Dezember: Weihnachtsfieber

Januar 03, 2021

Erst einmal: Frohes Neues! Ich hoffe, ihr habt den Jahreswechsel gut überstanden. 

Im Dezember habe ich mir einen großen Stapel voller Weihnachtsbücher vorgenommen. Ohne Verpflichtungen, ohne Rezensionen, ohne im Hinterkopf zu haben, die Bücher zwingend einzeln bewerten zu müssen. Und es hat wirklich gutgetan, denn ich habe tatsächlich alle 10 Bücher der Weihnachtsleseliste geschafft inklusive zwei Nachzüglern, einem nicht ganz weihnachtlichen Roman und einem E-Book. Das macht ganze 14 Bücher in einem Monat. So viel habe ich seit langem nicht mehr gelesen (auch wenn die Bücher etwas kürzer waren als üblich). Da hat sich der Urlaub gelohnt!

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite. 

  • Die ersten 5 Bücher habe ich bereits bei der Vorstellung kurz bewertet. Hier gelangt ihr zum Überblick der Eindrücke von: "Serpentine" , "The Christmasaurus" (The Christmasaurus #1), "Father Christmas & Me" (Christmas #3), "Midwinter Murder" und "The Comet Seekers".
  • "Starve Acre" von Andrew Michael Hurley: Das einzige nicht ganz weihnachtliche Buch diesen Monat war dieser Roman. Wieder einmal nimmt uns Hurley mit in die recht düsteren Ecken des menschlichen Seins und auch der dunklen Dinge, die so lauern können. Ich war relativ angetan von der Geschichte, war aber doch irgendwie vom Ende enttäuscht. Ich hatte mit einer noch "größeren" Steigerung der Ereignisse gerechnet oder zumindest einer etwas besseren Auflösung. Irgendwie schien mir der Schluss schwächer als der Rest des Buches. Dennoch mochte ich wie gesagt vieles daran, sodass ich sicherlich noch zum dritten Roman des Autors greifen werde. 
  • "Miss Marley" von Vanessa Lafayete: Eine sehr schöne Vorgeschichte zu Dickens´ Klassiker "A Christmas Carol" hat Vanessa Lafayete geschaffen. Um genauer zu sein in Zusammenarbeit mit Rebecca Mascull, da sie nach Lafayetes Tod das Manuskript vollendet hat. Im Mittelpunkt steht allerdings nicht Scrooge, sondern ein Partner Jacob Marley, der ihm, in Ketten gefangen, als Warnung dienen soll. Zusätzlich steht auch seine Schwester im Mittelpunkt, um uns zu zeigen, wieso er dieses Dasein fristet. Insgesamt eine wirklich schöne Geschichte, die wunderbar in die Weihnachtszeit passt und die Idee des Klassikers schön ergänzt. 
  • "A Christmas Memory" von Truman Capote: Ich hatte mich so sehr auf die Kurzgeschichten von Capote gefreut und einige konnten mich tatsächlich auch mitreißen, jedoch fand ich es wieder einmal enttäuschend zu sehen, dass die Texte nicht an unsere heutige Sprachwahl angepasst wurden und rassistische Begriffe reproduziert werden. Sehr schade. Das hat meine Freude darauf sicherlich noch zusätzlich getrübt. Die ersten drei Geschichten sind sich zudem sehr ähnlich, weil sie wie eine Überarbeitung wirken. Es kommen die gleichen Figuren vor und ähnliche Sachverhalte. Dennoch war es ganz schön sich in die frühen Arbeiten von Capote reinzulesen. Bei einigen kam auch das typische besinnliche Gefühl auf. Für mich allerdings etwas schwächer als anfangs erwartet.
  • "The Night I Met Father Christmas" von Ben Miller: Wer ist Father Christmas, also der Weihnachtsmann, genau? Woher kommt er? Was hat er erlebt? Und was hat ihn so geprägt, dass er nun Geschenke verteilt? Diesen Fragen geht Ben Millers Buch nach. Ich fand es grundsätzlich wirklich süß gemacht, allerdings ist das Buch in seinen Grundzügen deutlich "trauriger" als zum Beispiel Haigs oder Fletchers Weihnachtsbuch, da wir uns viel im Kinderheim und in der Armut bewegen. Ebenso bleibt ein klein wenig die Spannung der Geschichte auf der Strecke. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und würde sagen, dass es ein schönes Buch für die Weihnachtszeit ist. Nicht nur aufgrund des Inhalts, sondern auch aufgrund der schönen Gestaltung. 
