Spiel mir das Lied der ewigen Wiederholungen. Ein Monat ist erneut vergangen und es haben sich so einige Bücher bei mir eingeschlichen, die ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Der Juli ist für mich ein Monat, in dem sich die Lektüre recht weit unterscheidet. Das ständig wechselnde Wetter sorgt dafür, dass man einmal mehr Lust auf leichte Lektüren hat, ein andermal wiederum beschäftigt man sich lieber mit etwas 'ernsteren' Büchern.
Solltet ihr noch gezielt nach Literaturtipps hinsichtlich geeigneter Sommerlektüren suchen, kann ich euch den heute passend erschienenen Beitrag der lieben Janine vom Blog 'Kapriziös' empfehlen: "6 Buchempfehlungen füt heiße Sommertage von Bloggern". Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass ich an diesem Beitrag teilhaben konnte und finde, dass sich alle Literaturtipps wirklich sehen lassen können. Das ein oder andere Buch habe ich mir natürlich auch vorgemerkt.
Nun aber wieder zurück zum Lesemonat.
Wie immer gelangt ihr durch Anklicken des Buchtitels, falls vorhanden, auf die jeweilige Rezensionsseite.
“Jane Eyre” von Charlotte Brontë Mein Lesemonat begann mit diesem wunderschönen Klassiker. Obwohl ich den Roman bereits in einem Sammelband vorliegen hatte, kam ich bisher nie dazu ihn auch zu lesen. Die bezaubernde Ausgabe der 'Penguin Classics' hat mich aber sofort zu lesen beginnen lassen. Umso erfreulicher, dass mich die Geschichte nicht enttäuscht hat, ganz im Gegenteil ist 'Jane Eyre' nun sogar eines meiner Lieblingsbücher. Nicht nur wunderbar erzählt, sondern auch erstaunlich 'pfiffig', unterhaltsam und spannend was die Handlung betrifft.
“Madame Bovary” von Gustave Flaubert Es folgte ein zweiter Klassiker, den ich schon viel zu lange aufgeschoben habe. Auch hier wurde ich definitiv nicht enttäuscht, die Handlung die thematisierten gesellschaftlichen Normen und Aufgaben sorgen für den nötigen Schwung und die nötige Reflektion gewisser Handlungsweisen, jedoch hat mich zum Ende hin etwas eine gewisse Länge in Beschlag genommen. Vielleicht hätte ich mir da etwas mehr Zeit nehmen sollen, vielleicht hätte es mir dann tatsächlich noch besser gefallen, aber ich weiß den Charme des Klassikers zu schätzen und ein kleines Favoriten-Plätzchen hat es sich auch erkämpft.
“Das letzte Bild der Sara de Vos” von Dominic Smith Ich habe schon angedeutet, dass ich das ganze Thema rund um die Kunstfälscherszene wahnsinnig interessant und lesenswert finde. Dominic Smith greift hier zudem auch noch den erschwerten Künstlerstatus der Frauen im frühen 17. Jahrhundert auf. An sich hat mich die Umsetzung wirklich überzeugt, vor allem weil wirklich viele verschiedene Perspektiven offengelegt werden und mir auch besonders die Kapitel rund um die Malerin selbst sehr gut gefallen haben. Leider kam mir dann der gesamte Aspekt der 'Liebesgeschichte' zu plump daher. Deshalb gab es im Gesamteindruck einige Abzüge. Ich würde es dennoch jedem empfehlen, der sich für diese Thematik interessiert und auch über vielleicht etwas misslungene Kapitel hinwegsehen kann.
“Wein und Haschisch” von Charles Baudelaire Essays, die ebenfalls Klassiker sind; hier von Charles Baudelaire. Unterhaltsam, spitzzüngig, kritisch aber auch mit einer Menge Portion Hingabe. Alles, über was Baudelaire schreibt wirbelt ihn auf und verursacht das Bedürfnis, sich allen mitzuteilen. Hat sicherlich seinen Charme und hat mich wunderbar in die verschiedensten Themen abtauchen lassen. Passend hier; er äußert sich über Flauberts 'Madame Bovary' und kann auch ganz überzeugend darlegen, dass nichts an diesem Buch überflüssig sei. Für mich sind die Essays definitiv lesenswert.
„Tierchen unlimited“ von Tijan Sila Ich habe das Gefühl, dass das Buch etwas zu kurz kam (zudem es auch nicht einmal auf den Bildern zu finden ist). Vielleicht liegt es daran, dass ich mir davon etwas 'mehr' erhofft hatte, obwohl ich alle einzelnen Elemente der Geschichte komplett verstehen und akzeptieren kann. Ich kann nicht einmal sagen, dass ich es nicht gelungen fand. Es traf vielleicht (gerade zu der Zeit) einfach nicht meinen Geschmack. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich noch einmal zu dem Buch greifen werde, denn die Thematik finde ich durchaus wichtig.
„American Gods“ von Neil Gaiman Dieses Buch werde ich sicherlich nie vergessen und das nicht nur, weil es von einem meiner Lieblingsautoren geschrieben wurde. Es ist kurios, irgendwie verrückt, mythisch und ist, wie sollte es auch anders sein, wunderbar speziell und kreativ. Gaiman bedient sich hier natürlich verschiedener Mythen und vielleicht auch bekannter Sagen, aber er macht daraus wieder etwas ganz eigenes. Ich fand es größtenteils wirklich gut, lediglich gewisse Passagen hätte ich mir sparen können (insbesondere wenn es irgendwie vulgär und viel zu überflüssig wird). Den 'Folgeband' "Anansi Boys" werde ich dann sicherlich auch bald lesen.
"Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon Eine Unilektüre hat sich auch zu den gelesenen Büchern im Juni gesellt. Das Buch ist durch die vielen politischen Verflechtungen und einige damit verbundene gesellschaftliche Ansichten immer noch (oder auch wieder) sehr aktuell. Sicherlich habe ich es aufgrund der Uni etwas 'anders gelesen', als ich es sonst getan hätte. Aber ich finde diese Autobiographie ist durchaus lesenswert und trifft vieles auf den Punkt.
"Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon Eine Unilektüre hat sich auch zu den gelesenen Büchern im Juni gesellt. Das Buch ist durch die vielen politischen Verflechtungen und einige damit verbundene gesellschaftliche Ansichten immer noch (oder auch wieder) sehr aktuell. Sicherlich habe ich es aufgrund der Uni etwas 'anders gelesen', als ich es sonst getan hätte. Aber ich finde diese Autobiographie ist durchaus lesenswert und trifft vieles auf den Punkt.
„Die Kostbarkeiten von Poynton“ von Henry James Das letzte Buch des Monats war irgendwie ein merkwürdiges Leseereignis. Unmittelbar nach der Lektüre hat mich vieles mehr 'gestört', was vor allem die Dialoge anbetraf. Nun nach einiger verflossenen Zeit dazwischen, empfand ich meine anfängliche Bewertung vielleicht etwas zu 'streng'. Die Umsetzung des Machtspielchens der beteiligten Personen und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Probleme sorgen wirklich für eine ganz andere Art des Klassikers. Gänzlich von der Kritik, dass ich gewisse Stellen 'zu klassisch' fand, kann ich mich sicherlich nicht, aber ich würde den Aspekt zurzeit gar nicht mehr als so störend empfinden. Auch hier denke ich, hätte ich vielleicht etwas mehr 'Ruhe' für die Lektüre gebraucht. Man sollte das Buch also vielleicht nicht immer zwischen Tür und Angel lesen.
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