Thementag #29: Eselsohren und Leserillen

September 28, 2015



Viele setzen sie bewusst. Vielen machen sie nichts aus. Und für einige sind sie das Übel schlechthin. Die Rede ist von Eselsohren und Leserillen. Mir ist mit der Zeit aufgefallen wie gerne ich eigentlich Hardcover Bücher lese, denn diese neigen einfach nicht dazu die altbekannten Leserillen zu entwickeln. Besonders schlimm war es mit denen bei meinen beiden ersten Jojo Moyes Büchern, die ich damals zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Ich fing an zu lesen und mit der Zeit stellte ich fest, dass sich das Buch immer weiter ausbreitet. Als ich es dann zugeschlagen habe, hatte ich dieses komische Gefühl, dass ein Buch so nicht aussehen sollte. Mittlerweilse ist es bei mir manchmal sogar so schlimm, dass ich bei den Klappbrochuren eher meinen Kopf verrenke, als das Buch, damit es gut erhalten bleibt. Das mag für viele gar nicht verständlich sein, da es eben nur ein Buch ist. Dennoch ist es für mich als leidenschaftlicher Leser eine Sache, die mir nicht gefällt. Obwohl die Hardcover ausgaben etwas mehr kosten, hat man im Endeffekt mehr davon, wenn man nicht nur die Geschichte lesen will, sondern auch die Bücher als Teil seiner "Sammlung" wertschätzen möchte. 

Es gibt eben auch Leser, die ausschließlich an der Geschichte interessiert sind und keine Verbindung zum eigentlichen Buch, als Gegenstand sehen. Dann sind Eselsohren meistens an der Tagesordnung. Da jeder Leser schon erlebt hat, dass ihn manchmal die normalen Lesezeichen zur Weißglut treiben, weil sie gerne verrutschen oder in der Tasche verschwinden, kann ich es gut nachvollziehen, dass man die Eselsohren setzt. Als fanatischer "An mein Buch lasse ich nichts rankommen" Leser ist mir das Eselsohren setzen dennoch etwas unangenehm. Verknickt sich ein Blatt ausversehen beim umblättern würde ich im selben Augenblick gerne aufspringen und es bügeln. Klingt übertrieben? Stimmt, vielleicht ein wenig. Aber für mich sind Bücher etwas wundervolles! Und ich denke es kann nicht schaden, auch die nicht so wichtig scheinenden Gegenstände, wie Bücher gut zu behandeln, damit man vielleicht auch wertschätzt, dass dafür Bäume gefällt werden. 
Beim durchblättern alter Schulbücher setzt bei mir jetzt manchmal wirklich kurz das Herz aus, wenn ich sehe, wie viel ich dort manchmal reingeschrieben habe und wie die Bücher auseinanderfallen. Ich schaff es heutzutage nicht einmal meinen Namen in ein Buch zu schreiben. 

Letztenendes ist aber jeder Leser unterschiedlich. Einige machen sich nichts aus angeeckten Kanten, einem Riss oder Lesrillen.  Einigen wäre es definitiv lieber, wenn es diese Dinge nicht geben würde. Dennoch bleiben Bücher, für jeden der sie liest, aber etwas Besonderes.

Wie steht ihr zu Eselsohren und Leserillen? Stören sie euch oder ist für euch nur die Geschichte in dem Buch wichtig? 




10 Kommentare:

  1. Mir geht es da wie dir! (Meine Jojo Moyes Bücher haben auch diese furchtbaren Leserillen. Das ist der Effekt von diesen dicken Softcovern) Ich hasse Leserillen und Eselsohren ebenfalls. Letzteren entstehen aber immer ganz bewusst und wenn man sie nicht mag, ist man scher vor ihnen. Bei Leserillen ist es anders. Man muss unheimlich aufpassen beim Lesen. Deshalb bevorzuge ich auch lieber Hardcover und greife auch eher zu ihnen beim Buchkauf. Eine Ausnahme bilden die Softcover von Droemer Knaur, wie bei Lilly Lindners Bevor ich falle. Diese haben so eine interessante Bindung durch die keine Leserillen entstehen können. Hast du die schon mal gesehen?

    Jule♥

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    1. Bei den weiteren Moyes Bänden habe ich es geschafft, sogar keine reinzumachen, aber dadurch war das lesen nicht mehr so angenehm : D.

      Das Buch "Bevor ich falle" habe ich leider noch nicht gelesen, daher weiß ich nicht genau, wie die Fassung aussieht. Aber ich finde es gut, dass Droemer Knaur das bedenkt und sich etwas überlegt hat um dem entgegenzuwirken.

