Die letzten Tage von Rabbit Hayes von Anna McPartlin

März 28, 2015



(Original: " The last days of Rabbit Hayes") von Anna McPartlin,  Rowohlt Verlag: Bibliographie auf der Verlagsseite >>, 507 Seiten, Taschenbuch, Einzelband, ★★★★★ 5 Sterne

"Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ..."

MEINE MEINUNG | FAZIT

Erst einmal vorweg: Mich hat das Buch schon allein wegen des Titels, heißt insbesondere aufgrund des Namens angesprochen! Ich meine, Rabbit Hayes ist für mich ein Name, der schon ausstrahlt, dass die Person etwas Besonderes ist. Klingt vielleicht merkwürdig, aber ich finde Namen haben einfach etwas unglaublich interessantes an sich.
Nun aber zum Buch und zur Geschichte! Mia "Rabbit" Hayes´ Schicksal scheint zunächst der Dreh und Angelpunkt der Geschichte zu sein. Mit der Zeit jedoch, erfährt man immer mehr von den restlichen Familienmitgliedern. Von ihren Eltern, ihren Geschwistern, ihren Neffen, ihren damaligen Freunden und natürlich ihrer Tochter. Alle Einblicke, Gefühle, Gedanken und auch Handlungen fügen sich zu einem Gesamtkonzept zusammen. Ich musste wirklich bei jedem Kapitel mit den Tränen kämpfen und gleichzeitig immer wieder schmunzeln! Die Autorin schafft es, die Geschichte von Rabbit Hayes mit viel Gefühl, aber auch mit viel Ironie und Fröhlichkeit zu verbinden und darzustellen. Auch am Ende konnte man gar nicht wirklich traurig sein, weil die Geschichte nunmal nicht darauf abzielt, den Leser in einem solchen Zustand zurückzulassen! Natürlich ist das Schicksal mit Tränen und einigen nachdenklichen Momenten verbunden, aber das Buch gibt vorallem Mut, Hoffnung und vorallem eine positive Aussicht auf die Zukunft, egal in welcher Lage man sich befindet. Das Buch beschäftigt sich allerdings auch mit vielen religiösen Fragen, in Bezug auf den Tod und was uns, und ob uns überhaupt etwas danach erwartet.
Ich konnte mich während des lesens nicht einmal entscheiden, welchen Charakter ich am meisten lieben soll, denn es kamen so viele unterschiedliche, liebenswürdige Figuren darin vor, dass ich alle als meine Lieblinge angesehen habe. Es gibt drei wesentliche Abschnitte, in die ich das Buch teilen würde. Es gibt einige "Blog-Einträge" von Rabbit, die aus ihrer Sicht erzählt werden, gefolgt von den "normalen" Kapiteln, die jeweils die Gedanken der jeweiligen Person aufzeigen, um die es sich in dem Kapitel handelt und es gibt noch einige Kapitel, die sich auf einen bestimmten Charakter beziehen und in der Vergangenheit spielen. Und dieser letzte Teil war es glaub ich am Ende auch, der die Geschichte für mich, vollkommen abgerundet hat und ein wunderschönes Ende aufgezeigt hat.
Dieses Buch hat für mich eigentlich alles was man für ein gutes Buch braucht, vorallem viel Gefühl.
Wer also auf sehr emotionsgeladene Bücher mit viel Charme und unheimlich sympathischen Charakteren steht, der liegt mit diesem Buch genau richtig.


Rührend, realistisch, mit unheimlich viel Gefühl, aber auch mit Humor! Eine Geschichte über den Zusammenhalt einer Familie, während einer schwierigen Zeit.
 

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Chanel: Ein Name - Ein Stil von Jérôme Gautier

März 27, 2015



(Original: "Chanel: The vocabulary of style") Chanel: Ein Name - Ein Stil von Jérôme Gautier, 304 Seiten ,  Hardcover, Einzelband,  Bildband, ★★★ 5 Sterne
Bibliografie auf der Verlagsseite (Prestel Verlag) »
Für nähere Einblicke in das Buch empfehle ich euch sehr die Leseprobe [-klick-]

Ein Bildband, der sich mit der Modeschöpferin Gabrielle [ "Coco" ] Chanel und ihrem Imperium beschäftigt.

