Dass ich Bücher parallel lese, ist eigentlich eine wirkliche Seltenheit. Ich bin schlecht darin, die gelesenen Romane, Gedichte oder Erzählungen dann komplett voneinander zu trennen. Schnell merke ich dann, dass ich überlegen muss, ob dieses eine Zitat, das hängen blieb nun in diesem oder einem anderen Buch geschrieben stand.
Ab und zu passiert es aber, dass man auch durch die Uni mehrere Bücher gleichzeitig lesen muss. Dieses Semester ist es bei mir deutlich stärker vertreten und daher hat sich ein kleiner "Currently reading" Beitrag angeboten.
Als Hauptlektüre für ein Seminar habe ich mich zu Vladimir Nabokovs "Lolita" hinreißen lassen. Es ist ein Klassiker und er stand auch schon immer auf meiner "Würde ich gerne lesen"-Liste, bis jetzt habe ich das aber wie immer etwas aufgeschoben. Nun bin ich mittlerweile schon bei der Hälfte angekommen und kann durchaus die vielen Stimmen zu dem Buch nachvollziehen. Beginnend von der recht großen Kritik hinsichtlich des eigentlichen Themas, wie aber auch der gekonnten und stark präsenten Intertextualität des Romans. Genau dieser Aspekt wurde auch bereits etwas im Seminar angesprochen. Bezug genommen wird durchaus auch auf Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre". Nicht überraschend also, dass auch dieses Buch bei mir eingezogen ist und ich es nach "Lolita" beginnen möchte.
In anderen Seminaren stehen ebenfalls interessante Lektüren auf dem Plan, wie zum Beispiel Thomas Melles "Die Welt im Rücken" oder Wolfgang Herrendorfs "Arbeit und Struktur". Begonnen habe ich damit zwar noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass sich auch da ein Parallel-Lesen nicht verhindern lassen wird.
Ansonsten habe ich abseits der Uni noch mit zwei weiteren Büchern begonnen. Zum Beispiel auch mit F. Scott Fitzgeralds "Für dich würde ich sterben". Wirklich weit bin ich hier noch nicht, denn lediglich die erste Erzählung habe ich bisher geschafft, aber diese hat mir schon ganz gut gefallen. Sollte sich der Stil der Erzählung auch in den nächsten Geschichten fortsetzen, wird mich die "Neuentdeckung" sicherlich nicht enttäuschen.
Nebenbei lese ich dann immer mal wieder kurz vor dem Einschlafen die ausgewählten Gedichte von Emily Dickinson. Allerdings bin ich hier wieder einmal etwas zu blauäugig an die Sache herangegangen. Selbst bei deutschen Gedichten brauche ich immer schon etwas mehr Zeit, um wirklich die Intention dahinter zu verstehen und die ganzen Metaphern einzufangen. Bei den englischen Gedichten dauert es also natürlich noch etwas länger. Zudem schlage ich die Interpretation dazu noch zusätzlich im Internet nach, weil mir einige Zeilen nicht schlüssig sind. Das kleine Buch wird mich also sicherlich noch eine ganze Weile begleiten. Die Gedichte einfach runterzulesen und sich anschließend zu fragen, was man da eigentlich gelesen hat finde ich eindeutig zu schade. Ich merke aber, dass mir die Erzählweise der Gedichte sehr zusagt. Sie haben einen recht "leichten" Ton, thematisieren aber durchaus auch ernstere Themen.
Lest ihr die Bücher lieber nacheinander oder braucht ihr die mehrere Lektüren und die Unterschiede der jeweiligen Bücher, um euch nicht zu "langweilen"?
Lest ihr die Bücher lieber nacheinander oder braucht ihr die mehrere Lektüren und die Unterschiede der jeweiligen Bücher, um euch nicht zu "langweilen"?
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