Herangehensweise. Genug Gesprächsstoff bietet der Roman aber auf jeden Fall. Sei es aufgrund der Wortwahl, der kritischen Äußerung zu gesellschaftlichen Strukturen oder auch den "sozialen Experimenten", die der Protagonist durch seinen Vater erleiden muss. 
  • Für das "Börsenblatt" durfte ich eine Empfehlung für ein Special zum Thema "Romance/ Liebesromane" geben. Meine Wahl fiel dabei auf "Im Kern eine Liebesgeschichte" von Elizabeth McKenzie. Vielschichtig und sicherlich geeignet für alle, die es etwas außergewöhnlicher mögen. Die Protagonistin hat nämlich eine Liebe für die Eichhörnchen, die in ihrer Gegend umherwirbeln und ist sich sicher, dass sie mit ihr reden. Eine gelungene Auflockerung für die doch recht ernsteren Themen, die im Roman aufgegriffen werden. Zum Beispiel die Last, die wir zusätzlich tragen, wenn wir uns von problematischen Verhaltensweisen der Familie einnehmen lassen und es nicht schaffen uns davon zu distanzieren oder auch die moralischen Fragen danach, wo die Menschlichkeit aufhört, wenn wir die Wissenschaft nur als etwas sehen, das Ergebnisse bringen muss. 
  • "Harry Potter and the Philosopher´s Stone" und "Harry Potter and the Chamber of Secrets" von J.K. Rowling: Es scheint bei vielen so ein Phänomen zu sein, dass man die Bücher und die Filme zur Herbst- und Winterzeit immer wieder lesen möchte. Auch mich packt immer dieses Reread-Fieber. Daher habe ich mir meine Gryffindor House Editionen geschnappt und angefangen zu lesen. Lohnt sich immer!
  • "Das Gegenteil von Einsamkeit" von Marina Keegan: Keegans tragisches Schicksal sorgte dafür, dass ihre Kurzgeschichten vielen auf Anhieb viel präsenter waren. Das Buch ist mir spontan in die Hände gefallen und ich habe immer mal wieder rein gelesen. Ich persönlich fand zum jetzigen Zeitpunkt ihre Essays doch interessanter zu lesen, als ihre Kurzgeschichten. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Stories auch etwas ganz Besonderes an sich haben. Sie erinnerten mich teilweise an die Erzählungen von Alice Munroe. Der Fokus wird stark auf das Innenleben und die emotionalen Entwicklungen der Protagonisten gelegt. Die Handlungen selbst rücken dabei eher in den Hintergrund. Allerdings fehlte mir persönlich immer so ein letztes Fünkchen, das mich vollkommen von den Geschichten überzeugen hätte können. Vielleicht muss ich die Erzählungen aber noch einmal zu einem anderen Zeitpunkt lesen.
  • "Ill Will" von Michael Stewart: Hach, da die Rezension letztens erst online ging, halte ich mich hier etwas zurück. Aber wirklich überzeugt war ich von dem Roman nicht. Vieles schien mir nicht zu dem Klassiker "Wuthering Heights" zu passen, woran dieses Buch hier angelegt ist. 
  • "A Spool of Blue Thread" von Anne Tyler ist meine derzeitige Lektüre, die ich aber schon beinahe ausgelesen habe. Anfangs war ich etwas unbeeindruckt und dachte, es wäre eine zu langweilige Darstellung einer Familiengeschichte. Aber nach dem zweiten und dritten Kapitel habe ich mich immer mehr von der Familie und den Schilderungen einnehmen lassen. Vielleicht wird hierzu auch noch eine separate Rezension folgen.

Was waren eure Lieblingslektüren im November?  Lest ihr in den kalten Monaten auch öfters Bücher, die ihr schon einmal gelesen habt? Und habt ihr Fantastic Beats: The Crimes of Grindelwald bereits gesehen? Wie hat er euch gefallen?



2 Kommentare:

  1. Im Kern eine Liebesgeschichte - das muss unbedingt noch in mein Regal ♥

    Zeilentänzerin

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    1. Ich hoffe, dass es dir auch gefallen wird! :)


      Liebe Grüße
      Karin

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