MEINE MEINUNG | FAZIT

Tweed-Kostüme in Kombination mit Perlenketten, das "Kleine Schwarze", die bekannten, gesteppten Chanel Taschen, sowie das berühmte Logo, welche die Initialen von Coco Chanel aufweist. Jeder weiß mit dem Namen der Modeschöpferin etwas anzufangen. Durch diesen Bildband, welcher zusätzlich mit einigen Textpassagen versehen ist, wird der Weg der außergwöhnlichen Frau beschrieben, die als Wegbereitern für viele Modetrends gilt. Es ist nicht nur interessant zu sehen, wie sich Chanels Mode entwickelt hat, sondern auch, wie sie selbst sich mit der Zeit entwickelt und verwirklicht hat. Mir hat an diesem Buch gefallen, dass Coco Chanel als eine Frau mit vielen Stärken aufgezeigt wurde, aber auch, dass sie einen steinigen Weg vor sich hatte und mit Rückschlägen kämpfen musste. Es gibt zu jedem "Lebensabschnitt", welcher gleichzeitig einen Einfluss auf ihre Modekreationen hatte, einen Text, welcher sich meist über vier bis fünf Seiten zieht. Zwischendurch wird der Text durch interessante Bilder unterbrochen. An einigen Stellen werden ältere Bilderaufnahmen mit Chanels Kostümen, einigen neuen Aufnahmen, die jedoch das gleiche Motiv beinhalten, gegenübergestellt. Kaum zu glauben, aber ihre Mode ist einfach schlichtweg zeitlos!
Man bekommt einen kleinen Blick hinter die Fassade der starken Frau, die für die Gleichberechtigung der Frauen gekämpft hat. Wie kam sie zu ihrem Spitznamen, woher nahm sie ihre Inspirationen? Wie wuchs sie auf? Auf diese Sachen wird näher eingegangen.

Ich persönlich fand es ganz interessant und auch irgendwie ironisch zu lesen, dass sie sich sehr für einen ärmlich-luxuriösen Stil eingesetzt hat und selbst nur falschen Schmuck getragen hat, dass sie bequeme Mode tragen und auch erschaffen wollte, um den Frauen eine Bequemlichkeit zu geben. Denn wenn man sich heutzutage die Marke Chanel ansieht, wird man sicherlich keinen günstigen, falschen Schmuck finden. Natürlich hat sich vieles weiterentwickelt und ich denke durch Karl Lagerfeld, der die Modemarke übernommen hat, sind einige Looks exzentrischer geworden, aber durch den Text hat man das Gefühl, dass dem Designer auch das Wohl und der Erhalt der "Seele" des Labels Channel, wichtig ist. Die aktuelleren Bilder haben dies deutlich unterstützt, denn man erkennt Coco Chanels Stil immer noch deutlich in dem heutigen Label wieder. Und so wie das Buch auch heißt, stellt man fest, dass Chanel nicht nur ein Name, sondern auch ein Stil ist, der Geschichte geschrieben hat.

Informatives und mit wunderschönen Bildern gefülltes Buch über Coco Chanel und ihre legendären Modeschöpfungen.







Vielen lieben Dank an den Prestel Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionexemplars!


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Somebody Up There Hates You von Hollis Seamon

