(Übersetzung: "Coraline") , Harper Perennial [klick] , 162 Seiten , Taschenbuch , Einzelband , Englisch , ★★★★★ 5 Sterne
Coraline und ihre Eltern ziehen in ein neues Haus. Ein Haus voller Geheimnisse und Mysterien. Dort befindet sich eine verschlossene Tür. Eine Tür die nirgendwohin führt, denn wenn man sie öffnet, befindet sich dor nur eine hochgezogene Steinwand. Doch Coraline findet einen geheimen Durchgang, der sie in eine Parallelwohnung führt, die ihrer sehr ähnlich ist. Das Abenteuer beginnt...
MEINE MEINUNG | FAZIT
"Coraline" war für mich wieder einmal ein Erlebnis für sich. Wie es bei allen Neil Gaiman Geschichten ist. Der Hauptcharakter wächst einem automatisch ans Herz. Coraline ist eine Heldin, die man selbst gerne wäre. Als ich das Buch gelesen habe, kam bei mir sofort der Gedanke auf, dass das Buch eine Mischung aus vielen verschiedenen Stilen ist. Aber dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass es mich aufgrund des Hineinfallens in eine "andere Welt" sehr an "Alice im Wunderland" erinnert hat. Die Geschichte spielt deutlich mit den Ängsten der Kinder [in diesem Fall Coraline], wenn es darum geht, die eigenen Eltern nicht wiederzufinden. Dadurch entwickelte sich aber eine solch wunderschöne Heldengeschichte über ein Mädchen, das sich ihren eigenen Ängsten stellt und darüber hinaus, so viele neue Erfahrungen sammelt, dass man sich wünschte, das Buch würde aus mehr als nur hundertzweiundsechzig Seiten bestehen. In der Ausgabe, die ich vorliegen habe, findet sich allerdings zudem auch ein kleiner Zusatz, in dem Neil Gaiman kurz beschreibt, wie es zu der Entstehung der Geschichte gekommen ist. Ich persönlich mag solche Zusätze, in denen man mehr über die Intention erfährt.
"´No´, said the cat. ´Now you people have names. That´s because you don´t know who you are. We know who we are, so we don´t need names´." S. 37
Es gibt zu jedem Kapitel eine passende Illustration, welche meiner Meinung nach zur Stimmung beitragen und bei denen mal gerne auch länger verweilt.
Die Sprache, die Gaiman in dieser Geschichte wählt, ist wirklich sehr "einfach". Man kann allem gut folgen, sodass sich das Buch auch gut für Einsteiger empfiehlt, die die englische Literatur erkunden möchten.
An der ein oder anderen Stelle muss ich wirklich sagen, dass ich wohl als Kind etwas Angst vor der Geschichte gehabt hätte. Denn einige vorkommende Charaktere sind doch etwas "unheimlich". In meinem jetzigen Alter aber, habe ich mich eher mit der Einstellung der Charaktere, als deren Erscheinungsbild befasst. Und je mehr man über die Charaktere gelesen hat, desto mehr schoss mir das Bild in den Kopf, dass man auch aus der verfilmten Geschichte "The Glass House" kennt. Das Thema bezieht sich auf die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern, allerdings auf eine fast selbstzerstörerische Weise, denn die Mutter will sich um ihre Kinder kümmern, sorgt aber gleichzeitig selbst dafür, dass sie krank werden, nur um sie anschließend pflegen zu können. Natürlich steht dieser Aspekt nicht im Vordergrund von Gaimans Geschichte, aber jeder Leser hat so seine Assoziationen.
Coraline ist für mich dennoch einer der schönsten Charaktere, die es in Geschichten gibt! Doch nicht nur sie nimmt eine zentrale Rolle ein. "Coraline" setzt sich wirklich durch alle mtiwirkenden Charaktere zu einem zusammen. Und wohl oder übel schließt man auch die musizierenden Ratten des Herrn Bobo in sein Herz!
"´Because´ she said, ´when you´re scared but you still do it anyway, that´s brave.´". S. 59
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Erneut eine Meisterleitung von Neil Gaiman. Er setzt seine Charaktere so in Position, dass die Geschichte selbst lebendig zu sein scheint. Coraline als Heldin setzt neue Maßstäbe. Ist spannend, liebevoll, spielt mit den Ängsten und schenkt einem neuen Mut.
Tagchen:)
AntwortenLöschenSchöne Rezi mit wirklich wunderschönen Bildern, vor allem das zweite von unten gefällt mir gut *-* Das Buch sieht schon so aus, als wäre es etwas besonderes, vor allem solche Zeichnungen können einiges ausmachen.
Ich meine das Buch gibt es auch als Animationsfilm, habe ihn nie ganz gesehen, erinnere mich aber, dass er recht beklemmend, aber sehr interessant war.
Alles Liebe
Rubin:)
Danke! Ja genau, dazu gibt es einen Animationsfilm. : ) Hab ihn selbst auch noch nicht gesehen. Aber Neil Gaiman ist ja auch eher für nicht ganz gewöhnliche Geschichten bekannt. : D
LöschenLiebe Grüße,
Karin