
Buchblogger zu sein, ist meist ein eher "einsamer" Zeitvertreib. Dennoch ist die Buchblogger-Gemeinschaft mittlerweile ziemlich groß geworden, so dass ich mir gedacht habe, dass man etwas "gemeinsames" auf die Beine stellen könnte. Den Anfang soll dieser Post machen. 
Der Sinn und Zweck des Ganzen? Nun, ich dachte mir, man könnte die Vielfalt der Blogger nutzen, um in regelmäßigen Abständen Fragen zu stellen, deren Antworten, wie kleine Tipps funktionieren. Es sollen demnach "Sammelbeiträge" zu bestimmten Themen entstehen, in denen sich mehrere Blogger zu genau einer Frage äußern. Das kann konkret auf Bücher bezogen sein, aber vielleicht auch auf die Arbeit des Bloggers oder seinen liebsten "Bücherstöber-Orten". Ob und wie das ganze klappen wird, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen, aber ich hoffe die Beitragsreihe wird einen gewissen Sinn ergeben. 
Um die erste Runde einzuläuten, haben sich netterweise vier Blogs (aber fünf Bloggerinnen) bereiterklärt, mir zwei Fragen zu Beginn zu beantworten, damit ihr ein Gespür dafür bekommt, wie das Ganze aussehen soll. Hier sehr ihr erstmal wer alles teilgenommen hat. Anschließend seht ihr die Frage gekoppelt mit allen Antworten der Blogger dazu:
Die Teilnehmer:
1. Mara von "Vivre avec des livres"
2. und 3.  Maike und Mareike "von "Herzpotenzial"
4. Vanessa von "Vanessasbücherecke"
5. Petzi von "Die Liebe zu den Büchern"
Die Fragen und Antworten:
(Unterstrichene Passagen wurden von mir vermerkt, da ich sie gerne hervorheben wollte)
(Unterstrichene Passagen wurden von mir vermerkt, da ich sie gerne hervorheben wollte)
1. Gibt es einen besonderen Tipp, den du Blogger-Neulingen auf den Weg mitgeben würdest?
Mara: Mein 'effektivster' Tipp ist, einfach mal für sich in einem Notizbuch zu
 bloggen zu beginnen und etwa 10 Beiträge zu schreiben. Dabei merkt man 
ziemlich schnell, wie das so ist - wie viel Zeit das Bloggen für sich 
beansprucht und welchen Aufwand man zeigen muss. Ebenso lernt man seine 
Motivation kennen, wenn am Anfang noch gar keine Rückmeldung kommt, wie 
es beim Bloganfang ähnlich sein wird. Natürlich ist aber auch emotional 
zu sagen, dass das Bloggen immer eine Bereicherung für Dich sein sollte 
und niemals einen Druck. Da steckt nämlich die Qualitätsfrage, die nicht
 nur beim Bloggen an erster Stelle steht, dahinter. Solange Dir das 
Bloggen so Spass macht, soll Dein Herzblut weiterhin in diese Sache 
fliessen. Aber wenn nicht, dann gibt es immer die Möglichkeit, 
Veränderungen einzuführen. Das Wichtigste ist, dass es Dir wohltut und 
Freude bereitet!
Maike / Mareike: Überlegt euch eine Struktur, mit der sich der 
Blog in euren Alltag integrieren lässt. Der Blog soll ein Hobby sein, 
dass sich gut in den Rhythmus von Arbeit/Schule, Familie, Freunden und 
zusätzlichen Hobbys reibungslos einfügt. Gerade am Beginn ist die 
Begeisterung groß und man möchte am liebsten täglich einen Beitrag 
schreiben. Doch dann gibt es wieder Phasen, in denen sich Termin an 
Termin reiht und man kaum noch an den Blog denken kann. Für sowas ist es
 gut, wenn man sich von Anfang an überlegt: Wie viele Beiträge schaffe 
ich realistisch und auf Dauer auf dem Blog? Wann finde ich Zeit für das 
Schreiben von Beiträgen, für Fotos und Organisatorisches. Da ist 
natürlich Vorbereitung und Planung sehr wichtig. Viele Blogger schreiben
 Beiträge auf Vorrat, um auch in stressigen oder unmotivierten Phasen 
bloggen zu können. Das funktioniert übrigens auch mit Fotos: einfach bei
 Sonnenschein eine Vielzahl von Dingen fotografieren und auch an 
Regentagen Bilder mit gutem Licht posten können.
Vanessa: Ich glaube, da werde ich nichts neues erzählen aber das wichtigste ist: 
Habt Spaß bei dem, was ihr macht und lasst euch nicht verunsichern. Der 
Blog ist eine sehr persönliche Plattform und es geht um das, was einem 
selber wichtig ist. Das sollte man sich immer vor Augen halten. 
