H wie Habicht von Helen Macdonald

Oktober 17, 2015



(Original: "H is for Hawk") von Helen Macdonald,  Ullstein, Allegria [klick]| , 416 Seiten,  Einzelband,  ★★★(☆ 4 bis 5 Sterne
"Schon als Kind beschloss Helen Macdonald, Falknerin zu werden. Sie eignete sich das komplizierte Fachvokabular an, mit dem sich die Falkner wie in einer Geheimsprache untereinander verständigen, und las die Klassiker der Falknereiliteratur. Ihr Vater unterstützte sie in dieser ungewöhnlichen Leidenschaft, er lehrte sie Geduld und Selbstvertrauen und blieb eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben.
Als ihr Vater stirbt, setzt sich ein Gedanke in Helens Kopf fest: Sie muss ihren eigenen Habicht abrichten. Sie ersteht einen der beeindruckenden Vögel, ein Habichtweibchen, das sie auf den Namen Mabel tauft, und begibt sich auf die abenteuerliche Reise, das wildeste aller wilden Tiere zu zähmen."
 

MEINE MEINUNG | FAZIT

"Der Habicht  hatte mein Haus mit Wildnis erfüllt, ebenso wie eine Vase voller Lilien ein Haus mit Duft erfüllen kann. Es konnte beginnen." S. 94

Helen Macdonald erzählt mit "H wie Habicht" mehr als nur eine einfache Habichtgeschichte, mehr als nur schlichte Beobachtungen eines Tiers, welches ihre Aufmerksamkeit erweckt hat. Und genau das hat mich am Ende doch überrascht. Ich wusste nicht wirklich worauf ich mich einließ, als ich das Buch begonnen habe. Mit der Zeit jedoch wird man nicht nur in die Welt der Autorin in Hinblick auf das Tier, den Habicht, miteinbezogen, sondern auch in ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Leben. So kommt das Werk beinahe wie in einer Tagebuchform daher. Es ist sehr persönlich und bietet intime Einblicke in die psychischen Schwierigkeiten, mit denen die Autorin, durch Verluste, zu kämpfen hatte. Es ist eine Lebensgeschichte, die die Verarbeitung von Trauer thematisiert und gleichzeitig darlegt, wie viel Hoffnung Helen Macdonald in die Arbeit mit einem Habicht investiert. Es ist wirklich rührend zu lesen, wie ehrlich die Autorin mit sich selbst (geworden) ist. Die Verknüpfung durch die Verarbeitung des Todes ihres Vaters und die Flucht in eine Welt, in der sie sich zu ihm verbunden fühlt, weckt große Emotionen und gleichzeitig den Beschützerinstinkt in dem Leser. Ich habe zu Beginn mit einer starken Erzählerin gerechnet. Einer Person, die von einem energiegeladenen Hobby berichtet und darlegt, wieviel Kraft es kostet, solch ein Tier zähmen zu wollen. Zum Teil trifft dies auch zu, aber man bekommt auch die tiefgründigen, verletzlichen Seiten zu Gesicht. Man merkt, wie viel Kraft sie das Leben an sich manchmal kostet und wie stark die Zuflucht und die Verbundenheit zu einem Tier sein kann, um sich selbst stärker zu fühlen. Bezogen auf die Arbeit mit dem Habicht merkt der Leser auch sofort, wie fasziniert Helen Macdonald von diesen Tieren ist. Man spürt die Leidenschaft hinter dem Hobby, auch wenn es sie an ihre Grenzen bringt. Dennoch scheint es ihr lezter Anker zu sein, der ihr helfen kann, das Leben als solches sinnvoll zu gestalten.