März 24, 2015

(Original: "Somebody Up There Hates You") dt. Übersetzung: "Einer da oben hasst mich", Algonquin Publishing, ★★★☆☆ 3 Sterne
Richard Casey ist eigentlich ein normaler Teenager, bis auf die Tatsache, dass er mit der Diagnose Krebs auf eine Krankenstation verlegt wurde, die seine letzten Tage anzählen soll. Er hat das Gefühl, das einzige, was er hat, ist die "SUTHY" Krankheit ["Somebody Up There Hates You"]. Alle Ärzte und Krankenhelfer sind dafür verantwortlich ihn so lange wie möglich am leben zu erhalten, doch Richie hat seine ganze eigene Vorstellung von dem Leben auf der Krankenstation.
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Bevor ich mich dazu entschlossen habe, das Buch zu kaufen, habe ich mir einige Bewertungen angeschaut, da ich mir selbst sehr unsicher war, ob das Buch etwas für mich wäre. Trotz der relativ schlechten Bewertung, habe ich es doch riskiert und das Buch bei mir einziehen lassen. Und ich muss sagen, von den Kriterien, dass das Buch etwas "kalt" rüberkommt und wenig Gefühl vermitteln, halte ich relativ wenig, denn mir hat das Buch ganz gut gefallen.
Es ist Hollis Seamons Debütroman und ich finde es ist ihr auch ganz gut gelungen, eine glaubhafte Atmtophöre zu erschaffen, wie auch die Charaktere in Einklang zu bringen. Da das Buch nur knappe 239 Seiten umfasst, wird nicht auf alles ins kleinste Detail eingegangen, wie zum Beispiel die Suche nach Richards Vater, aber ich finde man hat einen ganz guten Kompromiss gefunden, um dem Leser einen Freiraum zu lassen, der eigene Gedankenstränge ermöglicht. Natürlich ist das Buch durch die Thematik der Krankheit Krebs eine ernste, aber es gibt Textstellen, die auch unterhaltsam sind. Sodass der Leser keineswegs mit einem traurigen Gefühl zurückbleibt. Der Schreibstil war für mich nicht wirklich spektakulär, passte aber perfekt zu der Ansicht eines siebzehnjährigen Jungen. So ist die Erzählweise teilweise sarkastisch, ironisch, sehr jugendlich, aber auch an einigen Stellen sehr tiefgründig! Und genau diese tiefgründigen Stellen warn für mich sehr gut ausgearbeitet. Vorallem das letzte Kapitel war für mich ein Highlight. Dort wird ein Kartenspiel zur Metapher des "Abschließens" und Kampfes im Leben.
Ich kann verstehen, dass sich manche Leser vielleicht noch etwas mehr erhofft haben, vorallem da es um ein ernstes Thema geht, aber ich denke, wenn man die Textstellen findet, die einem wirklich etwas mit auf den Weg geben möchten, dann hat die Geschichte wirklich gute Arbeit geleistet.
Die Figuren scheinen zunächst alle etwas wirr. Sie tauchen auf, verschwinden wieder. Einige scheinen zunächst auch gar keine Auswirkung auf die Geschichte zu haben. Doch nach und nach findet sich eine Konstellation zusammen, die mir gut gefallen hat. Die am Anfang noch etwas lächerlich gemacht Harfenspielerin wird am Ende zu einer Figur, die pure Hoffnung wiederspiegelt.
Die Kapitel sind zwar relativ kurz, aber es passiert immer etwas. Der Aufenthalt auf dieser Krankenstation, zusammen mit dem Protagonisten Richard Casey, ist definitiv nicht langweilig. Gleichzeitig erfährt man in einigen Passagen auch etwas mehr über die Gefühlslage des Protagonisten. Obwohl sich wohl niemand wirklch vorstellen kann und auch möchte, wie es ist, mit solch einer Krankheit leben zu müssen, denke ich, hat die Autorin das Innenleben sehr gut widergespielt. Abzüge würde ich dem Buch aufgrund von Kleinigkeiten geben. Man kennt als Leser das Gefühl, wenn einem etwas gefehlt hat, um das Buch als "perfekt" zu beschreiben. Hier war es bei mir auch so. Mir hat die Geschichte gut gefallen und auch der Stil hat definitiv gepasst, um die Sicht eines Teenagers zu veranschaulichen, aber in einigen Kapiteln war mir die Sichtweise zu abgedroschen.


Eine Geschichte, die verdeutlicht, dass das Gefühl von "Somebody Up There Hates You" wohl in jedem schlummert. Nachdenklich, authentisch jugendlich und sogar  mit witzigen Passagen versehen.
 

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Vom Ende der Ewigkeit von Camille Seaman

März 23, 2015



(Original: "Melting Away") von Camille Seaman,  160 Seiten, Hardcover,  Einzelband,  Bildband, ★★★★★ 5 Sterne
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Für mehr Einblicke in das Buch empfehle ich die Leseprobe »
Dieser Bildband veranschaulicht durch wirklich einmalige Fotografien, die wunderschöne Landschaft der Polarwelten.

