Thementag #11: Der Leser und seine Lesegewohnheiten

Februar 13, 2015

Lesen und lesen lassen

[Abgebildete Bücher: 1. Eine vorläufige Theorie der Liebe von Scott Hutchins - Piper Verlag
2. Silver Linings von Matthew Quick - Kindler Verlag/ Für mehr Informationen auf den Verlag klicken.]

Passend zur Karnevalszeit haben sich meine Bücher etwas in Schale geworfen. Doch ihr Outfit hat noch eine andere Funktion. In dem heutigen Post möchte ich mich mit den verschiedenen Lesern und ihren Lesegewohnheiten auseinandersetzen.
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Es gibt viele Varianten des Lesers und des Lesens.
Bevor ich mit meinem Blog angefangen habe, ist mir dies gar nicht so präsent gewesen. Ich habe ein Buch gelesen, wenn ich gerade dazu Lust hatte und erst Nachschub geholt, wenn es wirklich kein ungelesenes Buch mehr im Regal gab. Ich würde diesen Typ des Lesers als den Entspannten Leser bezeichnen. Man macht sich keine Gedanken um einen SuB oder um eine Lesechallenge oder um die neusten Neuerscheinungen, die man unbedingt im Auge behalten muss, um kein interessantes Buch zu verpassen.

Steigt man dann langsam in die "Online-Welt" der Bücher mit ein, verändert sich der Stil und die Angewohnheiten des Lesers erneut. Man bemüht sich so viel Zeit wie möglich in das Lesen zu investieren, um seinen ungelesenen Büchern gerecht zu werden und die Möglichkeit zu haben, neue Bücher zu kaufen, weil man nicht mehr genug bekommen kann von gewissen Geschichten oder Charakteren. Der Informierte Leser ist demnach ein noch relativ entspannter Leser, der allerdings schon in die Nähe der Suchtgrenze gerät. So fing es auch bei mir an. Ich habe mich langsam gesteigert. Habe neue Bücherblogs entdeckt und begonnen meinen Merkzettel an Büchern zu erstellen. Zuerst waren es 10, dann 30, 60 und letztenendes wurden es 160 Bücher, die man sich wünscht.

Dies führte bei mir dazu, dass ich zu einem Blogger-Leser/ Sucht-Leser / Nichtgenugbekommen-Leser wurde. In diesem Stadium vermischt sich alles und man kann den Gedanken an Bücher einfach nicht mehr aus seinem Kopf bekommen. Daraus folgt, dass man sich unbedingt mit anderen über Bücher austauschen möchte, wenn nicht sogar eine eigene Plattform erschafft bzw. einen Blog. Obwohl ich zu dieser Sorte zähle, habe ich mir dennoch vieles von dem entspannten Leser aufbewahrt. Dadurch habe ich einfach das Gefühl, dass ich von den Büchern auch etwas habe und sie nicht einfach nur Besitze. Zum Beispiel setze ich mich nicht durch Lese-Challenges unter Druck. Ich finde es schön, wenn ich kreative Ideen dazu sehe und sich die Leser und Blogger dadurch motivieren mehr zu lesen, aber ich bin einfach nicht der Typ dafür. Mir geht es beim Lesen nicht darum, eine gewisse Anzahl an Büchern zu schaffen, sondern mir geht es um die vielen, tollen Protagonisten und Geschichten, die mir im Kopf bleiben und die mir eventuell dabei helfen, meine Sichtweisen zu erweitern.

Was mir bezüglich der Lesegwohnheiten aufgefallen ist, ist dass ich, seit ich meinen Blog führe, das Bedürfniss habe, meine freie Zeit wirklich mit dem Lesen zu verbringen. Natürlich hört man auch gerne einfach mal Musik oder schaltet andersweitig ab, aber ich merke, dass mir die Geschichten fehlen, wenn ich sie nicht lese. Dabei habe ich keine feste Tageszeit, an der ich mich orientiere.
Am liebsten lese ich auch im Zug, da man nach einem beendeten Kapitel über die Landschaft blicken und sich etas in der Geschichte "verlieren" kann.

Ich persönlich finde es immer wieder interessant die Lesegewohnheiten anderer zu beobachten! Denn genauso wie die Bücher unterschiedlich sind, sind es auch deren Leser und das ist auch gut so! 

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Seht ihr euch als speziellen Leser an? Habt ihr Lesegewohnheiten die ungewöhnlich sind? Zum Beispiel, dass ihr nur an bestimmten Orten lesen könnt? Spornt ihr euch durch Lesechallenges an? Seid ihr eher hektische Leser oder langsame Leser?

