Die Frage nach dem Kauf eines Buches, ohne das Cover zu beurteilen habe ich bereits in einem vorherigen Post gestellt. Nämlich "Buchkauf á la "Don´t judge a book by its cover", welches ihr hier noch einmal nachlesen könnt.
Nun würde ich die Sichtweise gerne einmal umdrehen. Wie ist es, wenn man beinahe aussschließlich aufgrund des Covers ein Buch kauft?
Des öfteren begegne ich, besonders bei englischen Ausgaben, Büchern, welche auf den ersten Blick keinen Klappentext [engl. "blurb"] aufweisen. Sprich, auf der Rückseite befinden sich zum Beispiel aussschließlich Lobrpreisungen anderer Autoren oder Zeitungen, welche ältere Bücher des Autors loben. Es wird zunächst aber kein Wort über die Geschichte an sich verloren. Erst auf den zweiten Blick, sieht man dann in dem Buch die Inhaltsangabe, die einen dazu schließlich verleitet das Buch zu kaufen oder auch nicht. Natürlich werden in Buchhandlungen immer Exemplare ausgelegt, die bereits geöffnet sind, um sich einen generellen Überblick über das Werk zu verschaffen. Doch was wäre, wenn man diese Möglichkeit nicht hätte und man kaum wüsste, worum es in dem Buch geht? Es wäre natürlich riskant ein Buch mitzunehmen, das einen äußerlich anspricht, jedoch keine Informationen zur Geschichte liefert. Dennoch ist mir vorallem bei mir aufgefallen, dass ich sehr oft dazu neige Bücher zu kaufen, ohne wirklich zu wissen, worum es geht.
Dies geschieht vorallem, wenn ich Bücher aufgrund von guten Bewertungen oder Empfehlungen kaufe. Oft beginne ich das Buch und denke es könnte mir gefallen, obwohl mir schlagartig bewusst wird, dass ich gar nicht den Klappentext gelesen habe und eigentlich nicht weiß worum es geht. Zudem muss ich mir immer öfter eingestehen, dass ich mich gar nicht so auf die Inhaltsangaben fixiere, denn diese waren für mich des öfteren irreführend und haben ab und zu gar nicht zum Inhalt des Buches gepasst. Als wäre das noch nicht genug, habe ich oft das Gefühl Gefahr zu laufen, dass mich die Inhaltsangabe spoilert und mir wichtige Ereignisse vorwegnimmt.
Eigentlich ein Paradoxon, nicht wahr? Das Buch verrät zu viel, sagt aber auch nicht das Richtige über das Buch aus. Eine wahre Zwickmühle. Natürlich bietet der Klappentext eine gute Orientierung und hat eine richtungsweisende Funktion, dennoch stelle ich fest, dass ich, wenn ich keine Inhaltsangaben lese, meist doch zufriedener mit den Büchern bin, als wenn ich sie lese. Denn so habe ich keine vorangegangenen Vorstellungen, wie das Buch zu sein hat. Schon merkwürdig, denn wie soll man ein Buch beschreiben, wenn jemand eine Empfehlung haben möchte, worum es geht? Nun, im Endeffekt glaube ich, geht es in jedem Buch sowieso nie nur um eine Sache, sondern um ein ganzes, kleines [oder auch großes] Sammelsurium und jeder Leser sieht den Inhaltsschwerpunkt wo anders. Aber wie das nunmal ist, kann man wohl nicht immer mit und auch nicht immer ohne Klappentext auskommen...
Lest ihr immer die Klappentexte beziehungsweise Inhaltsangaben bevor ihr ein Buch beginnt? Kann euch ein Buch auch aufgrund des bloßen Titels oder des Covers zum lesen animieren?
Ich lese immer den Klappentext - das ist ein Reflex, das geht quasi gar nicht anders. Allerdings forste ich mich vorher nicht durchs Internet und lese jegliche Rezensionen. Ein Buch alleine aufgrund des Covers habe ich noch nicht gekauft, glaube ich. Also, außer es sind Klassiker. Weil die will ich sowieso in meinem Regal haben und dann natürlich auch lesen. Die haben meistens auch keinen Klappentext, aber die Geschichte an sich ist ja oft schon bekannt.
AntwortenLöschenAber ansonsten: der Klappentext wird immer gelesen. Ich muss aber zugeben, dass die teilweise echt irreführend sind und ein falsches Bild vom Buch vermitteln. Aber gut, damit muss man dann halt leben.^^ Es kommt eh sehr, sehr selten vor, dass ich mich spontan einfach nach Büchern umschaue. Ich meiß weißtens schon sehr genau, was ich will, da wird nur wenig gestöbert.