(Original: "Love letters to the dead") von Ava Dellaira, cbt Verlag, Hardcover, Einzelband, ★★★★★ 5 Sterne
"Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben..."
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Diese Geschichte ist nicht wie andere, soviel vorweg. Diese Geschichte ist in ihrer Sprache so poetisch und schon beinahe märchenhaft, das man sich unglaublich darin verliert.
Es geht um alles, was das Leben zu bieten hat, inklusive der schlimmen Dinge. Dennoch befasst sich die Geschichte sehr mit der Vorstellung, dass es Helden und Vorbilder für jeden von uns gibt, die eventuell keine sind und selbst welche benötigen würden. Es geht um das Verlangen herauszufinden, welcher im Leben der leichte und aber auch der richtige Weg ist. Das Buch befasst mich mit so Vielem, dass man es gar nicht alles in einer Rezension unterbringen kann. Auch wenn ich die deutsche Übersetzung gelesen habe, bin ich mir sicher, dass der Hauptkern der Geschichte sehr gut übernommen wurde, in Hinblick auf die Gefühle, die durch die Wortwahl entstehen. Ich fand das Buch einfach nur wunderschön. Allerdings denke ich, dass das Buch nicht nur für jugendliche Leser einen "Hype" wert sein sollte, denn auch die Probleme der Eltern in dem Buch werden näher beleuchtet und sorgen dafür, dass das Buch keineswegs einen rein jugendlichen oder gar kitschigen Charme einnimmt.
Mir gefiel rundum das gesamte Konzept der Geschichte. Das Buch besteht zwar nur aus Briefen, die an die verstorbenen Berühmtheiten geschrieben werden, aber durch die darin entfaltete Schreibweise, liest sich die Geschichte, wie in normaler Schreibform. Bis natürlich auf die Stellen, die den Brief einleiten und einigen Passagen, die die Berühmtheiten direkt ansprechen. Dies bringt mich auch schon zum nächsten Punkt. Die Tatsache, dass durch das Anschreiben der verstorbenen Persönlichkeiten auch ihre Hintergründe näher beleuchtet werden, gefiel mir ebenfalls sehr gut. Dadurch wurden Verknüpfungen hergstellt, die die Geschichte noch emotionaler wirken ließen. So wird zum Beispiel in einem Brief an Heath Ledger ebenfalls sein Tod näher erläutert und die damit verbundene Trauer für seine Familie. Gleichzeitig schließt die Protagonistin Laurel aber ihre eigenen Schlüsse aus dieser Geschichte und verknüpft sie mit ihrem Leben. Es war erstaunlich zu lesen, wie sehr sich die Autorin selbst somit mit den tragischen Geschichten der Berühmtheiten auseinandergsetzt hat.
Die Charaktere in diesem Buch waren für mich ausreichend ausgearbeitet und es gab natürlich viele. die ich sehr mochte. Der Verlauf der Geschichte startet noch sehr "geheimnisvoll". Man muss sich als Leser, durch die Briefe, an die Geschehnisse in der Vergangenheit herantasten. Für mich wirkte die Geschichte wie ein Puzzle, dass sich mit der Zeit zusammensetzte.
Gut gelungen fande ich auch die Entwicklung der Protagonistin. Es war ihrem Alter entsprechen und in einer bestimmten Passage, merkte man aber den Sprung, wenn sie von der Vergangenheit erzählt. Es gab Phasen der Verdrängung, der Erkennis und schließlich der Akzeptanz, dass das Leben nun ein mal ist, wie es ist und man sich nicht davor schützen kann, dass man manchmal jemanden an seiner Seite braucht, der den Part des Helden übernimmt. Und das es auch nicht falsch ist ihn zu brauchen.
Rührend, geheimnisvoll und eines der schönsten Geschichten, die über den Verlust eines geliebten Menschen erzählt.