Natürlich kann und sollte man Kritik annehmen, letztendlich ist es aber 
immer an einem selber, was man mit seinem Blog macht. Lasst euch also 
nicht verunsichern ;) Außerdem kann ich nur empfehlen, sich zu vernetzen. Knüpft Kontakte, 
schreibt Kommentare auf anderen Blogs, schaut euch bei Facebook in 
diveresen Bloggergruppen um, twittert oder schaut, ob euch Instagram als
 Plattform zusagt. Und für die ganz mutigen ist bestimmt auch Snapchat 
interessant ;) Auch wenn am Anfang die Followerzahlen klein sind, 
diejenigen, die euch gerne lesen werden, werden euch nach und nach 
finden. Jeder hat mal klein angefangen :)
Petzi: Blogge dann, wenn dein Herz den Büchern gehört, deine Leidenschaft das Lesen ist und du jeden Tag anderen Menschen von tollen Entdeckungen erzählen willst. Blogge, wenn du mit Herzblut und Leidenschaft dabei bist und Zeit in deinen Blog investieren kannst. Mach es nicht, weil du vermeintlich Bücher umsonst bekommst. Diese Motivation wird ganz schnell die Falsche sein und die Begeisterung wird schnell versiegen. Bücher sind eine Herzensangelegenheit und genau darüber berichten die zahlreichen Blogger und literaturbegeisterten Menschen jeden Tag. Und hab Zeit. Dein Blog wird langsam wachsen und langsam immer mehr Menschen begeistern. Erwarte nicht zu viel in zu kurzer Zeit.
2. Welches Buch würdest du aufgrund seiner "Botschaft" (oder seiner 
Besonderheit), in einem von dir selbst entworfenen Film in den Fokus 
setzen und warum? (Falls es ein erfundenes Buch wäre, wie würde der 
Titel lauten und worum würde es grob gehen?)
Kleine Anmerkung zu der Frage: Anscheinend habe ich die Frage etwas kompliziert gestellt, da alle Blogger davon ausgegangen sind, dass ich von einer Verfilmung des Buches ausgehe. Dabei sollte das Buch als "Hauptmerkmal" im Film auftauchen, welcher dem ganzen eine besondere Note verleiht. Da ich die Antworten aber dennoch gut fand und ich wollte, dass sich die Kategorie selbst erst einmal "entfaltet", habe ich nicht noch einmal nachgehakt. : )
Mara: Wie schwierig aber auch spannend diese Frage ist! Grundsätzlich sehe ich
 nicht gerne Filme, da sie mir selten etwas auf diese Weise vermitteln 
können wie ein Buch. Filme sind für mich viel öfter auf einer reinen 
Unterhaltungsbasis und werden von mir nicht so wirklich ernstgenommen. 
Ich denke aber, dass ich '28 Tage lang' von David Safier gerne verfilmt 
gesehen hätte. Dieses Buch hat mir so viel gegeben und setzt sich so 
anders mit der Geschichte der Menschheit und der Erde auseinander und 
gerade in der globalen politischen Lage, in der wir uns gerade befinden,
 sollen wir uns wirklich öfters zurückbesinnen und endlich mal daraus 
lernen. Die Geschichte von einzelnen starken Personen ist bei 
Privatschicksalen sehr packend und muss auch nicht immer 'gross' sein, 
aber in 28 Tage lang bewirkt ein Mensch so viel und doch so wenig, dass 
einfach jeder es gesehen/gelesen haben muss, um diesen Satz überhaupt zu
 verstehen. Es ist wirklich grossartig, drängend, ehrlich und 
emotionaler als alles, was ich bisher erfahren habe.
Maike: Ich
 bin kein großer Freund von Filmen im Allgemeinen, aber ich würde gerne 
"Schmale Pfade" von Alice Greenway als Film sehen. Im Buch geht es 
darum, wie ein alter Weltkriegs-Veteran seine Zeit im Pazifik-Kampf 
verarbeitet und dabei von einem alten Weggefährten dessen Tochter als 
Unterstützung zur Seite gestellt bekommt. Das Buch hat mir eine neue 
Sicht auf den zweiten Weltkrieg eröffnet, weg vom europäischen Kontinent
 und so deutlich gemacht, warum es ein Weltkrieg war. Auch die 
Auseinandersetzung mit Traumata und deren Bewältigung halte ich in der 
heutigen Zeit für wichtig. Kriege haben vielfältige Auswirkungen auf 
Menschen und unser Umgang damit muss sich immer noch weiter entwickeln.