      Liebe Grüße,
      Karin

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  2. Hallo! :)

    Ich bin da so ziemlich der gleichen Meinung wie du. Ich HASSE Leserillen. Und auf die Idee Eselsohren zu machen würde ich nicht mal im Traum darauf kommen! :D Ich finde die Bücher sehen im Regal einfach viel schöner aus, wenn sie nicht so 'benutzt' aussehen.
    In meine Schulbücher schreibe ich nur ganz fein mit Bleistift rein. Aber nur, wenn es wirklich sein muss! ^^

    Kürzlich haben wir in Englisch ein Buch ausgeteilt bekommen. Und ausgerechnet meines hatte einen kleinen Fleck auf dem Cover! -.- 22 Schüler und ausgerechnet die, die die Bücher danach nicht gleich in die Tonne wirft, hat immer genau dieses! Aber ich kann ja nicht sagen: "Hallooo? Hier ist ein Quadratmilimeter grosser Fleck, bitte geben Sie mir ein Neues." Naja.. was solls. :'D

    LG Lisa von hashtagbeyourself.blogspot.ch

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    1. Oh nein! : D Sowas kenn ich aber auch! Da fühlt man sich immer etwas "veräppelt". :D


      Liebe Grüße,
      Karin

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  3. Mein Problem ist, dass ich Bücher gerne wertschätzen würde, aber so ein blöder Schussel manchmal bin. Ein Buch ist zum Beispiel in der Badewanne gelandet und das obwohl ich es extra weit weg gelegt habe, als ich rausgestiegen bin, nur um es dann irgendwie doch reinfallen zu lassen...

    Eselsohren mache ich auch nicht in mein Buch, dafür habe ich mein Lovelybooks-Eselsohr-Lesezeichen, da ist dann automatisch eins drin :D Und zu Lesen ohne Leserillen entstehen zu lassen ist auch immer mein großes Ziel. Geht mal besser, mal schlechter.

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    1. Die Tücken des Alltags! : D

      Ich fänd es ganz praktisch, wenn man vielleicht etwas an der Beschaffenheit der Bücher tüffteln würde, um die Rillen zu vermeiden, wie Julia das oben auch schon angedeutet hat mit dem Buch von Lilly Lindner. :)


      Liebe Grüße,
      Karin

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  4. Eselohren setze ich immer, da ich kein Lesezeichen benutzen will :) Und Leserillen entstehen automatisch bei mir. Ein Buch ist für mich ein Gebrauchsgegenstand und wenn ich es kaum aufklappe, aus Angst, es könnten Rillen entstehen, vergeht mir einfach der Spaß am Lesen.

    LG Nicole ♥

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    1. Das ist genau auch das Problem, das ich oft habe. Das Verrenken um ein Buch zu lesen, damit es einem gut erhalten bleibt ist anstregend. : D Nur ich kann es auch einfach nicht lassen, darauf zu achten, dass sie eben nicht entstehen...


      Liebe Grüße,
      Karin

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  5. Oh Karin, du sprichst mir aus der Seele mit deinem Beitrag: ich bin ganz bei dir. Ich habe in meinem Leben noch kein einziges Eselsohr gemacht, das würde ich niemals übers Herz bringen. Auch Leserillen sind mir ein (großer) Dorn im Auge. Ich verrenke mich auch 100 Mal lieber, als dass ich so eine Rille riskiere, auch, wenn ich das Buch dann nur 10 cm weit öffnen kann ... Ja, es ist umständlich, aber diesen Umstand nehme ich für mein geliebtes Buch gerne auf mich. Mittlerweile mag ich Hardcover deswegen auch sehr gerne, früher habe ich am liebsten die Taschenbücher gehabt. Aber eigentlich auch nur, weil sie eine Spur handlicher, kleiner und leichter waren.
    Bezüglich Lesezeichen habe ich aber eine ganz praktische Methode für mich gefunden. Ich benutze nie ein herkömmliches Lesezeichen, sondern immer diese selbstklebenden halbdurchsichtigen Haftnotizen. Weißt du, was ich meine? Warte, ich sende dir mal ein Bild mit: http://abload.de/img/9145738297374_733369g8uqf.jpg
    (Die benutze ich schon seit Jahren und möchte sie nicht mehr missen. Sind einfach super praktisch. Können werde rausfallen, noch verrutschen, lassen sich einfach ablösen und man kann sie sogar beim Lesen an der Stelle kleben lassen, da sie ja zur Hälfte durchsichtig sind. Optimal!) ;)

    Alles Liebe ♥,
    Janine

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    1. Solche keinen Post-its zum zum reinkleben habe ich auch ganz viele. Ich verwende sie aber eher als Marker für schöne Zitate, die mir gefallen haben und die ich nur ungern verlieren würde. : D Aber die sind definitiv eine gute Alternative um Eselsohren zu vermeiden! :)

      Liebe Grüße,
      Karin

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