(Original: "Amnihilation") von Jeff Vandermeer, Kunstmann [-klick-], 240 Seiten, Broschur , Buchreihe, ★★★☆☆ 3 von 5 Sterne
Southern Reach Trilogie: 1. Auslöschung | 2. Autorität | 3. Akzeptanz
"Seit ein mysteriöses 'Ereignis' vor mehr als dreißig Jahren das Gebiet erschütterte, ist Area X von einer unsichtbaren Grenze umgeben. Niemand weiß genau, was dahinter geschieht, aber es gibt Gerüchte von einer sich verändernden und die Reste der menschlichen Zivilisation überwuchernden Natur, einer Natur, die ebenso makellos und bezaubernd wie verstörend und bedrohlich ist. Zuständig für das Gebiet ist eine geheime Regierungsorganisation, die sich 'Southern Reach' nennt und den Auftrag hat, herauszufinden, was hinter der Grenze geschieht.
Aber keine der Expeditionen, die 'Southern Reach' in das Gebiet entsandte, um Erklärungen für das Unerklärbare zu finden, hatte bisher Erfolg. Die meisten der Expeditionen endeten in Katastrophen, bei denen letztlich alle Mitglieder ums Leben kamen, und die Zeit, um Antworten zu finden, wird knapp, denn Area X scheint sich immer schneller auszudehnen.
"Auslöschung" ist der Bericht über die zwölfte Expedition. Sie besteht aus vier Frauen: einer Anthropologin, einer Landvermesserin, einer Psychologin und einer Biologin. Ihre Aufgabe ist es, die Geheimnisse von Area X zu entschlüsseln, das Gebiet zu kartographieren, Flora und Fauna zu katalogisieren, ihre Beobachtungen in Tagebüchern zu dokumentieren, vor allem aber sich nicht von Area X kontaminieren zu lassen. Doch es sind die Geheimnisse, die sie mit über die Grenze gebracht haben, die alles verändern werden …Ein fesselnder, fantastischer Roman über eine unheimliche Welt und die Fremdheit in uns. Ein Roman von der Kraft eines Mythos."
MEINE MEINUNG | FAZIT
Fantasy und "gruselige" Geschichten sind eigentlich nicht meine erste Wahl, aber wenn sie einen einfach ansprechen und man nicht an ihnen vorbeigehen kann, dann landet eins solcher Exemplare auch bei mir. Genauso war es auch mit "Auslöschung". Ich fand den Klappentext so interessant, dass ich das Buch gekauft habe. Ich wusste, dass es sich hierbei um eine Trilogie handelt und war also darauf gefasst, mit einem Cliffhanger zurückgelassen zu werden. Aber aus irgendeinem Grund war das Buch so überhaupt nicht das, was ich erwartet habe. Auch in Bezug auf das "Ende".
Zunächst einmal muss ich aber ein großes Lob an die Gestaltung loswerden. Ich finde, da hat der Verlag wirklich gute Arbeit geleistet. Nimmt man nämlich die Klappenbroschur ab, so sieht das Buch aus, wie eines der Tagebücher, die in dem Buch beschrieben werden. Dadurch hat man wirklich den Eindruck man liest eben eines, der von den Expeditionsteilnehmern geschriebenen, Aufzeichnungen. Jedoch war mir die Sprachwahl manchmal zu plump, trotz der "Dokumentatiosntechnik".
"Auch die Schönheit all dessen versteht man nicht, und wenn man Trostlosigkeit schließlich als schön empfindet, dann hat sich etwas in einem verändert. Dann ist die Trostlosigkeit dabei, sich im Inneren auszubreiten." S. 10
Es gab zwar einen Aufbau der Geschichte, so dass man in etwa eine zeitliche Einordnung hatte, aber so wirklich verstanden hat man vieles einfach nicht. Wobei ich denke, dass es einfach auch etwas mit dem Genre zu tun hat und eventuell damit, dass diese Dinge in den Folgebänden näher erläutert werden sollen. Der Bericht dieses Buches wird von einer Biologin geführt. Man erfährt zwar einige Hintergrundinformationen zu ihrer Person, aber man kann keinen wirklichen Bezug zu ihr finden. Was mich persönlich nicht gestört hat, da das Buch nun einmal wie ein distanzierter Protokollbericht wirken soll. Und dies wurde meiner Meinung nach erfüllt. Es gibt viele spannende Elemente, die das Buch aufgreift und bei denen man sich fragt, was hat es mit der "Area X" auf sich? Gibt es überhaupt einen vernünftigen Grund oder ist alles einfach ein Fantasy Wirrwarr? Es ist definitiv kein Buch, das man auf Anhieb hundertprozentig versteht. Es gibt einfach viel zu viele offene Mysterien. Dennoch finde ich das Konzept an sich gut gelungen. Wenn man in der Lage ist, sich auf etwas ganz Neues einzulassen und keine bestimmten Anforderungen an das Buch stellen zu wollen, dann kann das Buch eine spannende, neue Erfahrung sein.
"Namen gehörten in die Welt, aus der wir gekommen waren; in Area X hatten wir alle nur eine Funktion." S. 14
Teilweise ist die Geschichte wirklich sehr abstarkt und man muss einige Passagen zwei mal lesen, um sich die Dinge überhaupt anseitweise vorstellen zu können. Ich bin dennoch aus irgendwelchen Gründen neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und werde wohl doch noch den zweiten Teil kaufen, um zu sehen, ob ich die Bücher doch mehr mag, als bis zum jetzigen Zeitpunkt. Denn obwohl ich sie schon etwas gruselig fand, wollte ich immer weiterlesen und auf das Geheimnis des Gebietes stoßen.
"Warum wurden wir immer noch hierhergeschickt? Und warum gingen wir immer noch? Eine Zeile aus einem Song fiel mir wieder ein: All this useless knowledge." S.143
Verwirrend, etwas düster, sehr fantasy lastig, aber dennoch spannend, kreativ und mal was ganz Neues. Legt das Merkmal auch auf die inneren Kämpfe, die der Mensch mit sich führt.
Hi!
AntwortenLöschenIch habe den ersten Band im Original zu Weihnachten bekommen, seitdem liegt das Buch aber bei mir unangetastet auf dem SUB.
Mir war bis eben gar nicht klar dass der Roman im Tagebuchstil gehalten ist, das finde ich aber eigentlich immer ganz spannend.
Deine Wertung mit 3/5 schreckt mich zwar gerade wieder ein wenig ab, ich denke aber dennoch dass ich mich in den nächsten Wochen endlich mal ranwagen werde, vom Klappentext her finde ich es schon sehr interessant ;)
Also schlecht fand ich das Buch nicht, nur für meinen Geschmack war es mir manchmal einfach etwas ZU konfus :D. Aber wie gesagt, ich lese nicht allzu oft Fantasy-Bücher in diesem Stil. Vielleicht gefällt es dir ja deutlich besser :).
LöschenLiebe Grüße,
Karin