"A Mouse Called Miika" von Matt Haig

Dezember 12, 2021

(Original: "A Mouse Called Miika" / 2021) dt. Übersetzung: noch nicht erschienen, Cannongate Books, mit Illustrationen von Chris Mould, Übersetzer/in: -, ★★★(★)☆ 3,5 Sterne
Miika möchte nur irgendwo dazugehören. Mit Elfen, Trollen und Feen zusammenzuleben kann einer kleinen Maus das Gefühl geben. ein Außenseiter zu sein. Wenn er schließlich Freundschaft mit einer anderen Maus schließt, denkt Miika, alle seine Probleme seien gelöst. Aber damit fängt sein Abenteuer gerade erst an...
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"The first thing you should know about Miika is that he wasn´t always called Miika. When he was very little, he had no name at all."  S.5

Matt Haig hat es wieder getan. Er hat einer der liebevollen Figuren aus seinen Weihnachtsbüchern, ein eigenes Abenteuer beschert. Dieses Mal dreht sich alles um die kleine Maus Miika. 

Gewohnt humorvoll und mit einem moralischen Kompass ausgestattet, finden wir uns inmitten einer weiteren Nordpol-Geschichte wieder.
Ich muss sagen, dass ich mich sehr auf eine Rückkehr zu Nikolaus, der Truth Pixie, Noosh und allen anderen gefreut habe. Und dass nun Miika die Hauptrolle ausfüllt, fand ich ebenfalls verlockend. Grundsätzlich mochte ich die Geschichte auch, da sie eben viele Elemente aus den vorherigen Büchern aufgreift und durch die erneut enthaltenen Illustrationen von Chris Mould ein wahrer Hingucker ist. 

"'One moment´, said the Truth Pixie, pointing at her book. 'I just have one sentence left. You can never leave a story with just one sentence left. It´s very bad luck. I once knew someone who stopped reading a story right near the end'.
        'What  happened?'
'She died. I mean, it was seventeen years later. But you can´t be too careful.'"
S.39
Dennoch muss ich auch gestehen, dass ich dieses Mal den weihnachtlichen Aspekt vermisst habe. Die Idee ist ganz süß, aber für mich war es kein Buch, das (die Illustrationen mal ausgenommen) nach Festtagsatmosphäre geschrien hat. Das lag vielleicht daran, dass das Abenteuer diesmal auch gar nicht direkt an Weihnachten herum spielt und die typischen Abläufe und Vorbereitungen nicht erwähnt werden. Zwar spielt es natürlich in einer verschneiten Gegend und die Figuren hüllen sich in Decken ein oder versorgen sich mit heißen Getränken, aber dies auch nur am Rande.

Nichtsdestotrotz verfolgt die Geschichte zumindest die Absicht, den Geist der Weihnacht einzufangen, indem es darum geht, an sich selbst zu glauben, seine eigenen Fehler einzugestehen und sich nicht durch andere bestimmen zu lassen.
Wahrlich also eine schöne Idee und sicherlich passend, wenn man etwas als Einstieg in die Weihnachtslektüren finden möchte. 
 
Auch wenn die zweite Maus, der wir hier begegnen, absichtlich in starkem Kontrast zu Miika steht, bin ich nun ein noch größerer Fan des kleinen Freundes von Nikolaus geworden. 

"An impossibility is just a possibility you don´t understand yet."  S.68

 

Auch wenn ich die schönen und auch sehr weihnachtlichen Illustrationen geliebt habe, hat mir der Aspekt der Festtagsstimmung in der Geschichte selbst etwas gefehlt. Dennoch vermittelt sie eine schöne Botschaft und lässt die Leser*innen, die Maus Miika erneut ins Herz schließen.


 

2 Kommentare:

  1. Hallo Karin, von den Illustrationen her gefällt mir das Buch auch sehr, sehr gut. Danke für die Inspiration!

    Zeilentänzerin

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    1. Bitte entschuldige meine späte Antwort! Manchmal ist bei mir die Antwortfunktion hier auf Blogger gesperrt und ich weiß nicht genau wieso...
      Habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut!

      Ich finde die Illustrationen auch total süß! Genau das richtige, wenn man was zum Wohlfühlen braucht. :)


      Liebe Grüße
      Karin

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