MEINE MEINUNG | FAZIT

Der Nord- und der Südpol. Was genau wissen wir über diese beiden Gebiete? Der Weihnachtsmann und die Eisbären leben am Nordpol und die Pinguine am Südpol. So ungefähr grenzt man die Polarwelt von einander ab. Durch dieses Buch, bekommen wir eine einmalige Gelegenheit, die wundervolle Atmosphäre, die dort anzutreffen ist, ein wenig kennenzulernen. Gleichzeitig sticht das Buch nicht nur durch die wunderschönen Fotografien heraus, sondern auch durch die kurzen Kapitel, in denen die Fotografin Camille Seaman den Urspung ihrer Geschichte erzählt und wie sie dazu kam, die Polarwelten zu erforschen und für die Menschen in Bilder einzufangen.
Da ich mich sehr für Fotografien interessiere und insbesondere auch für Fotografien, die einen stundenlang fesseln können, habe ich diesen Bildband sehr genossen! Blättert man von einer Seite zur nächsten, so verfällt man immer mehr in die Atmosphäre, die diese Bilder ausstrahlen. Durch die Bildbeschreibungen, welche die Fotografin angehängt hat, habe ich mir an manchen Stellen wirklich vorstellen können, wie sie das Brechen des Eises hören konnte und wie "ruhig" es dort sein musste [wenn man bedenkt, dass der Wind eine unglaubliche Geräuschkulisse hervorbringen kann].
Doch ich war nicht nur von den Bildern gebannt, sondern auch von der Geschichte der Fotografin. Die kurzen Kapitel lesen sich wie eine Kurzgeschichte. Es ist unglaublich, wenn man bedenkt, dass sie alles wirklich so erlebt hat, wie sie es beschreibt! Ich fand das, was sie geschrieben hat so authentisch und empfand es auch als so "ehrlich", dass ich das Buch sofort zu meinen Lieblingen ernannt habe. Auch wenn es schön ist, sich nur die Bilder anzusehen, denke ich, sollte man sich auch mit dem Geschriebenen beschäftigen. Denn Camille Seaman thematisiert auch die Gefahren, die bestehen und dazu führen können, dass die Polarwelten einst nicht mehr in solch einer Pracht "erstrahlen". Thematisiert wird auch das Leben, das dort vorhanden ist, ob nun durch die Tiere oder die Menschen, die dort anzutreffen sind. Als ich das Buch das erste Mal durchgeblättert habe und auf der letzten Seite angekommen bin, war mein Gedanke sofort: "Hoffentlich ist das Buch nicht irgendwann nur noch eine alte Erinnerung an das, was es mal gab." Ich wünsche mir wirklich, dass Menschen auf die wunderschönen Orte, die es auf der Welt gibt aufmerksam werden und verstehen, dass man nicht denken sollte, man hat das Recht die Erde zu "benutzen" wie es einem gerade gefällt, sondern darüber nachdenkt, dass auch die Kinder, Enkel und Urenkel die Welt in ihrer Vielfaltigkeit erleben sollen.
Und genau dieses Gefühl vermittelt auch die Fotografin den Lesern mit ihren Worten. Ich habe sie einfach verstanden und verstehe auch, warum sie von den Polarwelten so fasziniert ist. Das Buch dient aber keinesfalls nur als Warnhinweis, sondern motiviert gleichzeitig, dass man die Dinge, die man im Leben erreichen möchte, auch erreichen kann.
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Ein unglaublich schönes Buch mit aussagekräftigen Bildern und Textpassagen. Für jeden, der sich für Fotografie interessiert oder auf der Suche nach einer unglaublich schönen Geschenkalternative ist!




Vielen lieben Dank an den Prestel Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Neuzugänge März #2: Tetris

März 22, 2015

Meine zweiten Neuzugänge diesen Monat sind unteranderem etwas anderer Art, als meine Bisherigen. Unter den Neuankömmlingen findet man nämlich auch zwei Bildbände. Durch die verschiedenen Formate der Bücher blieb mir nichts anderes übrig, als sie in "Tetris-form" [Da springt mir die Melodie des Spiels direkt mal in den Kopf] zu präsentieren.

Vom Ende der Ewigkeit von Camille Seaman / Prestel Verlag
Ich weiß nicht ganz genau, ob mich solche Landschaften mit Eisberg-Motiven, so begeristern, weil ich den Film Titanic unheimlich mag, aber dieses Buch ist wirklich wunderschön! :) Ich denke morgen wird auch die Rezension dazu folgen.

Chanel: Ein Name - Ein Stil von Jéróme Gautier / Prestel Verlag
Dieses Buch ist ebenfalls ein Bildband, enthält dafür aber auch unglaublich viel Text. Da sich mein Blog hauptsächlich mit Büchern beschäftigt, wird man es vielleicht nicht unbedingt geahnt haben, aber ich interessiere mich auch unheimlich viel für Mode und für die Klassiker unter ihnen. Auch wenn sich die Marken, wie Chanel in einer Preisklasse befinden, die ich mir nicht leisten kann, finde ich es spannend, die Entstehungsgeschichte zu kennen.
The storied life of A.J. Fikry von Gabrielle Zevin / Abacus - Little Brown Verlag
Viele kennen Gabrielle Zevin vielleicht durch ihre Bücher der Trilogie "Bitterzart" etc. Obwohl ich die Trilogie auch noch lesen möchte, hat sich mein Bücherliebhaberherz erst einaml für dieses Werk entschieden. Soweit ich bisher weiß, geht es um einen Buchhändler. Na, die Geschichte kann dann ja eigentlich nur gut werden. [Toi Toi Toi]

Cinder von Marissa Meyer / Feiwel and Friends - Macmillan Verlag
Die meisten haben es schon kennen und lieben gelernt. Ich begebe mich erst jetzt in die Welt der Lunar - Chronicles und hoffe, dass es auch mich begeistern wird!