Mareike: Ich würde mir wohl eine Verfilmung von Sarah 
Moss „Wo Licht ist“ wünschen. Das Buch beschreibt die Kindheit der 
Pionierinnen der Frauenbewegung in England. Es geht also darum, wie 
diese Frauen zu den Vorreiterinnen einer ganz neuen Denkweise werden 
konnten. Was hat sie geprägt, dass die junge Frau im Buch entgegen aller
 Beschränkungen und Seilschaften den Arztberuf erlernen wollte? Wie 
kommt man darauf, völlig neue Wege zu gehen und völlig neue Ideen zu 
denken? Sich mit den Wurzeln des Feminismus auseinander zu setzen und 
nebenbei die Anfänge der modernen Medizin zu beleuchten fände ich 
spannend und in der aktuellen Debatte um weibliche Selbstbestimmung sehr
 wichtig. 
Vanessa: Oje, ein sehr schwierige Frage für mich, auf die ich auch jetzt noch 
keine klare Antwort finde. Ich finde ja die Romane von Antoine Laurain 
wundervoll und gerade, weil in diesem immer ein Gegenstand im 
Mittelpunkt steht und die Handlung somit vorantreibt, hat einen ganz 
besonderen Charme. Da ja schon "Der Hut des Präsidenten" verfilmt wurde,
 würde ich mich wohl an "Liebe mit zwei Unbekannten" versuchen. Zum 
einen deshalb, weil es in Paris spielt, zum anderen finde ich die 
Botschaft so schön, das man, wenn man etwas wirklich will, dieses auch 
erreichen kann. In diesem Fall den Besitzer der Handtasche ausfindig zu 
machen und sich dabei auch noch in diese unbekannte Person zu verlieben 
:) 
Petzi: Ich bin ein kleiner Parallelleser und aktuell u.a. bei „Ich wünsch dir ein glückliches Leben: Das Leid meiner Mutter und ihr Geschenk an mich“ von Jacky Dreksler (Dumont Verlag). In diesem Buch erzählt ein Sohn (der Autor) über das Leben seiner Mutter, die im 2. Weltkrieg in Gefangenschaft in vielen Konzentrationslagern war und den Krieg nur knapp überlebt hat. Das Leid und die Tragödie die er in eindrucksvollen Worten schildert lässt den Leser nicht kalt, berührt und fesselt und hält gleichzeitig eindringlich vor Augen, dass man so etwas nicht selbst erleben möchte. Angesichts der aktuellen weltweiten Ereignisse ist das Buch noch ein Stück tragischer und deshalb würde ich dieses Buch gerne in den Fokus rücken um deutlich zu machen, was Krieg bedeutet, welches Leid er hervorruft und dass es nicht das Ziel sein kann, einen neuen Weltkrieg zu provozieren.  
Vielen lieben Dank alle, dass ihr mitgemacht und mir so tolle Antworten da gelassen habt! Ich finde es sehr spannend zu sehen wie unterschiedlich die Fragen beantwortet wurden und wie sich eine Eigendynamik entwickelt.
Vielen lieben Dank alle, dass ihr mitgemacht und mir so tolle Antworten da gelassen habt! Ich finde es sehr spannend zu sehen wie unterschiedlich die Fragen beantwortet wurden und wie sich eine Eigendynamik entwickelt.
 

Ein toller Post! Es hat Spaß gemacht die Meinungen und Erfahrungen der Bloggerinnen zu lesen :) Einige der Tipps für die Blogger-Neulinge sollte ich mir auch heute noch (nach zwei Jahren bloggen) zu Herzen nehmen! Finde die Idee dieses Beitrags super und freue mich schon auf mehr :D
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Stephie
Bei den Tipps habe ich auch das ein oder andere Mal gedacht, das sollte ich mir auch zu Herzen nehmen! : ) Mir hat es auch viel Spaß gemacht, den Post zusammenzustellen.
LöschenLiebe Grüße,
Karin
Hey!
AntwortenLöschenDas ist doch mal eine klasse Idee mehrere Blog auf einmal vorzustellen. :D Ein kluger Schachzug. Gefällt mir. Das war super interessant und dann auch noch mit so tollen Bloggerinnen. :)
Ich freue mich auch schon auf mehr davon, ebenso wie Stephie. :D
Liebst, Lotta
Das freut mich! :) Bin ebenfalls gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Ich hoffe natürlich auch, dass sich Blogger auch selbst dafür interessieren und gerne teilnehmen würden. : D
LöschenLiebe Grüße,
Karin
Danke für den tollen Post und die Fragen, die du gestellt hast. :)
AntwortenLöschenLG Petzi