(Original: "The Minituarist" / dt.: "Die Magie der kleinen Dinge"), Übersetzer- /in: -, Picador Verlag, Englische Ausgabe, ★★★☆☆ 3 Sterne
Petronella Oortman heiratet 1686, mit ihren achtzehn Jahren, den bekannten und gut verdienenden Handelsherren Otto Brandt. Doch ihre Ehe verläuft anders, als sie es sich vorgestellt hat. Sie sieht ihn kaum und weiß nicht so recht, wie sie die Tage, in dem großen Haus verbringen soll, in dem sie nun lebt. Als Hochzeitsgeschenk bekommt sie von ihrem Mann ein Puppenhaus. Das Äußere, wie auch das Innere kommen ihr bekannt vor. Denn es ist ihr Haus. Und alles, was sich in diesem Puppenhaus befindet, spiegelt ihr Leben wieder. Doch was hat es mit dem Puppenhaus auf sich? Und wer steckt dahiner?
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Die Geschichte hat sich für mich, durch den Klappentext sehr spannend angehört. Ich habe mir auch viel davon versprochen. Allerdings konnte mich das Buch nicht in allen Punkten komplett überzeugen. Leider! Grob gesagt, hätte ich dem ersten Teil des Buches wohl zwei Punkte gegeben, dem Ende allerdings beinahe die volle Punktzahl.
Am Anfang war es etwas monoton und es passierte einfach nicht so viel. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann denn nun mehr über das Puppenhaus gesagt wird und habe auch gehofft, dass die Person, die es "erschaffen" hat wenigstens ein Mal zu Wort kommt. Dies war allerdings nicht der Fall. Daher war ich etwas enttäuscht, dass nicht "mehr" mit den mysteriösen Vorfällen gespielt wurde, als im Klappentext angedeutet wird. Dennoch muss ich sagen, hat das Buch auch seine positiven "Seiten" [Wortspiel :D]. Mir hat zum Beispiel der komplette Aufbau der Charaktere gefallen. Wo sie am Anfang noch recht unspektakulär und undefinierbar waren, haben sie sich am Ende zu fast schon guten Freunden des Lesers entwickelt. Ich persönlich habe immer unheimlich mit dem Schicksal von "Marin", der Schwester von Otto Brandt mitgefiebert. Mir kam sie teilweise, als die eigentliche Hauptperson vor und Nella [Petronella] war für mich eine Art "Lehrling", der sich ebenso wie der Leser, dieser Geschichte annimmt und versucht daraus zu lernen.
Grundsätzlich würde ich demnach überhaupt nicht sagen, dass die Geschichte darauf abzielt, eine gruselige Handlung entstehen zu lassen und mit einem Geisterpuppenhaus zu spielen, sondern es zielt mehr auf die Probleme und Vorurteile der damaligen Zeit in Amerstam ab. Es wird sehr stark auf die Thematik der Frau in der Gesellschaft eingegangen, was mich persönlich, als weibliche Leserin, interessiert hat. Gespielt wird allerdings auch mit der Rolle des Mannes, wenn er der Gesellschaft nicht mehr "zusagt". Es bleiben in der Handlung selbst noch einige Geheimnisse offen, nämlich welche Rolle genau "the miniaturist" spielt. Allerdings fängt der Leser dadurch an, sich selbst das Puzzle zu schließen und ich muss sagen, ich kann mich mit meiner eigenen Interpretation der Geschichte ganz gut anfreunden. Der Schreibstil war für mich verständlich und auch vollkommen gut getroffen. Immerhin ist es auch kein Young Adult Buch. Geschrieben wird das Buch aus keiner bestimmten Sicht. Allerdings weiß der Erzähler, was die Charaktere in dem Moment denken und auch fühlen. Dies fand ich sehr hilfreich, um die Handlungen der Protagonisten besser nachempfinden zu können. Verschont bleibt der Leser aber dennoch nicht, von der ein oder anderen "Gräueltat", da es in der Geschichte auch zu einem Gerichtsverfahren mit Folgen kommt.
Ich schwanke in der Bewertung sehr stark zwischen drei und vier Punkten. Mit der Zeit gefällt mir das Buch immer besser, aber der Anfang war für mich doch etwas zu schwach und ich hätte mich wirklich gefreut, wenn die Aspekte des Puppenhauses mehr ausgearbeitet worden wären.
EDIT: Ich fand die Tatsache ganz interessant, dass es tatsächlich eine Nella Oortman gab, die ebenfalls solch ein Puppenhaus besaß. Davon wird ganz am Anfang des Buches ein Bild gezeigt. In der Danksagung wird aber erwähnt, dass ihr ganzes Leben, wie das Buch es beschreibt, frei erfunden ist.
Grundsätzlich würde ich demnach überhaupt nicht sagen, dass die Geschichte darauf abzielt, eine gruselige Handlung entstehen zu lassen und mit einem Geisterpuppenhaus zu spielen, sondern es zielt mehr auf die Probleme und Vorurteile der damaligen Zeit in Amerstam ab. Es wird sehr stark auf die Thematik der Frau in der Gesellschaft eingegangen, was mich persönlich, als weibliche Leserin, interessiert hat. Gespielt wird allerdings auch mit der Rolle des Mannes, wenn er der Gesellschaft nicht mehr "zusagt". Es bleiben in der Handlung selbst noch einige Geheimnisse offen, nämlich welche Rolle genau "the miniaturist" spielt. Allerdings fängt der Leser dadurch an, sich selbst das Puzzle zu schließen und ich muss sagen, ich kann mich mit meiner eigenen Interpretation der Geschichte ganz gut anfreunden. Der Schreibstil war für mich verständlich und auch vollkommen gut getroffen. Immerhin ist es auch kein Young Adult Buch. Geschrieben wird das Buch aus keiner bestimmten Sicht. Allerdings weiß der Erzähler, was die Charaktere in dem Moment denken und auch fühlen. Dies fand ich sehr hilfreich, um die Handlungen der Protagonisten besser nachempfinden zu können. Verschont bleibt der Leser aber dennoch nicht, von der ein oder anderen "Gräueltat", da es in der Geschichte auch zu einem Gerichtsverfahren mit Folgen kommt.
Ich schwanke in der Bewertung sehr stark zwischen drei und vier Punkten. Mit der Zeit gefällt mir das Buch immer besser, aber der Anfang war für mich doch etwas zu schwach und ich hätte mich wirklich gefreut, wenn die Aspekte des Puppenhauses mehr ausgearbeitet worden wären.
EDIT: Ich fand die Tatsache ganz interessant, dass es tatsächlich eine Nella Oortman gab, die ebenfalls solch ein Puppenhaus besaß. Davon wird ganz am Anfang des Buches ein Bild gezeigt. In der Danksagung wird aber erwähnt, dass ihr ganzes Leben, wie das Buch es beschreibt, frei erfunden ist.
Mysteriöse Geschichte um ein junges Mädchen und der Frage nach der Bestimmung einer Frau in einer Männergesellschaft. Ist lesenswert, wenn man sich für genau diesen Fokus interessiert, allerdings bleibt der geheimnisvolle Aspekt rund um die Nachbildung des Hauses immer eher im Hintergrund.
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