Januar: Lesen bei weißer Winterlandschaft

Februar 01, 2019





Der erste Monat des Jahres 2019 endet für mich leider so, wie er begonnen hat, nämlich kränklich. Dennoch habe ich es geschafft einige Bücher zu lesen, die mal mehr, mal weniger überzeugt haben. Näheres dazu gleich noch im Überblick.
Ansonsten war ich auch eigentlich schon bereit für frühlingshafte Blusen und Kleider, welche sich aber noch einmal (zumindest vorerst) von dicken Pullovern und Cardigans begleiten lassen müssen, denn auch hier hat der Schnee ganze Arbeit geleistet und die Stadt in eine Winterlandschaft verwandelt.
Nun aber zu den sieben literarischen Wichtigkeiten dieses Monats...

Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite.  

  • Nicht auf den Bildern zu sehen, aber dennoch gelesen: "The Magician´s Nephew" (The Narnia Chronicles #1) von C.S. Lewis. Endlich habe ich es geschafft zumindest die erste Geschichte zu lesen. Überraschend ist es sicherlich nicht, dass dieses Kapitel nicht verfilmt wurde, denn es ist quasi die (kurze) Vorgeschichte zu Narnia. Dennoch mochte ich diese kleine Einführung in die Welt und bin schon gespannt auf die folgenden Bücher und darauf zu erfahren, was sich alles in Hinblick auf den Film unterscheidet.
  • "Die Unsterblichen" von Chloe Benjamin: Etwas im Zwiespalt gelassen hat mich Chloe Benjamins heiß gelobter Roman. Auch ich fand einiges darin (und daran) gut und auch gelungen umgesetzt, anderes wiederum konnte mich nur teilweise überzeugen. Gewisse Aspekte waren mir dann doch zu künstlich, wenn man das bei einem Roman überhaupt bemängeln kann und auch das Ende wirkte im Gegensatz zum Rest des Romans viel zu oberflächlich und schnell abgehandelt.
  • Zu "The Little Snake" von A.L. Kennedy wird sicherlich noch ein separater Beitrag folgen. Die Geschichte ist zwar nicht sehr lang, aber dafür sehr aussagekräftig. Auffällig waren für mich gewisse Bezüge zu "Der kleine Prinz" von Antoine Saint-Exupéry, daher auch weniger überraschend die Widmung der Autorin, am Ende, an Exupéry. 
  • "Tomorrow" von Damian Dibben war für mich auch so ein Wackelkandidat. Vieles hat mir gefallen, anderes war mir zu unausgereift. Es ist aber definitiv ein Roman, den man gut zwischendurch lesen kann und der einem dennoch einen gewissen Tiefgang, in Bezug auf die Thematik, ermöglicht. Das Altern, wie auch die Unsterblichkeit sind zentrale Aspekte. Hinzu kommen aber auch wichtige zwischenmenschliche "Probleme", die die Frage nach Vertrauen und Vergebung mit einschließen.
  • Für eine Buchempfehlung habe ich dann mit großer Freude noch einmal "The Ocean at the End of the Lane" von Neil Gaiman gelesen. Und was soll ich sagen, ich bin immer noch verliebt in diese Geschichte. Die Empfehlung auf "Genialokal! findet ihr hier.
  • "Carthage" von Joyce Carol Oates: Nachdem ich gesehen hatte, dass die Autorin die höchste literarische Auszeichnung Israels erhalten hat, musste ich zumindest das erste von zwei Büchern von meinem ungelesenen Stapel erlösen. Die Wahl fiel zunächst auf Carthage. Den Roman kann man definitiv an kälteren, regnerischen, stürmischen und verschneiten Tagen lesen, denn die Stimmung macht hier denke ich viel aus. Der Anfang ist sehr mysteriös ausgelegt, es gilt ein Verbrechen aufzuklären. Nach und nach wird der Roman aber zu einer Betrachtung verschiedener Leben einer Familie und dessen ganz persönlichen Schwierigkeiten. Vordergründig wird hier auch stark auf die Psyche und die Probleme von Kriegsveteranen eingegangen. Das machte den Roman tatsächlich noch etwas ernster, sorgte aber für einen packenden Handlungsverlauf. Auch hier bin ich mir zum Schluss nicht ganz sicher was genau ich von dem Roman halte. Er war aber definitiv lesenswert und besticht durch eine ganz eigene Art das Innenleben der Protagonisten aufzurollen.
  • Meine letzte, angelesene Lektüre für den Monat ist "The Mirror" von Richard Skinner. Hier gibt es zwei Kurzgeschichten zu entdecken. Ich bin nun bei der Hälfte der ersten Erzählung und bin noch nicht ganz gefesselt, mag aber persönlich die Kritik an der Kirche als Institution und der Kritik an der Dekadenz, die sich einige erlauben, die anderen aber natürlich strikt verboten ist. Ich bin gespannt, was sich da noch offenbaren wird.
    Ergänzung
    : Die zweite Geschichte des Buches hat mir deutlich mehr zugesagt. Sie beschäftigt sich mit dem Tod und auch der Überlegung, wie wichtig uns welche Erinnerung aus dem Leben ist. Gekonnt verknüpft entspinnt die Geschichte eine sehr bildhafte und auch filmische Atmosphäre.
  •  
Wie fiel euer erster Monat im neuen Jahr aus? Habt ihr ihn gut überstanden? Gab es Bücher, die euch gefesselt und überzeugt haben oder war es hinsichtlich der Bücher eher durchwachsen?