"Du steckst dein Herz, dein Können, deine ganze Seele in eine Sache - in das Abtragen eines Greifvogels, in das Erlernen von Tricks und Kniffe beim Spielen - und gibst dann die Kontrolle darüber auf." S. 242

Die persönliche Geschichte der Autorin wird zudem mit einem interessanten Rückblick in die Vergangenheit verknüpft. Sie zieht die Erlebnisse eines anderen Falkners hinzu, die des T.H. White, welcher zu der Zähmung eines Habichts ebenfalls Werke verfasst hat. Durch diese Verknüpfung entsteht eine zeitliche Entwicklung und schließt zudem den wandelnen Prozess in den verschiedenen Jahren der Zähmung von Habichten mit ein. Seine Lebensgeschichte und seine Erfahrungen dienen zudem als Vergleichsbasis zu Helen Macdonalds Leben und Erfahrungen. Dies bietet einen guten Kontrast und stärkt die von Macdonals selbstempfundenen Unterschiede zwischen ihnen.
Zudem ist es, sobald man sich in die Geschichte hineingelesen hat und mit den Begriffen immer mehr vertraut ist, wirklich spannend zu sehen, wohin die Reise den Habicht "Mabel" und Helen Macdonald führt. Ab und an, muss ich sagen, waren mir die Beschreibungen der Attacken des Habichts etwas zuviel. Ich kann es nicht wirklich gut ertragen, wenn geschildert wird, wie Tiere von anderen Tieren getötet und auseinandergenommen werden, sodass die Stellen für jeden wohl seine persönliche Note haben. Gefallen hat mir allerdings widerum Macdonalds Schilderung der eigenen Empfindung, wenn sie sieht, wie der Habicht die Tiere fängt und ihren innerlichen Zwiespalt dieses Aktes gegenüber.
Letztenendes ist "H wie Habicht" aber nicht nur eine spannende Geschichte über die Erlebnisse der Autorin mit "Mabel", sondern es ist eine wunderschön literarisch erzählte Geschichte, in die man gerne eintaucht und sich von den Schilderungen der Autorin leiten lässt. Gleichzeitig empfand ich das Buch auch als eine Art Liebe zur Literatur.

"Ich war geflohen, um ein Habicht zu werden, hatte in meinem Unglück den Habicht aber nur in einen Spiegel meiner selbst verwandelt." S. 299

Emotional erzählt und mehr als nur eine einfache Beobachtung eines Habichts, der gezähmt werden soll. Beschäftigt sich mit dem Thema des Verlusts und der Schöpfung neuen Lebensmutes. Verknüpft zudem gekonnt durch die Einbeziehung des T.H. White die historische Geschichte des Zähmnes der Habichte. Der Schreibstil war angenehm und liest man sich in wenig in die Fachbegriffe hinein, so ist die Geschichte wirklich ein tolles Werk, welches aufzeigt, wieviel Kraft einem die Leidenschaft zu einem Hobby schenken kann.






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J von Howard Jacobson

Oktober 14, 2015



Rezensionsexemplar (Original: "J") von Howard Jacobson, DVA Verlag,  ★★★★☆ 4 von 5 Sternen

Original-Klappentext: "Die Bewohner Port Reubens leben in scheinbarer Harmonie, sie hören nur noch Schnulzen und lesen kitschige Liebesromane, und nach dem schrecklichen Ereignis, über das nur als »Was geschah, falls es geschah« gesprochen wird, bekamen alle neue Namen. Kevern Cohen misstraut als Einziger dieser »großen Familie« und ihrer freiwilligen Ahnungs- und Meinungslosigkeit. Er ist ein Eigenbrötler, der die Bücher und Jazzplatten seines Vaters aufbewahrt hat und allein in einer Hütte auf den Felsen wohnt. Eines Tages wird ihm Ailinn Solomons vorgestellt, eine schwarzhaarige Schönheit, und die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch Keverns Unbehagen wächst: Ist ihre Liebe wirklich nur aus ihren spontanen Gefühlen genährt, oder haben andere Interesse an ihrer Beziehung? Ist er nur paranoid, oder werden sie tatsächlich überwacht und sind Teil eines allumfassenden, perfekt ausgeklügelten Plans?"