Vanishing girls von Lauren Oliver / Harper Verlag - International edition
Eigentlich wollte ich das Buch im Hardcover haben, aber ich hatte keine Lust wieder zwei Wochen darauf zu warten :). Die Geschichte hat sich unheimlich spannend angehört und soll auch mit verschiedenen Geheimnissen spielen. Hoffentlich hält es, was es verspricht.

Auslöschung No.1 (Southern Reach #1) von Jess Vandermeer / Kunstmann Verlag
Obwohl das Buch eigentlich gar nicht wirklich mein Genre ist, konnte ich einfach nicht daran vorbeigehen! Es ist der Auftakt einer Trilogie, die schon komplett erschienen ist. Es geht um einen Bezirk, der durch eine unsichtbare Kraft abgeschottet ist, nachdem ein Experiment schief gegangen ist. So jedenfalls erinnere ich mich in etwa an die Zusammenfassung :D. Ich finde das hat definitv Potential. Mal sehen, ob ich mir die Folgebände dann noch holen werde.


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Habt ihr bereits einige der Bücher gelesen? Wie fandet ihr sie?


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Mrs Queen takes the train von William Kuhn

März 20, 2015


"Mrs Queen takes the train" von William Kuhn,  Verlag: Harper / Harper Collins [-klick-] 374 Seiten,  Hardcover , Einzelband, Englisch, ★★(☆)☆☆ 2 bis 3 Sterne
Die Queen befindet sich in einer sehr nachdenklichen Phase. Nach Jahrzehnten des Dienstes spürt sie immer deutlicher ihr Alter. Kurzerhand entschließt sie sich einen kleinen "Spaziergang" zu unternehmen. Dieser führt sie bis nach Schottland. In der Zwischenzeit versuchen ihre Mitarbeiter alles, um den Vorfall des Verschwindens der Queen geheim zu halten. Ihr Aufgabe: Die Queen zu finden und sicher nach Hause zu bringen.

MEINE MEINUNG | FAZIT

Der Klappentext hat mich zunächst sehr neugierig auf die Geschichte gemacht. Da ich England sehr mag, dachte ich mir könnte das Buch eine ganz gute Wahl sein. Denn es ließ mich vermuten, dass die Queen einen wilden Road-Trip unternimmt und man gleichzeitig etwas von England, als Land mitbekommt. Sprich, dass man das Gefühl hat, sich in England zu befinden.
Doch leider hat mich das Buch wirklich enttäuscht. Es fehlte mir einfach eine gewisse Spannung, eine gut ausgearbeitete Gruppenkonstellation und auch eine gewisse Originalität an der Geschichte.
Ich habe wirklich versucht mich mit dem Buch anzufreunden, aber zum Ende hin wollte ich fast schon kapitulieren und das Buch abbrechen. Mir fiel es schwer, die plötzlich aufblühenden Beziehungen zwischen den Mitarbeiten, die sich auf die Suche nach der Queen begeben, ernst zu nehmen. Mir schien alles nicht zusammenzupassen. Die Charaktere haben sich für mich nicht authentisch angefühlt und auch die Rolle der Queen ist irgendwie untergegangen.
Der Autor hat versucht durch einige Einschübe von Orginalbildern der Queen oder persönlicher Gegenstände von ihr, die Geschichte interessanter zu gestalten. Aber da mir die Geschichte schon so fad vorkam, hatte ich kaum noch ein Auge für die Bilder.
An sich fand ich das Gesamtkonzept interessant, denn ich habe mich gefragt, wie der Autor die Queen wohl darstellen wird und ob er versuchen wird gewisse "Geheimnisse" aufzudecken. Doch er portraitiert die Queen schlichtweg als alte Frau, die sich eingestehen muss alt zu werden und ihre Mitarbeiter aufeinmal, urplötzlich erkennen, dass sie ja eine ganz liebenswerte Frau ist. Für mich war das einfach zu abgedroschen. Natürlich nimmt der Leser einige Informationen mit, die sich auf die gesamte Konstellation der "Arbeitswelt" um die Queen bezieht, zum Beispiel welche Personen genau im Alltag involviert sind, aber die Charaktere waren für mich zusammengewürfelte Persönlichkeiten mit einigen Klischees. Zu Beginn habe ich gehofft, dass man auf eine unterhaltsame Reise mit der Queen "eingeladen" wird, jedoch war es für mich weder wirklich unterhaltsam, noch spannend. Leider! Vielleicht sollte ich mich lieber selbst wieder einmal auf den Weg nach England machen. :)
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Eine Geschichte, die eher auf die Beziehungen zwischen der Queen und ihren Mitarbeitern abzielt und keine wirklich spannende Road-Trip Geschichte erzählt.





