(Original: "Fourth Wing"/ 2023), Übersetzer*in: - , , ★★★★(★) 4,5 Sterne
Die deutsche Übersetzung des ersten Bandes ist unter dem Titel "Fourth Wing - Flammengeküsst" im dtv Verlag erschienen.
Ein Drache ohne seinen Reiter ist eine Tragödie.
Ein Reiter ohne seinen Drachen ist tot.
Tritt ein in die brutale und elitäre Welt eines kriegerischen Colleges für Drachenreiter*innen.
Die zwanzigjährige Violet Sorrengail sollte eigentlich eine Schriftgelehrte werden und ein ruhiges Leben zwischen Büchern führen. Nun jedoch hat die Generalin - auch bekannt als ihre toughe und strikte Mutter - befohlen, dass sie den hunderten von Kandidat*innen der elitären Navarre folgt, um eine Drachenreiterin zu werden.
Doch wenn du kleiner bist als alle anderen und dein Körper empfindlicher, ist der Tod nur einen Herzschlag entfernt. Denn Drachen suchen sich keine fragilen Menschen als Partner aus, sie verbrennen sie.
Violet muss also all ihre Fähigkeiten schärfen, um den nächsten Sonnenaufgang mitzuerleben. Und zu allem Übel hegt sie die Vermutung, dass ein grauenhaftes Geheimnis gehütet wird.
Freunde, Feinde, Liebende. Alle am Basgiath College haben eine Mission - denn, wenn du erst einmal drinnen bist, führt nur ein Weg wieder hinaus: absolviere es oder stirb.
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„'You´re freakishly calm for someone who just heard she´s about to be hunted.'
'It´s a typical Wednesday for me.'“
- S.189
Drachen, ein gefährliches College und jede Menge Geheimnisse? That´s my cup of tea.
Mit "Fourth Wing" erfährt derzeit mal wieder ein Fantasybuch einen großen Hype. Da ich grundsätzlich immer für gute Fantasygeschichten zu haben bin, wollte ich also auch mal sehen, was der erste Teil der neuen Reihe zu bieten hat. Und ich kann eines vorab sagen: ich warte gespannt auf den nächsten Teil!
Die Erzählung startet direkt mitten in der eigentlichen Handlung und offenbart, welcher Herausforderung sich die Protagonistin Violet stellen muss. Sie soll eine Drachenreiterin werden, was so viel bedeutet, dass sie versuchen soll zu überleben.
Für mich war der Einstieg gelungen. Alle wichtigen Details zur Welt, zur Hierarchie und zu den Figuren erfahren wir immer wieder zwischendurch und fortwährend mit der Handlung selbst, sodass ich keine detaillierte und seitenlange Einführung gebraucht habe.
Das Tempo empfand ich als recht zügig und auch die fortwährenden Entwicklungen haben mich immer wieder gepackt.
Für mich war der Einstieg gelungen. Alle wichtigen Details zur Welt, zur Hierarchie und zu den Figuren erfahren wir immer wieder zwischendurch und fortwährend mit der Handlung selbst, sodass ich keine detaillierte und seitenlange Einführung gebraucht habe.
Das Tempo empfand ich als recht zügig und auch die fortwährenden Entwicklungen haben mich immer wieder gepackt.
Was natürlich überwiegend den Handlungsstrang ausmacht ist, dass sich Violet, die sich von allen anderen, doch recht gut trainierten und eher brutalen Mitstreitern, unterscheidet und herausfinden muss, wie sie die Aufgaben meistern kann. Zusätzlich bleiben aber dennoch weitere Hinweise zurück, welche die Leser*innen dazu auffordern zu hinterfragen, wer Freund und Feind ist.
Auch hier hat mich die Geschichte gut mitreißen können, obwohl man, wenn man schon einige Fantasygeschichten, die dieser ähneln, gelesen hat und man daher das ein oder andere erahnen kann. Die verschiedenen Konfrontationen, entstehenden Freundschaften und Interaktionen mit vielen Figuren haben dennoch durchaus eine gute Dynamik.
Auch hier hat mich die Geschichte gut mitreißen können, obwohl man, wenn man schon einige Fantasygeschichten, die dieser ähneln, gelesen hat und man daher das ein oder andere erahnen kann. Die verschiedenen Konfrontationen, entstehenden Freundschaften und Interaktionen mit vielen Figuren haben dennoch durchaus eine gute Dynamik.
Violet Sorrengail: unsere Protagonistin
Wenn ich mich mit der Erzählstimme beziehungsweise der Protagonistin nicht "verstehe" ist das für mich nicht direkt ein Ausschlusskriterium, da auch unsympathische Figuren eine gute Geschichte erzählen können.
Aber keine Sorge, bei Violet stimmte die "Chemie" sofort. Ich mochte, dass sie eine Herausforderung erhält und über sich hinauswachsen muss (so tragisch und tödlich das alles auch ausgehen kann), dass sie aber versucht zu wachsen, ohne sich selbst als Person oder ihre Prinzipien zu verraten.