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"Die Leute wollten sich, wenn ein Musikstück begann, sicher sein, wohin es am Ende führte. Das Gleiche galt für Witz. Dessen Unvorhersehbarkeit verstörte die Menschen. Und Jazz war Witz in musikalischer Ausdrucksform." S. 24

Howard Jacobsons Roman beginnt mit der Einführung in eine Stadt, die anders zu sein scheint. Als Leser weiß man allerdings noch nicht genau, wie dieses "anders" definiert wird. Was mich überrascht hat war allerdings, dass das Buch unfassbar schwer zu "greifen" war. Das bezieht sich vorallem auf viele inhaltliche Dinge. Zunächst wusste ich überhaupt nicht, wie ich mir den Ort vorzustellen habe. Spielt es in unserer Zeit? In der Zukunft? Und wie sieht es dort überhaupt aus? Ich schwankte andauernd zwischen einer sehr altmodischen Stadt, wie beinahe zu Zeiten Sherlock Holmes und einer zwar modernen Welt, allerdings ohne die komplette Technik. Es war für mich wirklich schwierig einen Einstieg zu finden. Das hat sich auch nicht so schnell geändert. Generell kann ich das Buch nur sehr schwer beurteilen. Einerseits mochte ich die ganzen Verschlüsselungen, die Andeutungen an ein "was geschehen war, falls es geschehen war", aber man kam auch nie wirklich voran. Man denkt, man kommt dem Geheimnis auf die Schliche und im nächsten Moment ist alles wieder am Anfang. Vieles, was geschehen ist endet irgendwie abrupt und man weiß gar nicht, was nun, in Bezug auf einen Plan, mit den Hauptcharakteren geschehen soll. Es gibt zwar viele Hinweise auf eine, gesellschaftlich vor "langer" Zeit geschehene, Katastrophe, aber letztenendes ist man nicht viel schlauer als am Anfang. Paradoxerweise hatte ich das Gefühl, dass dies auch das Problem der Protagonisten war und der damit angedeuteten Beschreibung des Dorfes und der Gesellschaft an sich. So bleibt die Vergangenheit der Menscheit und deren Auswirkung auf den aktuellen Zustand in der Geschichte immer in gewisser weise ein Rätsel. Vieles wird angedeutet und man kann sich denken, was ungefähr vorgefallen sein konnte. Andererseits bleibt vieles auch unausgesprochen.

"´ Es gibt so vieles, worauf ich gern eine Antwort finden würde´, sagte er. ´Aber dann auch wieder nicht. Rätsel sind immer so banal, wenn man sie gelöst hat. Man tut besser daran, in Ungewissheit zu leben.´´" S. 362

Das gesamte Grundkonzept, welches Jacobson erschaffen hat fand ich wirklich interessant und auch innovativ. Er stellt das Mysterium um Port Reuben und auch ein Geschehnis, über das keiner wirklich redet in den Mittelpunkt und konstruiert drumherum ein Personengerüst. Es kommen viele Charaktere vor, die aus den verschiedensten Blickwinkeln berichten. Es sind immer Personen, die in engerer Verbindung zu den Hauptcharakteren Kevern und Ailinn stehen. Dadurch wird natürlich ein Hauptmerkmal auf diese beiden gelegt. Anfangs konnte ich nicht wirklich viel mit den Protagonisten anfangen. Mit der Zeit jedoch findet man beide so einzigartig, dass man mehr über sie wissen und vorallem herausfinden möchte, warum sie im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Allerdings hat mir doch an manchen Stellen etwas mehr "Deutlichkeit" gefehlt. Es gab unheimlich viele Passagen, in denen ich das Gefühl hatte, dass die Gedankengänge unnötig in die Länge gezogen wurden. Dies geschah in Form von solchen "Wenn du denkst, dass du denkst, dann denk ich, das ich denke...." Konstrukten. Das hat das Verständnis des eigentlich Gesagten manchmal etwas in Mitleidenschaft gezogen. Andererseits bin ich mir sicher, dass diese ganzen Techniken von dem Autor gezielt eingesetzt wurden um die Einstellung der Gesellschaft zu verdeutlichen. Man hat als Leser wirklich das Gefühl, dass der Roman durchdacht ist, aber der Leser an sich, ist unfassbar "unzufrieden", wenn er kein zufriedenstellendes Ende in aussicht gestellt bekommt. Bei vielen Büchern kann das daher wirklich problematisch sein. Bei diesem hier, war es für mich eindeutig ein Zwischending. Ich mag das Buch und die Geschichte. Ich mochte die Blicke in die Vergangenheit und die Allgemeine Idee hinter der Geschichte. Aber wenn man als Leser das Gefühl hat, in einem Buch nicht weiterzukommen ist es schwierig es zu lieben. Auch wenn es von dem Autor so beabsichtigt ist und man es nachvollziehen kann. Der Titel des Buches und die im Buch beschriebene Anwendung des Buchstaben J, welcher zweimal durchgestrichen ist, fand ich ebenfalls interessant auch wenn es mir manchmal vorkam, als hätte ich auch hier wieder, das System dahinter nicht vollkommen verstanden.