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Die Schneekönigin von Michael Cunningham

März 13, 2015

(Original: "The Snow Queen") von Michael Cunningham, Luchterhand, Hardcover, Einzelband ,  ★★★★☆ 4 Sterne
"In Hans Christian Andersens Märchen »Die Schneekönigin« zerbricht ein Zauberspiegel in tausend Scherben. Trifft ein Splitter einen Menschen im Auge, so sieht er fortan alles um sich herum nur noch hässlich und böse. Wird ein Mensch dagegen im Herzen getroffen, wird es so kalt wie Eis … Michael Cunningham spielt auf brillante Weise, voller Poesie und mit einem guten Schuss Ironie versehen, mit Motiven aus Andersens Märchen."
"Der New Yorker Stadtteil Bushwick liegt jenseits von Brooklyn. In dieser Gegend sind die Mieten noch einigermaßen bezahlbar, die Häuser alt und die Leute nicht ganz so schick. Hier teilen sich die Brüder Tyler und Barrett eine Wohnung mit Tylers großer Liebe Beth, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und um die sie sich beide aufopferungsvoll kümmern. Sie sind in den sogenannten besten Jahren und können es noch nicht ganz glauben, dass sich ihre Träume niemals erfüllen werden. Als Beth sich wider alle Erwartungen zu erholen scheint, glaubt Tyler umso mehr an die Kraft der Liebe, während der Exkatholik Barrett sich fragt, ob das merkwürdige Licht, das er eines Nachts im Central Park amwinterlichen Himmel sah, nicht doch irgendwie eine göttliche Vision gewesen sein könnte …"
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Ich habe mich so wahnsinnig auf dieses Buch gefreut! Ich war so gespannt, wie die Andeutung an das von Hans Christan Andersen verfasste Märchen "Die Schneekönigin", umgesetzt wird. Und als ich das Buch dann zugeklappt habe, dachte ich nur: verrückt!
Dabei war es nicht einmal ein wertendes "verrückt". Das Wort stand einfach nur so vor meinen Augen da und ich habe überlegt, wie ich das Buch nun für mich persönlich zu deuten habe und wie ich es letztendlich finde.
Nun, ich war zunächst einmal deutlich von dem Cover, welches wirklich wunderschön ist, verzaubert und von dem Klappentext sehr angetan. [Zunächst habe ich nur den ersten Teil des Textes gelesen, den ihr im obigen Abschnitt wiederfindet.] Ich finde Märchen haben etwas beruhigend Magisches an sich, was ich auch gehofft habe, in diesem Buch wiederzufinden. Und teilweise war dies auch so. Es gab Passagen und Kapitel in denen ich dachte: "Ja, ich weiß, was der Text aussagen möchte und empfinde es auch so!". Doch gleich danach kamen wieder Stellen, mit denen ich nichts anfangen konnte und mich gefragt habe, ob ich am Ende des Buches einfach ratlos zurückbleibe.
Der Schreibstil war eigentlich sehr angenehm, wobei mir manchmal zu oft Einschübe verwendet wurden, die in Klammen in ironischer Weise Zusatzkommentare beisteuern sollten.

"Selbstverständlich kann der Tischler derlei Möbel nicht bauen, aber er kann von ihnen träumen; im Laufe der Zeit richtet er sich ein zwischen dem, was er erschaffen, und dem, was er nur erträumen kann, doch sein Unwohlsein wächst." S. 90

