Die Frankfurter Buchmesse und der Buchblog-Award '18

Oktober 15, 2018







Die Woche voller Bücher, Buchmenschen, farbenfrohen Verlagsständen und interessanten Buchneuerscheinungen ist tatsächlich wieder vorbei. Aber die diesjährige Frankfurter Buchmesse war für mich alles andere als ruhig.

Zunächst möchte ich als erstes die Gelegenheit nutzen und auf die Verleihung des Buchblog-Awards 2018 eingehen. Abgehalten wurde die Veranstaltung ebenfalls auf der Buchmesse - im neuen Pavillon auf der Agora - inmitten des Messegeländes. 
Insgesamt wurden neun Kategorien ausgezeichnet. Gewonnen haben in den jeweiligen Kategorien:
Ich möchte allen Gewinnern ganz herzlich gratulieren! Und ich hoffe ihr konntet bereits alle ein wenig feiern. Ich freue mich für jeden Gewinner und tollen Blog, der ausgezeichnet wurde. Es ist so schön zu sehen, dass Buchblogs (und die Menschen dahinter) so vielfältig sind, wie die Literatur selbst. Klickt euch unbedingt mal durch alle Gewinnerblogs, es lohnt sich!
Einige andere Blogs hätte ich auch nur zu gern unter den Finalisten und Gewinnern gesehen, aber nächstes Jahr wird meinerseits genauso eifrig nominiert. 

Wer nun mitgezählt hat, wird auf acht Blogs kommen. Ich kann es selbst nach zwei Tagen Erholung immer noch nicht glauben, aber "little words" hat in der Kategorie "Liebe & Herz" ebenfalls als Gewinner hervorgehen können. Ich war schon wahnsinnig glücklich meinen Blog als Finalist zu sehen, hätte aber nicht damit gerechnet, dass er gewinnt...
Dabei war die Anreise eine zusätzliche Odyssee. Natürlich dachte ich mir, dass so eine kurzfristige Anreise für einen Tag mit der Bahn zu gefährlich und risikoreich werden könnte, daher entschieden wir uns für eine Anreise mit dem Auto. Realistisch gesehen dauert die Fahrt etwa zweieinhalb Stunden bis nach Frankfurt. Daher schien uns eine Abfahrt um 7 Uhr keinesfalls zu spät. Nach einer gewissen Strecke stellten wir allerdings fest, dass die Autobahn aufgrund eines brennenden ICEs gesperrt wurde. Ironie des Schicksals, dass man selbst auf der Autobahn von den Zügen ausgebremst wird. 
Nichtsdestotrotz stellte ich mich schon darauf ein, dass es also etwas länger dauern würde. Gegen elf bekam ich dann leichte Panik und wusste, ich werde zur Messe sprinten müssen, wenn ich die Verleihung mitbekommen wollen würde.
Völlig außer Atem (und natürlich dank der herrlich sommerlichen Temperaturen, auch verschwitzt) stieg ich auf das Rollfeld der Messe, runter auf die Agora, als mich schon beglückwünschende Tweets zum Sieg des Buchblog-Awards 2018 erreichten. 
Ja, pure Freude und eine gewisse Trauer, dass ich die Verleihung verpasst hatte, wechselten sich auf dem Weg zum Pavillon stetig ab. 

Als ich dann im Zelt ankam, schaffte ich es noch das Ende mitzubekommen und mich auf das Gewinnerfoto zu quetschen. Ich habe mitbekommen, dass für jeden Gewinner eine kleine Rede gehalten wurde, in dem die Gründe für die Entscheidung erläutert wurden und ich hatte ein so schlechtes Gewissen, dass ich es nicht mitbekommen habe. Ich habe mir natürlich das Video noch einmal nachträglich angesehen und hätte im Boden versinken können, als mich die liebe Sarah vom Blog Pinkfisch auf die Bühne bat, ich aber nicht kam. Es waren aber so liebe Worte, dass ich vor dem Bildschirm saß und einfach nur gerührt war. Auch wenn es für viele keine Bedeutung hat und das Interesse an Buchblogs sich (im Gegensatz zu Lifestyle-Blogs) in Grenzen hält, bedeutet es für mich so viel, dass man Buchblogs und damit auch die Bücher und Literatur unterstützt. Daher bedanke ich mich auch noch einmal bei den gesamten Veranstaltern, der Jury, den Moderatoren und allen Unterstützern (auch denen, die fleißig nominiert haben) des Buchblog-Awards! 
Alle weiteren Informationen findet ihr noch einmal auf der offiziellen Seite des Buchblog-Awards. Unter anderem könnt ihr dort alle einzelnen Begründungen seitens der Jury nachverfolgen, wie auch einige Leserstimmen zu den Blogs. -  Also genau HIER-  

Nun ja, nach diesem holprigen Start ging es dann wieder zu den Messeständen. Dort hatte ich einen kurzen Termin für die Besprechung des neuen Verlagsprogramms des Aufbau Verlags. Haltet dort auf jeden Fall mal Ausschau. Es kommen wirklich ein paar spannende Titel im Neujahr raus. 

Anschließend bin ich rumgeschlendert und wollte ein paar Eindrücke sammeln. Gibt es etwas Neues? Etwas Außergewöhnliches? Ehrlich gesagt haben mich natürlich einige Stände mehr angesprochen als andere, aber außer einem kurzen Interview mit Dunya Hayali habe ich wirklich nichts von dem ganzen Programm auf der Messer mitnehmen können. Ich bin eher einfach rumgelaufen und habe einige Schnappschüsse gemacht.