Interessantes Konzept mit einer zum nachdenken anregenden Vergangenheit einer Gesellschaft, die viel Raum für Spekulationen lässt. Gute Verbindungen zu den Protagonisten und angenehm wechselnde Perspektiven. Hat mich aber leider an wenigen Stellen, als Leser nicht ganz zufriedenstellen können. Ich würde das Buch dennoch empfehlen, wenn man es verkraften kann, dass es keine genaue Gewissheit zu vielen Vorkomnissen gibt.





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Junge Hunde von Cornelia Travnicek

Oktober 12, 2015

Werbung ~ Rezensionsexemplar (Original: "Junge Hunde"),| Autor/in: Cornelia Travnicek, DVA, Broschur, Einzelband, ★★★★☆ 4 Sterne
"Kann man erwachsen werden, wenn man nicht weiß, wer man ist?-
Johanna kümmert sich gern um andere – um die Tochter ihrer alleinerziehenden Nachbarin Julia, um den betagten Herrn Glantz und sein Malteserhündchen Gloria und auch um ihren besten Freund Ernst. Doch eines Tages beschließt Ernst, nach China zu reisen, um dort seine leibliche Mutter zu suchen, und Johanna bleibt mit ihrem langsam dement werdenden Vater allein zurück. Als sie beim Ausräumen des elterlichen Hauses eine alte Postkarte ihres Vaters entdeckt, die jahrelange Gewissheiten auf den Kopf stellt, beginnt auch für sie plötzlich eine Suche. Am anderen Ende der Welt muss Ernst erkennen, dass das reale China nichts mit dem märchenhaften Land seiner Kindheitsfantasie zu tun hat und er in seiner vermeintlichen Heimat ein Fremder ist." 
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MEINE MEINUNG | FAZIT

„Kann man sich fühlen, als wäre man nach Hause gekommen, wenn man gar nicht weiß, wo zu Hause ist?“ S. 84

Was dieses Buch wohl am meisten ausmacht, ist die Vielfalt der Themen, aber auch die Fokussierung auf eben ein bestimmtes Thema, nämlich die eigene Dazugehören. Das Dazugehören zu einer bestimmten Familie oder eines bestimmten Platzes im Leben. Demnach ist die Geschichte sehr gefühlvoll. Sie enthält aber auch viele schöne, hurmorvolle Passagen, die durch wunderbare Charaktere zustande kommen, wie die kleine Lili, auf die Johanna des Öfteren aufpasst oder den sympathischen Herrn Glantz, welcher  die Geschichte mit einer unheimlichen Wärme erfüllt. Grundsätzlich, wie das Leben auch ist, werden auch etwas melancholischere und nachdenklichere Züge in diesem Buch dargelegt. Diese beiden Seiten und auch Entwicklungen, die die Protagonisten durchmachen, werden durch die Gegensätzlichkeit und auch der Ähnlichkeit Dieser sehr gut dargestellt.

„Diese Fahrt ist eine leere Handlung, ich glaube nicht mehr an Zweck und Ziel, ich tue, was zu tun ist, ich werde zu Hause dann erzählen, was zu erzählen ist, und alle werden sie verständnisvoll die Köpfe schütteln. Bring es zu Ende, sage ich mir.“ S. 142

