The Wizard of Oz (Oz #1, #6, #14) von L. Frank Baum

Februar 27, 2019

(Original: „The Wonderful Wizard of Oz and Other Wonderful Books of Oz“/ 1900) Penguin Threads - Deluxe Classics (2012), mit Illustrationen von W.W. Denslow & John R. Neill, Übersetzer/in: -, ★★★★(☆) 4,5 Sterne
"I am Oz, the great and terrible. Who are you, and why do you seek me?" In seinen vierzehn Büchern über Oz entwickelte L. Frank Baum ein Wunschland, das seinen Vorstellungen entsprach und einem Paradies gleichen sollte, in dem alle friedlich miteinander leben konnten. Hier lassen sich nun drei dieser vierzehn Geschichten wiederfinden.

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In dieser Penguin Classic Ausgabe lassen sich drei Geschichten aus der "Oz"-Welt finden. Die, die den meisten wohl schon bekannt ist, nämlich "The (Wonderful) Wizard of Oz", zudem aber auch "The Emerald City of Oz" und "Glinda of Oz". Mit "The Wizard of Oz beginnt das Abenteuer rund um das Mädchen Dorothy aus Kansas und ihren Weggefährten. Man lernt die Vogelscheuche kennen, die gerne denken könnte, den Holzhackenden Blechmann, der gerne ein Herz besitzen würde und den Löwen, der sich nichts sehnlicher wünscht als eine große Portion Mut.
Allein dieses erste Buch aus der Welt lässt Kinderherzen (und Erwachsenenherzen) wohl höher schlagen. Eine zauberhafte, neue Welt, in der alles möglich scheint und die nur so vor Abenteuern strotzt. Gleichzeitig greift die Geschichte wunderbar die Wichtigkeit von Freundschaft und Hilfsbereitschaft auf und bestärkt den Leser darin, dass vermeintlich wichtige Eigenschaften nicht immer auf gleiche Weise in Erscheinungen treten. Ein ängstlicher Löwe kann also durchaus auch mutig sein.

"'Do "ifs" really make Flutterbudgets?'
       'I think that the "ifs" help', he answered seriously. 'Foolish fears, and worries over nothing, with a mixture of nerves and ifs, will soon make a Flutterbudget of any one.'” S. 227 ("The Emerald City of Oz")

Zunächst habe ich etwas bedauert, dass die Geschichten nicht chronologisch aufgeführt sind, sprich, dass die Ausgabe nicht die ersten drei Bücher vereint. Man merkt aber, dass dies dem Verständnis nicht schadet. Auch in der Geschichte, die als sechstes erschienen ist und quasi die Halbzeit der Bücher ankündigt ("The Emerald City of Oz"), ist die Handlung und das bisher geschehene so aufbereitet, dass man problemlos weiterlesen kann. Gleiches gilt für "Glinda of Oz", welches als das letzte veröffentlichte Buch der Reihe "Oz" gilt.
Was mich an den Geschichten so beeindruckt hat, ist, dass man wirklich merkt, dass sich der Erzähler eine friedliche Welt wünscht, ohne habgierige Diktatoren, ohne ständige Sorgen um Geld und den finanziellen Ruin. Es gibt durchaus Gestalten, die nichts Gutes im Sinn haben, die aber durch eine meist ruhige und sogar friedliche Gegenaktion außer Gefecht gesetzt werden (mit Ausnahme vielleicht der armen Wölfe, die der Blechmann umbringt, was mich tatsächlich etwas schockiert?/ verwundert hat) und es gibt bestimmte Figuren, wie zum Beispiel Dorothys Tante, die wunderbar als Skeptikerin eingeführt wird, die sich mit der Zeit aber doch von ihren engstirnigeren Ansichten löst, was ebenfalls dazu führt, dass gezielt auf Eigenschaften eingegangen wird, die uns Menschen manchmal im Weg stehen.
Auch wenn man die Geschichten wohl eher als unterhaltsames Abenteuer für Zwischendurch liest, zeigt vielleicht vor allem auch das Vorwort gut auf, dass inhaltlich viel politisches Denken thematisiert wird. Ebenso interessant sind die recht kurzen, aber liebevollen Sätze zu Beginn der Geschichten an seine (jungen) Leser. Deutlich wird, dass er die Bücher durchaus mit Ideen gefüllt hat, die nicht nur ihn, sondern auch sein Publikum glücklich machen würden. Auch das spiegelt ganz gut die eigentliche Welt über die er schreibt ganz gut wieder. Es geht um ein gemeinsames, gutes Handeln, von dem man profitiert und das einen glücklich macht, aber auch um die Fähigkeit Begeisterung für Dinge zu zeigen und Abenteuer zu erleben und lieben zu lernen. Wie langweilig wäre die Welt wohl, wenn es nicht die unterschiedlichsten Menschen, Städte und Lebensweisen zu entdecken geben würde?
Unterstützt werden die drei Bücher zusätzlich durch die Illustrationen der beiden damals beauftragten Zeichner W.W. Denslow und John R. Neill, wobei ich zugeben muss, dass mich Denslows Illustrationen durchaus mehr angesprochen haben.


Ein zeitloser Kinderklassiker, der wieder zum Träumen einlädt und die Vielfalt der verschiedenen Lebensweisen unterstützt.


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