Mit den Charakteren konnte ich mich zwar nicht wirklich identifizieren, was vielleicht auch gut so ist, denn mal ehrlich, Tyler ist drogenabhängig und sieht die Welt teilweise sowieso mit ganz anderen Augen. Aber auch Barrett war mir an manchen Stellen etwas suspekt. Obwohl sie im Grunde eben einfach nur Menschen sind, die versuchen im Leben zurechtzukommen. Dennoch hatten beide Charaktere immer wieder Passagen, in denen sie unheimlich weise und reflektiert über ihr eigenes Leben, wie auch über das Leben der Anderen nachgedacht haben. Für mich war es immer ein Spiel zwischen Vernunft und Wahnsinn. Zeitweise habe ich mir auch überlegt, ob mir einfach die gewisse Vorkenntnis fehlt, da ich "Die Schneekönigin" von Andersen nie wirklich gelesen habe. Daher habe ich noch das Internet hinzugezogen und nachgelesen, wie das Märchen nun eventuell in Verbindung zum Roman gebracht werden kann. Und nach und nach wurde mir, je mehr ich über das Buch nachgedacht habe, klar, dass man vielleicht gar nicht so viel versuchen soll darin zu sehen, genauso wenig wie Barrett versuchen sollte, Dinge in diese "Licht-Erscheinung" zu interpretieren.
Denn einen wirklichen roten Faden, gibt es in der Geschichte auch nicht. Man liest sich durch das Buch und erwartet vielleicht zuviel, bis man begreift, dass die Geschichte zwar verwirrend sein kann, aber gleichzeitig auch auf bitterböse weise zeigt, wie das Leben mit den Menschen spielt. Was nicht bedeutet, dass auch die guten Seiten im Leben am Schluss sichtbar werden.

"Das Universum zwinkert nur jenen zu, denen ohnehin keiner glaubt. Ist das der Witz? Es ist der Witz im Witz." S.280

Selbst, wenn man Andersens Märchen nicht gelesen hat, erkennt man viele Motive, auch dank des Klappentextes, wieder. Denn das Motiv des Schnees ist zum Beispiel immer präsent, wie auch die "Schneesplitter".  Wer nun hier in diesem Roman die "Schneekönigin" verkörpern soll, bleibt wohl jedem selbst in der Eigeninterpretation überlassen.


Schön, chaotisch, vielschichtig, charmant, lustig und ein klein wenig verrückt. Aber eine schöne Geschichte, um zu zeigen, dass Menschen etwas brauchen, an das sie glauben können.

Vielen lieben Dank an den Luchterhand Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
 
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Thementag: Book-fight #1

März 12, 2015

Kategorie: Bücher über Bücher


Ganz genau! Heute wird es hier den ersten Book-fight geben! Ich möchte damit eine neue Kategorie einleuten. Sollte diese aber von niemandem wirklich gemocht werden, muss sie auch nicht weitergeführt werden. :) 
Wie der Book-fight genau funktioniert?
Es werden zwei Bücher gegeneinander antreten. Sie werden sich in sechs Runden messen, bis dann mit einem Fazit der Sieger gekrönt wird. Es treten immer Bücher gegeneinander an, zwischen denen eine Gemeinsamkeit besteht. Dieses Mal lautet die Kategorie, wie oben angekündigt: Bücher über Bücher. Bekommt ein Buch einen Punkt in einer Runde, wird dies durch ein Kreut im Kreis verdeutlicht.


Die heutigen Gegner:


    Die sonderbare Buchhandlung                                                  Die Stadt der Träumenden Bücher
des Mr. Penumbra
von Robin Sloan /                                        von Walter Moers / Piper Verlag [klick]
         Blessing Verlag [klick]

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Love letters to the dead von Ava Dellaira

März 03, 2015



(Original: "Love letters to the dead") von Ava Dellaira, cbt Verlag, Hardcover,  Einzelband,  ★★★★★ 5 Sterne

"Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben..."
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Diese Geschichte ist nicht wie andere, soviel vorweg. Diese Geschichte ist in ihrer Sprache so poetisch und schon beinahe märchenhaft, das man sich unglaublich darin verliert.
Es geht um alles, was das Leben zu bieten hat, inklusive der schlimmen Dinge. Dennoch befasst sich die Geschichte sehr mit der Vorstellung, dass es Helden und Vorbilder für jeden von uns gibt, die eventuell keine sind und selbst welche benötigen würden. Es geht um das Verlangen herauszufinden, welcher im Leben der leichte und aber auch der richtige Weg ist. Das Buch befasst mich mit so Vielem, dass man es gar nicht alles in einer Rezension unterbringen kann. Auch wenn ich die deutsche Übersetzung gelesen habe, bin ich mir sicher, dass der Hauptkern der Geschichte sehr gut übernommen wurde, in Hinblick auf die Gefühle, die durch die Wortwahl entstehen. Ich fand das Buch einfach nur wunderschön. Allerdings denke ich, dass das Buch nicht nur für jugendliche Leser einen "Hype" wert sein sollte, denn auch die Probleme der Eltern in dem Buch werden näher beleuchtet und sorgen dafür, dass das Buch keineswegs einen rein jugendlichen oder gar kitschigen Charme einnimmt.