"Ich glaube es gibt viele
Menschen, die gern etwas Besonderes machen würden, aber solche Angst
haben, den Erwartungen der anderen nicht genügen zu können, dass sie es
lieber gar nicht erst probieren." S.178
Mir gefiel rundum das gesamte Konzept der Geschichte. Das Buch besteht zwar nur aus Briefen, die an die verstorbenen Berühmtheiten geschrieben werden, aber durch die darin entfaltete Schreibweise, liest sich die Geschichte, wie in normaler Schreibform. Bis natürlich auf die Stellen, die den Brief einleiten und einigen Passagen, die die Berühmtheiten direkt ansprechen. Dies bringt mich auch schon zum nächsten Punkt. Die Tatsache, dass durch das Anschreiben der verstorbenen Persönlichkeiten auch ihre Hintergründe näher beleuchtet werden, gefiel mir ebenfalls sehr gut. Dadurch wurden Verknüpfungen hergstellt, die die Geschichte noch emotionaler wirken ließen. So wird zum Beispiel in einem Brief an Heath Ledger ebenfalls sein Tod näher erläutert und die damit verbundene Trauer für seine Familie. Gleichzeitig schließt die Protagonistin Laurel aber ihre eigenen Schlüsse aus dieser Geschichte und verknüpft sie mit ihrem Leben. Es war erstaunlich zu lesen, wie sehr sich die Autorin selbst somit mit den tragischen Geschichten der Berühmtheiten auseinandergsetzt hat.
"Ich denke, es stimmt, dass jeder
von uns in seinem Leben immer mal wieder vor einer Art Atlantik steht,
den es zu überwinden gilt." S.371
Die Charaktere in diesem Buch waren für mich ausreichend ausgearbeitet und es gab natürlich viele. die ich sehr mochte. Der Verlauf der Geschichte startet noch sehr "geheimnisvoll". Man muss sich als Leser, durch die Briefe, an die Geschehnisse in der Vergangenheit herantasten. Für mich wirkte die Geschichte wie ein Puzzle, dass sich mit der Zeit zusammensetzte.
Gut gelungen fande ich auch die Entwicklung der Protagonistin. Es war ihrem Alter entsprechen und in einer bestimmten Passage, merkte man aber den Sprung, wenn sie von der Vergangenheit erzählt. Es gab Phasen der Verdrängung, der Erkennis und schließlich der Akzeptanz, dass das Leben nun ein mal ist, wie es ist und man sich nicht davor schützen kann, dass man manchmal jemanden an seiner Seite braucht, der den Part des Helden übernimmt. Und das es auch nicht falsch ist ihn zu brauchen.
"Plötzlich verstand ich, dass
genau das ein Zeichen unserer Lebendigkeit ist. Wir haben unsere eigenen
tektonischen Platten in uns, die ständig in Bewegung sind und sich
immer wieder neu ausrichten, während wir uns langsam zu dem Menschen
entwickeln, der wir sein werden." S.375
Rührend, geheimnisvoll und eines der schönsten Geschichten, die über den Verlust eines geliebten Menschen erzählt.
Oh, wie schön :) Das Buch zieht die Tage bei mir ein, deshalb habe ich deine Rezension nun nicht ganz gelesen, um unvoreingenommen zu bleiben - aber toll, dass es dir so gut gefallen hat, ich hoffe, mir wird es auch so gehen :D
AntwortenLöschenBin schon gespannt, was du von dem Buch hälst! :D Falls bei dir eine Rezension folgen wird, werd ich mal vorbeischauen :)
LöschenLiebe Grüße,
Karin
Huhu!
AntwortenLöschenOh, während ich deine Rezension gelesen habe, habe ich echt schon Gänsehaut bekommen! Ich kann mir richtig vorstellen, dass dieses Buch etwas für mich ist.
Du hast das Buch wirklich klasse vorgestellt (so wie immer ;) ) !
liebe Grüße,
Emilie
Was für eine wundervolle Rezension. Ihr konntet mich mit euren zahlreichen Rezensionen zum Buch jetzt auch wirklich überzeugen und auch deine Rezension hat nun dazu beigetragen, dass Love Letters fast ganz oben auf meiner Wunschliste steht.
AntwortenLöschenIch habe übrigens eine kleine Überraschung für dich. Schau mal hier: http://missfoxyreads.blogspot.de/2015/03/blogvorstellung-wie-das-fuchschen-nun.html
Jule♥
Huhu Karin!
AntwortenLöschenWas für eine tolle Rezension! Das Buch liegt noch auf meinem SUB und muss unbedingt ganz bald von mir gelesen werden. Dein Blog ist ganz große Klasse und nun hast du eine Leserin mehr ;D Die liebe Jule von Miss Foxy Reads hat dich nämlich auf ihrem Blog vorgestellt und sie hat so von dir geschwärmt, da musste ich einfach vorbeisehen und sie hat recht! Dein Blog ist so toll :)
Alles Liebe Liz
Vielen lieben Dank! : )
LöschenLiebe Grüße,
Karin