Danach habe ich noch kurz beim Emons Stand vorbeigeschaut. Als Praktikantin war ich natürlich neugierig darauf zu sehen, wie sich so ein Messetag für Verlagsmitarbeiter anfühlt. 
Entdeckt habe ich dabei die schöne Aktion der "Woche unabhängiger Buchhandlungen", die mit Sprüchen wie "Nicht ohne mein Buch" oder "Bleib´ unabhängig" definitiv ein kleiner Hingucker war. Zudem bin ich einfach auch ein großer Fan des Bildbandes "The Boss don´t care" der gerade erschienen ist. Darin geht es um Kinderarbeit in Amerika zwischen 1908 und 1917. Der Bildband enthält wirklich tolle und ergreifende Bilder. Blättert bei Gelegenheit auf jeden Fall mal rein.

Einen meiner Lieblingsstände, nämlich den vom Manesse Verlag, musste ich danach natürlich auch noch besuchen, um einen Blick auf die neuen Ausgaben der Manesse Bibliothek zu werfen. So macht Literatur und so machen vor allem Klassiker wirklich Spaß. 
Ebenso war natürlich auch die Rosenwand des Groh Verlags, wie auch die gesamte Gestaltung des Coppenrath Verlags ein wahrer Hingucker.
Insgesamt war es also ein eher kurzer, aber doch sehr glücklicher Besuch.

Was waren eure Highlights der Frankfurter Buchmesse 2018? Habt ihr euch auf etwas ganz besonders gefreut?





9 Kommentare:

  1. auch hier noch mal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn! Du hast es wirklich verdient. ��

    Ich war Samstag in Frankfurt und wir haben es gewagt, mit dem Zug zu fahren. Der Plan war, von Aachen bis Frankfurt mit dem ICE durchzufahren. Aber wir konnten dann nur nach Köln, von da sind wir rüber nach Deutz und konnten dort einen anderen ICE nehmen. Der fuhr eine Umleitung, nämlich am Rhein entlang, was dementsprechend extrem lange dauerte. Immerhin war die Aussicht traumhaft. �� Mit 90 Minuten Verspätung erreichten wir dann Frankfurt. Zurück konnten wir unsere geplante Verbindung nehmen, die allerdings auch wieder am Rhein entlang fuhr. Erst hatten wir 125 Minuten Verspätung, was sich aber im Verlauf auf 100 Minuten reduzierte. In Köln hatte unser RE dann natürlich auch noch Verspätung. �� Was für eine Fahrt! Insgesamt waren wir länger unterwegs, als auf der Buchmesse.
    Wir haben uns ein bißchen was angeschaut, aber nicht so intensiv. Hab auch kaum Goodies mitgenommen. Immerhin habe ich einen neuen Wandkalender gekauft und ein Notizheft. Kann man ja immer gebrauchen. ��

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    1. Danke liebe Verena! :)

      Oh Gott, das hört sich ja auch nach einer spannenden Reise an. Aber wir haben uns ja schon auf der LitBlog Convention in Bezug auf die Züge ein wenig ausgetauscht. Da läuft es öfters mal nicht so, wie es sollte. :)
      Hattest du denn auch einige Termine oder warst du wirklich nur so zum Schlendern dort?
      Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch komplett ohne ein einziges Leseexemplar oder andere "Goodies" abgereist bin. Zuhause warten ja meist so oder so noch genügend Bücher auf einen. :)
      Darf ich fragen welcher Wandkalender es wurde? Bin auch mal wieder auf der Suche nach einem schönen, finde aber meist nur welche, die mir vom Format nicht so passen oder vom Motiv...


      Liebe Grüße
      Karin

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    2. Es ist immer spannend mit der Bahn. 😉 Mein Freund hat eben ewig gebraucht, um von Köln nach Hause zu kommen, wegen der Geiselnahme am Hbf.

      Ich hatte keine Termine auf der Buchmesse und sonst auch gar nichts geplant. Ich wusste auch gar nicht, welche Autoren da waren und welche Veranstaltungen es gab. 😃 Ich war sehr organisiert!

      Ich habe mir einen Kalender mit Fotos aus United Kingdom gekauft. Den einzigen London-Kalender, den ich zumindest bei teNeues gesehen habe, war schwarz-weiß und so einen hatte ich letztes Jahr. Der neue Kalender ist mit farbigen Bildern und nicht so riesig wie der, den es letztes Jahr auf der Litblog gab. Hätte mir ja auch selber einen aus Fotos gestalten können, aber dazu bin ich zu faul. 😉

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  2. Oh toll, ganz herzlichen Glückwunsch :)!
    Liebe Grüße, Steffi

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  3. Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche!

    www.zeilentaenzer.blog

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  4. Hallo Karin,
    ich möchte dir auf diesem Wege auch ganz herzlich zu der Auszeichnung gratulieren. Ich konnte mich gerade so sehr in die Situation hineinversetzen, die du geschildert hast, als die Verleihung stattgefunden hat und du nicht da sein konntest.

    Vor zwei Jahren (oder war es vor drei Jahren?) ist es mir ähnlich ergangen. Ich hatte mir einen schönen Plan für die Messe ausgearbeitet, bin dann aber in einen Stau geraten. Seitdem plane ich den Anfahrtstag lieber gar nichts mehr ein. Irgendwie klappt das da meist nicht so, wie geplant.

    Ich freue mich, dass du so eine schöne Messezeit hattest.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Vielen lieben Dank!!

      Ja, das ist wirklich ärgerlich, wenn einem so ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Daher machst du es glaube ich mittlerweile ganz richtig, dass du die Planung erst nach der Anfahrt beginnst. :) Hätte ich die Zeit und Möglichkeit gehabt, hätte ich mich sicherlich schon am Donnerstag einquartiert. Allerdings sind so kurzfristig die Hotels meist komplett ausgebucht und ansonsten einfach viel zu teuer...


      Liebe Grüße
      Karin

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