7 Kommentare:

  1. Erstmal gute Besserung. Ich hoffe du bist bald wieder fit ;). Aktuell liegen ja auch wieder viele flach, aber bei den eisigen Temperaturen auch kein Wunder.

    Ansonsten habe ich keines der von dir vorgestellen Bücher gelesen ,aber möchte mich irgendwann auch mal Neil Gaimen zuwenden. Die Klappentexte lesen sich immer spannend und wecken immer mein Interesse. Dazu bin ich ja auch Fan von der Serie zu American Gods und fiebere auch Good Omens schon gespannt entgegen.

    Lg Nicole
    #litnetzwerk

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    1. Danke dir! Das stimmt, leider hat es wieder so einige erwischt!

      Oooh, ich hoffe sehr, dass die Bücher auch etwas für dich sein werden. Ich finde, er macht einfach aus allem etwas ganz Besonderes und ich liebe es, mich in seine wirren und sehr eigensinnigen Welten zu begeben. :) Die Serien wollte ich, wie eigentlich so üblich, auch noch schauen... Aber irgendwie kann ich mich so schwer dazu motivieren, wenn bereits eine ganze Staffel draußen ist...


      Liebe Grüße
      Karin

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  2. Die Bilder sind sehr schön geworden. Vor allem das Bild vom Schnee zwischendrin. Die Bücher schauen allesamt auch interessant aus und machen neugierig.

    Zeilentänzerin

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    1. Danke dir für deinen lieben Kommentar! :)


      Liebe Grüße
      Karin

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  3. Guten Abend,

    ich glaube unsere Lesegeschmäcker sind sehr verschieden, aber ich wollte auf jeden Fall kurz sagen, dass ich es unglaublich finde wie toll die Bücher in Szene setzt, bzw was für schöne Momente du im Foto einfängst. Mir gefallen deine Fotos wirklich unglaublich gut.

    Viele liebe Grüße
    Chrissi

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    1. Vielen lieben Dank!

      Habe mal etwas auf deinem Blog gestöbert und tatsächlich sind unsere Geschmäcker auf den ersten Blick verschieden. Zwischendurch habe ich aber doch das eine oder andere Buch entdeckt, das mich interessiert. :)


      Liebe Grüße
      Karin

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  4. Ich glaube The Magician's Nephew ist tatsächlich auch mein liebster Narnia-Band (obwohl ja der herrliche Weg durch den Schrank fehlt). Ich mag das mit den Ringen und die seltsame Zwischenwelt mit den Teichen und dann diese eingefrorene Tafel... nur die religiösen Metaphern waren mir glaub ich viel zu viel bzw. einfach nicht subtil genug.

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