"Ich glaube es gibt viele Menschen, die gern etwas Besonderes machen würden, aber solche Angst haben, den Erwartungen der anderen nicht genügen zu können, dass sie es lieber gar nicht erst probieren." S.178

Mir gefiel rundum das gesamte Konzept der Geschichte. Das Buch besteht zwar nur aus Briefen, die an die verstorbenen Berühmtheiten geschrieben werden, aber durch die darin entfaltete Schreibweise, liest sich die Geschichte, wie in normaler Schreibform. Bis natürlich auf die Stellen, die den Brief einleiten und einigen Passagen, die die Berühmtheiten direkt ansprechen. Dies bringt mich auch schon zum nächsten Punkt. Die Tatsache, dass durch das Anschreiben der verstorbenen Persönlichkeiten auch ihre Hintergründe näher beleuchtet werden, gefiel mir ebenfalls sehr gut. Dadurch wurden Verknüpfungen hergstellt, die die Geschichte noch emotionaler wirken ließen. So wird zum Beispiel in einem Brief an Heath Ledger ebenfalls sein Tod näher erläutert und die damit verbundene Trauer für seine Familie. Gleichzeitig schließt die Protagonistin Laurel aber ihre eigenen Schlüsse aus dieser Geschichte und verknüpft sie mit ihrem Leben. Es war erstaunlich zu lesen, wie sehr sich die Autorin selbst somit mit den tragischen Geschichten der Berühmtheiten auseinandergsetzt hat.

"Ich denke, es stimmt, dass jeder von uns in seinem Leben immer mal wieder vor einer Art Atlantik steht, den es zu überwinden gilt." S.371

Die Charaktere in diesem Buch waren für mich ausreichend ausgearbeitet und es gab natürlich viele. die ich sehr mochte. Der Verlauf der Geschichte startet noch sehr "geheimnisvoll". Man muss sich als Leser, durch die Briefe, an die Geschehnisse in der Vergangenheit herantasten. Für mich wirkte die Geschichte wie ein Puzzle, dass sich mit der Zeit zusammensetzte.
Gut gelungen fande ich auch die Entwicklung der Protagonistin. Es war ihrem Alter entsprechen und in einer bestimmten Passage, merkte man aber den Sprung, wenn sie von der Vergangenheit erzählt. Es gab Phasen der Verdrängung, der Erkennis und schließlich der Akzeptanz, dass das Leben nun ein mal ist, wie es ist und man sich nicht davor schützen kann, dass man manchmal jemanden an seiner Seite braucht, der den Part des Helden übernimmt. Und das es auch nicht falsch ist ihn zu brauchen.

"Plötzlich verstand ich, dass genau das ein Zeichen unserer Lebendigkeit ist. Wir haben unsere eigenen tektonischen Platten in uns, die ständig in Bewegung sind und sich immer wieder neu ausrichten, während wir uns langsam  zu dem Menschen entwickeln, der wir sein werden." S.375


Rührend, geheimnisvoll und eines der schönsten Geschichten, die über den Verlust eines geliebten Menschen erzählt.
 

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Lesemonat Februar

März 01, 2015


Gelesene Bücher im Februar:

"The miniaturist“ von Jessie Burton  / R
"Ein Bild von dir“ von Jojo Moyes  
"Die Tage in Paris“ von Jojo Moyes    / R
"Aesop´s illustrated fables“ von Aesop  
"Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell   / R
"Diesseits vom Paradies“ von F. Scott Fitzergald    /R
"Wir Glücklichen“ von Amy Bloom        / R
"Summer and bird“ von Katherine Catmull    / R
"Die Besteigung des Rum Doodle“ von William E. Bowman   / R
"Alabama Song“ von Gilles Leroy                                                

Der Lesemonat Februar hat wieder einige schöne Bücher bereitgehalten.
Einen wirklichen Flop hatte ich nicht, wobei mich Alabama Song nicht zu hundertprozent überzeugen konnte. 

Zu meinen Favoriten gehören aber definitiv Aesop´s illustrated fables, weil die Aufmachung und die Fabeln an sich wirklich wunderschön sins, Ein Bild von dir, Eleanor & Park, Summer and Bird, Wir Glücklichen und was mich selbst sehr überrascht hat: Die Besteigung des Rum Doodle. Wie ihr also seht, hat mir die Bücher diesen Monat sehr gut gefallen. Ich hoffe im März geht es so gut weiter. Gerade lese ich Love letters to the dead und muss sagen, dass es mir bisher sehr gut gefällt!



Welche Bücher konnten euch in diesem Monat überzeugen und welche nicht?



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