(Original: "Sherlock Holmes and The Christmas Demon" / 2019) dt. Übersetzung: noch nicht erschienen, Titan Books, Übersetzer/in: -, ★★★(★)☆ 3,5 Sterne
Es ist 1890. Sherlock Holmes und Dr. Watson werden einige Tage vor Weihnachten in der Baker Street von einer neuen Klientin aufgesucht. Eve Allerthorpe, die älteste Tochter einer großen, aber auch exzentrischen Dynastiefamilie, ist in großem Aufruhr. Sie glaubt, von einem dämonischen Weihnachtsgeist heimgesucht zu werden.
Nun liegt es an dem berühmt-berüchtigten Detektiv und seinem Partner herauszufinden, wer oder was sein Unwesen treibt und die vermeintliche Weihnachtsruhe stört...
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"It is cold and dark, so we bring greenery indoors to brighten our homes and remind us that spring will, eventually, return. We ring out the old year and ring in the new." S.123
Eine weihnachtliche Sherlock-Adaption? Count me in. Ein guter Whodunit mit Festtagsstimmung ist für mich immer interessant. Wenn es dann noch das gute alte Ermittlerduo beinhaltet, kann ja eigentlich nichts schief gehen, oder?
Stimmt genau. Daher war dieses Abenteuer eigentlich genau das richtige. Es gibt weihnachtliche Beschreibungen, Dekorationen, alte Mythen rund um Weihnachten und die böse Variante des Weihnachtsmannes, verschneite Gegenden und eiskalte Nächte.
"'You know that uncanny sensation one has, that tickle at the back of the neck, when one thinks one is being watched? Not just thinks but knows. I had that.'" S.153
Der Fall selbst war unterhaltsam und sicherlich auch spannend, hat sich für mich persönlich jedoch auch zu gewissen Teilen schnell aufgeklärt. Einige Indizien kamen da doch zu offensichtlich daher. Positiv hierbei aber sicherlich, dass die Charakterisierung der Figuren und deren Absichten stimmig waren.
Das, was mich wohl etwas enttäuscht hat, war die Art und Weise, wie Holmes und Watson miteinander agieren. Zwar wird hier dem Original treu geblieben und wir erhalten exklusive Einblicke in Watsons Darstellung der Ereignisse, jedoch hätte ich mir Holmes etwas präsenter gewünscht.
Hier und da kommt ein Schmunzler und eine brillante Aufklärung, darüber hinaus bleibt ein charakterlich ausgeprägter Holmes (á la in "Sherlock" oder der bissigen Verkörperung durch Robert Downey Jr.) aber fern.
Hier und da kommt ein Schmunzler und eine brillante Aufklärung, darüber hinaus bleibt ein charakterlich ausgeprägter Holmes (á la in "Sherlock" oder der bissigen Verkörperung durch Robert Downey Jr.) aber fern.
"Further festive opulence could be seen everywhere one looked. A gigantic ribbon-strewn holly wrath had been affixed to the exterior of the main door, while, all over the castle, bannisters were entwined with sprigs of evergreen, doorways festooned with velvet swags, and fireplaces garnished with tinsel." S.164f.
Rundum ein festlicher und durchaus spannender Fall, der für ausreichend (übernatürliche?) weihnachtliche Stimmung sorgt. Holmes und Watson ermitteln gekonnt als Duo, wie man es teils aus den Originalen kennt. Für mich hätten die Charaktere noch etwas "bissiger" sein können. Nichtsdestotrotz ein schöner Whodunit für die Festtage.
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