  • "Mr Dickens and His Carol" von Samantha Silva: Etwas ernster und erwachsener kommt die Weihnachtsgeschichte von Silva daher. Wir treffen auf den Schriftsteller Charles Dickens, der sich aus finanziellen Gründen gezwungen sieht, eine Weihnachtserzählung zu schreiben, um die Leser*innen zufriedenzustellen. Das Buch geht dabei oberflächlich auf Dickens´ Biographie ein, wird aber gleichzeitig mit neuen Elementen verwoben, die ihn letztlich auf seinen Klassiker stoßen. Ich mochte dieses Zusammenspiel sehr und fand auch das Ende gut gelöst. Das Buch ist ebenfalls recht besinnlich und zielt auf die Liebe zur Familie ab. Daher sicherlich eine Empfehlung wert. 
  • "Ghosts of Christmas Past" von verschiedenen Autor*innen, herausgegeben von Tim Martin: Wie das oftmals bei Anthologien ist, ist nicht jede Geschichte ein Volltreffer. Zumindest subjektiv betrachtet. Auch hier gab es Erzählungen, die ich sehr mochte und einige, mit denen ich nicht viel anfangen konnte und deren Ende ich bereits jetzt halbwegs vergessen habe. Wer aber etwas kürzere Texte sucht, um einfach bisschen in geisterhafte Weihnachtsstimmung zu kommen, der ist hiermit sicherlich gut bedient. 
  • "Last Christmas" (hrsg.) von Greg Wise & Emm Thompson: Lesen! Dies war für mich eines der Highlights meiner Leseliste. Ehrliche und emotionale Erinnerungen verschiedener Menschen, die auf das Weihnachtsfest zurückblicken. Darunter zum Beispiel bekannte Schauspieler*innen wie Emilia Clarke und Stanley Tucci, aber auch geflüchtete und obdachlose Menschen. Einige Texte haben mich wirklich tief ins Herz getroffen. Ich hoffe, dass das Buch noch viele Leser*innen finden wird und wir uns bewusst werden, was zu Weihnachten wirklich zählen sollte...
  • "The Lion, The Witch & The Wardrobe" (The Chronicles of Narnia #2) von C.S. Lewis: Viel muss ich dazu denke ich nicht sagen. Beinahe allen ist zumindest der Film bekannt. Das Buch ist ebenso winterlich und passt perfekt in die Winterzeit. Es war eine schöne, kurze Lektüre, die mich noch ein wenig mehr in passende Stimmung versetzt hat.
  • "Greenglass House" von Kate Milford: Die Geschichte wollte ich schon unheimlich lange lesen. Irgendwie kam ich aber nie dazu es wirklich zu bestellen. Dieses Jahr habe ich mich dann dazu entschlossen, es einfach mal als E-Book bei readfy zu lesen. Da ich normalerweise nicht zu E-Books greife, hatte ich schon die Befürchtung, dass ich es nicht beenden würde, aber ich bin schneller durchgerauscht, als ich gedacht habe. Das lag aber sicherlich auch daran, dass ich die Geschichte wirklich, wirklich gut fand! Sie ist wunderbar winterlich / weihnachtlich, hat super Protagonist*innen und man muss ein wenig miträtseln, denn in Greenglass House gehen merkwürdige Dinge vor sich. Ich habe es wirklich sehr genossen und werde sicherlich auch nach dem zweiten Teil Ausschau halten. Milford hat mit dem Setting nämlich etwas sehr Schönes erschaffen.

 

Wie sah euer Dezember aus? Habt ihr (vielleicht Dank Urlaub) mehr gelesen oder habt ihr euch entspannt?


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