Mit der Zeit lernen wir sie natürlich immer besser kennen, sehen, welche Fähigkeiten sie aus ihrer eigentlichen Liebe, Schriftgelehrte werden zu wollen, in ihrer neuen Umgebung sinnvoll nutzen kann.
Violet ist tapfer, mutig, schlau, aber auch impulsiv und manchmal leichtsinnig. Ihr Status als "Tochter von", in dem Fall der Generalin höchstpersönlich offenbart zudem noch einmal spannende Blickwinkel, die man (wie schon gesagt) vielleicht bereits kennt, die aber wirklich sehr gut zur Figur und ihrer Entwicklung passen.
Aber keine Sorge, bei Violet stimmte die "Chemie" sofort. Ich mochte, dass sie eine Herausforderung erhält und über sich hinauswachsen muss (so tragisch und tödlich das alles auch ausgehen kann), dass sie aber versucht zu wachsen, ohne sich selbst als Person oder ihre Prinzipien zu verraten.
Mit der Zeit lernen wir sie natürlich immer besser kennen, sehen, welche Fähigkeiten sie aus ihrer eigentlichen Liebe, Schriftgelehrte werden zu wollen, in ihrer neuen Umgebung sinnvoll nutzen kann.
Violet ist tapfer, mutig, schlau, aber auch impulsiv und manchmal leichtsinnig. Ihr Status als "Tochter von", in dem Fall der Generalin höchstpersönlich offenbart zudem noch einmal spannende Blickwinkel, die man (wie schon gesagt) vielleicht bereits kennt, die aber wirklich sehr gut zur Figur und ihrer Entwicklung passen.
Oh, diese Drachen
Was mich aber immer wieder in den Bann ziehen kann, ist das Auftauchen von Drachen. Und auch in "Fourth Wing" hat es bei mir sofort gefunkt. Ja, Drachen sind auch hier gefährlich und nehmen dem ein oder anderen das Leben. Aber die beschriebene Verbundenheit, die zwischen den Reitern und den Drachen bestehen und die ebenfalls tief und innig sein kann, hat mich irgendwie gepackt. Vor allem, wenn es um Violets Bezug zu Drachen geht (ich sag nur Andarna), wollte ich immer mehr über das Aufeinandertreffen erfahren.
Das ist ein Punkt im Buch gewesen, auf den ich mich auch in der Fortsetzung sehr freue.
Das ist ein Punkt im Buch gewesen, auf den ich mich auch in der Fortsetzung sehr freue.
„You are not attracted to toxic men, I remind myself, and yet, here I am, getting all attracted.“
- S. 109
- S. 109
Too hot to handle? Der Spice in "Fourth Wing"
Wer mich und meinen Lesegeschmack etwas kennt, weiß, dass ich grundsätzlich eher vermeide zu Büchern zu greifen, die mit "spicy" vermarket werden. Als ich gehört habe, dass diese Geschichte auch einen gewissen Anteil daran haben wird, war ich auf das Schlimmste eingestellt.
Überraschenderweise bleibt es zu weiten Teilen (glücklicherweise) eher mild. Erst im letzten Drittel, würde ich sagen, kommen einige Szenen, die expliziter beschrieben werden. Ich kann leider nicht sagen, dass das der Geschichte geholfen hat. Mir schien leider, als hätte diese Stellen jemand ganz anderes geschrieben, nur um eben diesen erotischen Teil im Buch abzudecken. Fand ich persönlich daher schade, aber ich konnte darüber hinwegsehen, weil mich der Rest einfach richtig gut unterhalten hat.
Überraschenderweise bleibt es zu weiten Teilen (glücklicherweise) eher mild. Erst im letzten Drittel, würde ich sagen, kommen einige Szenen, die expliziter beschrieben werden. Ich kann leider nicht sagen, dass das der Geschichte geholfen hat. Mir schien leider, als hätte diese Stellen jemand ganz anderes geschrieben, nur um eben diesen erotischen Teil im Buch abzudecken. Fand ich persönlich daher schade, aber ich konnte darüber hinwegsehen, weil mich der Rest einfach richtig gut unterhalten hat.
Spannung, Entwicklung & Cliffhanger
Wie bei vielen Buchreihen ist es leider so, dass man in Rezensionen dazu neigen könnte, zu viel preiszugeben und die Leser*innen zu spoilern. Ich tanze daher auch um die richtigen Worte herum, um meinen Spaß am Buch so auszudrücken, dass ich nichts Wichtiges verrate. Wer jedoch vielleicht nicht gut mit Cliffhangern zurechtkommt und direkt das nächste Buch braucht, der sollte ein wenig vorgewarnt werden. Am Ende darf man mit einem dieser guten alten Cliffhanger rechnen.
Also ja: Ich warte nun sehnsüchtig auf den zweiten Band und hoffe, dass wir da noch mehr Drachen, mehr Abenteuer, mehr enthüllte Geheimnisse und weniger Spice (sorry!) bekommen!
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