Gedankenschnappschuss #2: Gelesene Bücher und Leselisten

Mai 24, 2015


Die Leselisten eines Bloggers. Man fühlt sich gut, wenn man am Ende des Monats sieht, dass man viele Bücher gelesen hat. Gleichzeitig aber stellt man sich die Frage: "Habe ich das Buch gelesen und auch genossen? Habe ich das Buch gründlich genug gelesen?" Mein Gedankenschnappschuss hat sich diesmal genau dort festgesetzt, an dem ich ein neues Buch aufgeschlagen habe und es auf meine "Lesemonat-Liste" gesetzt habe. Der Blick wandert automatisch über die Büchertitel hinweg, die man schon zu Beginn des Monats gelesen hat. Bei dem ersten Titel dieser Liste wundere ich mich: "Das Buch habe ich wirklich diesen Monat gelesen? Es kommt mir vor, als wäre es schon deutlich länger her..." Schon merkwürdig, wie sich die eigene Empfindung täuschen lässt... 

Glücklicherweise leidet die Qualität des Lesens nicht an der Menge, die man liest! Zumindest empfinde ich das derzeit noch so. Wird man sich aber nach mehreren hundert Büchern immer noch daran erinnern können, was genau im Buch X vorgekommen ist? Wird man sich an alle Protagonisten gleich stark erinnern oder verblassen die frischen Konturen des Gelesenen mit der Zeit? Nun ja, es ist schön zu sehen, dass man es geschafft hat viele Bücher in einem Monat zu lesen und man sich so in verschiedene Geschichten stürzen konnte. Ich hoffe allerdings auch, dass dieses Festhalten der Quantität an Büchern kein Auslöser dafür sein wird, sich nicht mehr auf die Geschichten zu konzentrieren.

Wie empfindet ihr euer Leseverhalten? Habt ihr vielleicht speziell als Blogger manchmal das Gefühl, dass ihr euch für das ein oder andere Buch doch lieber mehr Zeit genommen hättet? Oder könnt ihr viele Bücher lesen, ohne das euch das besondere "Lesegefühl" verloren geht?



3 Kommentare:

  1. Hm, ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem Lesetempo, merke aber auch, dass ich vor meinem Blog deutlich weniger gelesen habe - bin so aber auch schneller in Leseflauten gerutscht und habe manchmal monatelang nicht mehr gelesen, weil Lesen einfach nicht so präsent war.
    Jetzt habe ich eigentlich keine Leseflauten mehr, lese aber auch nicht immer besonders schnell. So habe ich schon das Gefühl, dass ich meinen Büchern genügend Zeit widme, zumindest so viel, wie es für mich angenehm ist.
    Ich habe eher das Gefühl, dass mir für die vielen Bücher, die ich noch lesen will, die Zeit fehlt.^^

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    1. Ja, man fällt dadurch in so einen Teufelskreis, weil man die ganzen Bücher noch lesen will, aber merkt, dass die Zeit irgendwie fehlt :D. Dadurch denke ich dass ich schneller lesen muss, wodurch aber wieder das Gefühl aufkommt, dass ich die Bücher manchmal nicht mehr so "genießen" kann....

      Liebe Grüße,
      Karin

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  2. Bei monatlichen Leselisten würde ich mir nur unter Druck gesetzt vorkommen und mich schlecht fühlen - weil ich es eh NIE (nicht übertrieben) schaffe, das zu lesen, was ich mir vornehme. Schon allein wenn mir andere Hobbies oder, mein größter Feind, die Leseunlust packen. Und das Dümmste, was man machen kann, wenn man grade nicht lesen möchte, ist, sich zu sagen "ich muss das aber dieses Monat noch lesen!" und sich dazu zu zwingen. Die Stimmung, mit der man an ein Buch rangeht, ist bei mir ganz ganz wichtig - wenn ich mit schlechter Laune ein Buch nehme, auf das ich eigentlich eh keine Lust habe, kann schon leicht aus einem 4-Sterne-Buch ein 2-Sterne-Buch werden ... daher nehme ich mir sowas gar nicht vor und bin überzeugte Gelegenheitsleserin ^^

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