(Original: "This is Not a Ghost Story"/ 2020) Harper Teen, Übersetzer/in: -, ★★★☆☆ 3 Sterne
Daffodil Turner hat vor, den Sommer vor ihrem Start am College ruhig zu verbringen. Glücklicherweise hat sie einen Job gefunden, der ihr genau das geben kann: house-sitting. Und zwar in einer Villa eines wohlhabenden Paares in der Stadt.
Das Haus an sich ist umwerfend, aber als der Sommer voranschreitet, spürt Daffodil, dass in dem Haus mehr vor sich geht, als es zunächst den Anschein macht. Sie hat das Gefühl, dass sie etwas beobachtet.
Und was Daffodil bisher nicht realisiert hat: Ihr Job kostet sie einen ganz besonderen Preis...
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"I was like you once. Thinking there was order to the universe, structure, rules we could all count on. But this summer taught me to throw all of that out the window." S. 3
Eine Geistergeschichte, die vorgibt, keine Geistergeschichte zu sein? Klang für mich perfekt.
Man kommt tatsächlich schnell in die Erzählung rein. Die Protagonistin startet sofort mit ihrer aktuellen Situation und dem sogenannten Einzug ins Haus während der Sommerferien. Erst nach und nach werden Dinge aus ihrer Vergangenheit bekannt und auch Dinge, die sie noch nicht ganz verarbeitet hat.
Man kommt tatsächlich schnell in die Erzählung rein. Die Protagonistin startet sofort mit ihrer aktuellen Situation und dem sogenannten Einzug ins Haus während der Sommerferien. Erst nach und nach werden Dinge aus ihrer Vergangenheit bekannt und auch Dinge, die sie noch nicht ganz verarbeitet hat.
Nach einigen Kapiteln merkt man zudem stark, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Die Sätze sind meist kurz und einfach gehalten, die Gedanken kreisen um das Erwachsenwerden, um Freundschaften, um das "sich ausgegrenzt fühlen". Wenn man dies weiß und nach so etwas sucht, wird man sicherlich wärmer mit der Geschichte. Mir hat letztlich doch ein wenig der Tiefgang gefehlt, trotz ernster Überlegungen und auch trotz einiger gruseliger Momente.
"Are we all just sitting around pretending to be normal? Pretending not to go through a thousand different emotions in the span of half an hour?" S.48
Die Geistergeschichte an sich fand ich super. Es nimmt langsam Fahrt auf und man fragt sich ständig, was nun real passiert, was eventuell der Einbildungskraft der Protagonistin entspringt. Man wundert sich über gewisse Handlungen anderer Figuren und ist auch zum Schluss recht gefesselt von der Dynamik des Hauses.
Dennoch hat vor allem das Ende dazu geführt, dass das Buch für mich an Wertigkeit verloren hat. Dies lag daran, dass die "Lösung" wenig durchdacht und mir an manchen Stellen schon problematisch erschien. Wenn es nämlich um die Beschreibung der Beziehung der Protagonistin zu ihrem Freund geht, hat man das Gefühl, dass dieser etwas durchaus Toxisches anhängt, da sich Daffodil sehr stark von ihm einnehmen lässt und die große und wahre Liebe nur davon abhängig macht, dass ihr Freund sie um jeden Preis an sich binden möchte. Es hatte letztlich einfach einen faden Beigeschmack, wie die Abhängigkeit zu ihrem Freund porträtiert wurde.
Der spannende, gruselige Teil rund um das Haus und die Geschehnisse haben mir sehr gefallen. Es ist eine kurze, knackige Erzählung, die durchaus für Gänsehaut sorgt. Die Auslegung der geschilderten Beziehung Daffodils jedoch fand ich etwas missglückt, was dazu geführt hat, dass ich die Geschichte nicht gänzlich genießen und unproblematisch sehen konnte. Beachten sollte man zudem, dass die Sprache und Art (wie aber auch beworben) sehr nach Jugendbuch rufen, auch trotz der ernsten Elemente und gruseligen Aspekte.
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