Die Hauptstränge des Geschehens bilden die Hauptcharaktere Johanna und Ernst. Beide sind seit Kindestagen beste Freunde. Und genau das spiegelt sich in der Geschichte unheimlich gut wieder. Es werden alte Kindheitserinnerungen und Erlebnisse aufgegriffen und stärken so das Bild der besonderen Beziehung der beiden. Sie könnten eigentlich unterschiedlicher nicht sein, was hauptsächlich äußerlich auszumachen ist, aber an vielen Eigenschaften auch charakterlich. Umso deutlicher wird nach und nach die Entwicklung der Protagonisten in Verbindung zur Entwicklung der Handlung. Beide müssen sich auf die Suche nach sich selbst begeben und wissen nicht, was sie finden werden und was es in ihnen auslösen wird. Die Kapitel sind dazu sinnvoll mit dementsprechenden Überschriften gekennzeichnet, sodass der Leser sofort weiß, in welche innerliche Empfindung er nun eintaucht.
Für mich war dieses Buch ein wirklich einzigartiges Leseerlebnis. Man fängt an das Buch zu lesen und denkt sich zunächst, dass es eine ganz nette Geschichte ist. Nach und nach baut sich aber so ein komplexes Konstrukt auf, wenn auch mit vorhersehbaren Handlungssträngen, dass man trotzdem immer weiter lesen und die beiden Charaktere auf ihrem Weg begleiten möchte. Der Einstieg war demnach etwas holprig, hat sich dann aber zum Schluss hin zu der Einstellung gewandelt, dass ich nicht wollte, dass das Buch zu Ende ist. Der Titel „Junge Hunde“ hat meiner Meinung nach gut gepasst. Es kommen tatsächlich viele Hunde vor, die eine metaphorische Bedeutung haben, haben können oder einfach als Weggefährte dargestellt werden. Hinzu kommt aber auch die Andeutung an die jungen Protagonisten, die ebenfalls versuchen erwachsen zu werden und ihren Weg finden möchten. Generell fand ich die Art, gewisse Dinge in mehreren Varianten interpretieren zu können sehr ansprechend.

„Es macht Flap, als das Eis dem Boden begenet, in einem feuchten Vanillekuss. Lili hat den klebrigen Stil in der Hand, sie verzieht den Mund und nichts passiert.“ S. 236


Für mich ist dieser Roman ein schönes Werk, welches die Schwierigkeiten aber auch die überraschenden positiven Eigenschaften des Lebens aufweist.  Beschäftigt sich mit der Frage, wie wichtig dem Menschen eine bestätigte Zugehörigkeit zu (s)einer Familie ist. Enthält mehr als nur eine Sichtweise und spielt mit der Vielfalt der Menschen und deren Empfindungen. Überrascht positiv mit vielen tollen Charakteren, die das Buch wirklich lesenswert machen und hat eine ausgewogene Mischung aus melancholischen, traurigen, fröhlichen und charmant lustigen Passagen.

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Neuzugänge Oktober #1

Oktober 10, 2015



Die Einleitung könnte immer dieselbe sein: Es ist schon wieder passiert. Ja, ich habe erneut zu einigen Büchern gegriffen und sie gekauft, weil ich nicht widerstehen konnte. Dabei wollte ich mich auf die Buchmesse konzentrieren! Dennoch konnte und wollte ich nicht an diesen Büchern vorbeigehen. Zwei davon sind wirklich wahre Schätze, wenn man sie vorallem äußerlich betrachtet.

Harry Potter und der Stein der Weisen: illustrierte Ausgabe von J.K. Rowling und Jim Kay
Ihr habt bereits die Buchvorstellung gesehen, daher werde ich hier nicht mehr viel dazu sagen. Aber diese Ausgabe ist wirklich bezaubernd und ich finde es großartig, dass nach all den Jahren noch so ein Zauber rund um Harry herrscht, dass solch eine schöne Ausgabe entstanden ist.

Das Schiff Theseus, S von J.J. Abrams und Doug Dorst
Auf dieses Buch bin ich vor kurzem Aufmerksam geworden und musste sofort herausfinden, worum es darin geht. Als ich dann gesehen habe, wie schön es gestaltet ist und das es eine limitierte Auflage ist, die nicht nachgedruckt wird (worauf mich noch Anja vom "Bücherblog" aufmerksam gemacht hat) konnte ich nicht anders und habe mir das Buch "gegönnt". Das betone ich mal direkt, denn das Buch ist nicht gerade günstig. Betrachtet man aber die viele Arbeit die in das Buch gesteckt wurde finde ich es durchaus gerechtfertigt! Mal sehen, ob die Geschichte auch so überzeugen kann.