6 Kommentare:

  1. Huhu:)
    Schöner Post und vor allem tolle Bilder, die "Outfits" sind cool:)
    Bei mir lief das mit dem lesen fast genauso ab wie bei dir. Ich hab erst vor 3 Jahren angefangen mich wirklich für Bücher zu interessieren, damals war ich extrem motiviert und habe jedes Buch verschlungen, dass ich in die Finger bekommen habe. Damals wusste ich auch nicht was ein SuB ist, da ich immer nur ein Buch gekauft habe und erst dann wieder ein neues, wenn nichts ungelesenes mehr da war.
    Dann hab ich aber "Booktube" und die ganzen Buchblogs entdeckt, da find es langsam an, dass ich immer mehr Bücher gekauft habe, aber trotzdem noch in Maßen. Mittlerweile bin ich ein totaler Sucht - Leser und ich bin auch froh darüber, denn ich habe gemerkt, dass ich anfing immer weniger zu lesen und das bloggen spornte mich an. Ich fand es einfach so toll, sich mit andern Leuten über Bücher auszutauschen, da meine Freunde lesen für doof halten.
    An Lesechallenges nehme ich teil, aber nur weil mir die Ideen so gut gefallen und ich so meinen SuB minimieren kann:)
    Ach Gott, tut mir leid, der Kommentar wird vieel zu lang! :O Ich wollt nur sagen, dass mir die Idee von deinem Post wirklich gut gefällt und ich deinen Blog super finde^^
    Ich wünsch dir noch ein schönes Wochenende:)

    Liebe Grüße
    Natalie

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    1. Vielen lieben Dank! :) Man fällt wohl anscheinend einfach in so eine Spirale, wenn man sich so viel mit Booktube etc beschäftigt :D. Aber bei mir im Freundeskreis kann ich auch nicht wirklich über Bücher sprechen.. :D
      Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende!

      Liebe Grüße,
      Karin

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  2. Huhu Karin!

    Du sprichst da etwas an, was ich so vorher noch gar nicht bedacht habe. Aber ja, bei mir ist es auch so wie bei dir. Vorher war ich ein gemütlicher Gelegenheitsleser, der eben mehr darauf geschaut hat, was gerade da ist und was mich noch so interessieren könnte.
    Mittlerweile könnte man sagen, dass ich ein "Profi-Leser" geworden bin :D Vor allem Buch-Neuerscheinungen haben mich früher gar nicht richtig interessiert. Erst jetzt mit der Zeit stöbere ich richtig viel auf den Verlagsseiten herum und informiere mich auch über Lesungen, neue Bücher, Interviews und so weiter.
    Aber auch das Lesen hat sich bei mir merklich in den Vordergrund gestellt. Ich lese wirklich richtig viel und auch intensiver. Ich mache mir Notizen, klebe Zettel rein oder markiere mir Seiten, damit ich sie später zum Rezensieren wiederfinde.
    Natürlich kann sich das bei mir nicht ganz in den Mittelpunkt drängen, weil ich ja auch musikalisch sehr viel unterwegs bin und mir damit auch mein Taschengeld verdiene. Aber wenn ich gerade nicht an der Harfe sitze, dann immer bei den Büchern :)

    liebe Grüße,
    Emilie
    www.blaetterwind.blogspot.de

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    1. Die Neuerscheinnungen zu beobachten ist glaub ich wirklich ein sehr starker Faktor, wenn man bloggt :D Und Lesungen interessieren mich auch deutlich mehr als vorher!

      Ich finde aber du hast eine sehr schöne Mischung an Hobbys :) Musik und Bücher sind schon was Feines! Möchtest du in der Zukunft auch professionell Harfe spielen, also im festen Beruf? :)

      Liebe Grüße,
      Karin

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  3. Ich würde mich mittlerweile als sehr, sehr entspannten Gelegenheitsleser bezeichnen. Ich muss gestehen, dass ich nämlich wirklich anfällig für Leseflauten bin - manchmal bin ich so begeistert von einem Buch, dass ich danach kein anderes mehr lesen möchte. Oder es will einfach nicht klappen ... wenn ich merke, dass die Leseunlust wieder kommt, will ich mich nicht mit Gewalt doch wieder reinzwingen, sondern konzentriere mich auf andere Sachen. So hab ich eben auch mal Monate mit gar keinen beenden Büchern, aber allgemein fühle ich mich einfach wohler. ^^

    Alles Liebe, Sandra

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    1. Das ist auch eigentlich auch glaub ich am schönsten, wenn man sich selbst keinen Druck macht! :) Aber ich komm einfach nicht drum herum, weil ich so viele Bücher lesen möchte und mir quasi nur so wenig Zeit bleibt :D.

      Liebe Grüße,
      Karin

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