J von Howard Jacobson
Ich habe bereits in das Buch hineingelesen und finde es bisher ganz gut, wenn auch noch sehr "verschlüsselt", was den eigentlichen Inhalt angeht. Das ist es aber auch, was die Geschichte so spannend macht, da dauernd ein Ereignis genanntm wird, ohne dass es wirklich genannt wird. Etwas komplex, aber ich habe die Hoffnung, dass es ein spannendes Ende geben wird. Eine Rezension hierzu wird es hoffentlich nächste Woche geben.

Junge Hunde von Cornelia Travnicek
Dieses Exemplar erreichte mich mit "J", als Rezensionsexemplar. Ich habe es bereits gelesen und rezensiert. Ich kann nur noch einmal betonen, dass auch Bücher mit nicht allzu großer Seitenzahl eine Menge "erreichen" können. Wer sich mehr dafür interessiert: Die Rezension wird am Montag zum offiziellen Erscheinungstermin folgen.

Habt ihr eines der Bücher schon gelesen? Mögt ihr auch "spezielle" Bücher, die von der Aufmachung ein kleines Kunstwerk sind?



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Harry Potter und der Stein der Weisen (#1 illustrierte Ausgabe) von J. K. Rowling und Jim Kay

Oktober 09, 2015






Harry Potter ist und bleibt für die meisten das prägende Leseerlebnis ihrer Jugend. Kaum zu glauben, dass der erste Teil "Harry Potter und der Stein der Weisen", im Original "Harry Potter and the Philosopher´s stone" erstmals 1997 in Großbritannien und ein Jahr später auch in Deutschland veröffentlicht wurde. Millionen Exemplare wurden seither verkauft. Und der Erfolg rund um den Zauberlehring reißt nicht ab. Auch ich bin ein eingefleischte Harry Potter Fan und konnte dieser Ausgabe nicht widerstehen. Sie wurde mit rund hundert Illustrationen des berühmten Künstlers Jim Kay ausgestattet und ist auch von der Exempalrgröße noch einmal etwas vollkommen anderes, als die üblichen Bücher.

Das Format gleicht einem Bildband, was dem ganzen Auftreten des Buches etwas "Spezielles" verleiht. Man möchte sofort in die Geschichte und die Bilder eintauchen und den ganzen liebgewonnenen Charakteren wiederbegegnen. Schlägt man das Buch auf, so sieht man verinzelte kleine Illustrationen auf jeder Seite, die das Buch einleiten. Anschließend gelangt man zu einer Kapitelübersicht, die ebenfalls liebevoll illustriert ist. Was ich persönlich ebenfalls sehr praktisch finde, ist das rote Lesebändchen. Man spürt einfach, dass es eine besondere Ausgabe, für eine besondere Geschichte ist. Die jeweiligen Kapitel sind in einer angenehmen Schriftgröße dargestellt. Viele Illustrationen ähneln den uns bekannten Gesichtern oder Orten, die wir aus den Filmen kennen. Einige sind aber sehr subjektiv von Jim Kay dargestellt, sodass man sich als Leser auf seine Illustrationen einlassen muss und nicht erwarten darf, dass dort die Filmszenen eins zu eins kopiert werden. Dies verleiht dem Buch aber einen persönlichen Charme. Das Buch ist an sich sehr robust und gut verarbeitet, sodass man die Seiten nicht ganz zaghaft anfassen muss. Meiner Meinung nach  ist das Buch für Harry Potter Fans wirklich empfehlenswert. Aber auch jüngere Leser, die vielleicht nicht so wie ich mit den Reihen aufgewachsen sind, finden vielleicht eine Begeisterung dafür, wenn sie mit solch zauberhaften Illustrationen ausgestattet sind.

Ich habe bereits reingelesen und werde immer mal wieder ein Kapitel in Angriff nehmen, wenn ich zu Bett gehe. Ich freue mich schon sehr auf die hoffentlich bald nachfolgenden illustrierten Bände und genieße bis dahin die Zeit in Hogwarts.

Wie gefällt euch die neue Ausgabe? Habt ihr vielleicht bestimmte Fragen zu dem Buch?






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